Collection Baccara Band 0297
verdiene dieses Glück gar nicht.“
„Da irrst du dich. Und da hast du dich immer geirrt. Du bist eine wunderschöne, sinnliche Frau voller Gefühl, und wenn es jemand verdient, geliebt und umsorgt zu werden, dann du. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir beide endlich unsere Vergangenheit vergessen und nach vorn schauen.“
Mit diesen Worten küsste er sie abermals. Und in diesem Kuss lag das Versprechen auf eine wunderbare, glückliche Zukunft.
EPILOG
Ein Jahr später in Austin, Texas
Josie nahm Adams Hand. Sie standen vor dem Babybettchen in dem Zimmer mit den gelben Wänden und sahen auf ihren kleinen schwarzhaarigen Sohn hinunter, der, wie alle ihnen versicherten, ganz das Ebenbild seines Vaters war.
„Er sieht so süß aus in diesem roten Samtanzug, den deine Mutter ihm gekauft hat“, sagte Josie. „Ich kann gar nicht glauben, dass er bei dem ganzen Trubel nicht aufwacht.“
„Es wird nicht lange dauern, da werden wir froh sein, wenn er schläft und nicht überall herumturnt.“
„Findest du nicht auch, dass er jeden Tag niedlicher wird?“
„Und kräftiger.“
„Bald sieht er aus wie sein Daddy.“
„Ja, wir werden ihm ein Paar Stiefel und einen Cowboyhut kaufen müssen. Ich wette, dass er reiten lernt, bevor er laufen kann.“
„Aber doch wohl nicht allein!“
„Nein, mit mir zusammen.“
Unten lachte Marion über irgendeine Bemerkung von Gigi.
Es war ganz unglaublich, wie gut ihre beiden Mütter sich verstanden, fand Josie. Manchmal konnte sie ihr Glück immer noch nicht glauben.
An diesem Abend gaben sie ein kleines Fest, zu dem auch Lucas und Camille Vanderford und Josies Familie aus New Orleans gekommen waren. Bob sorgte für das Essen, und es roch im ganzen Haus verführerisch nach Thymian und Rosmarin.
„Das ist das schönste Fest, das ich je erlebt habe“, meinte Josie glücklich.
„Und das liegt vor allem an dir und Jake“, stimmte Adam seiner Frau zu.
„Wir sind eine Familie“, sagte Josie leise. „Eine richtige Familie.“
Adam zog sie näher an sich und küsste sie liebevoll. „Was wäre mein Leben ohne dich?“
„Ich hätte nie gedacht, dass man so glücklich sein kann“, gestand Josie.
„Wenn Jake ein bisschen größer ist, lassen wir ihn für ein paar Tage bei meiner Mutter und holen unsere Flitterwochen in Paris nach.“
„Vielleicht können wir dieselbe Wohnung mieten, mit Blick auf den Eiffelturm.“
„Und ich kann dich von einem dunklen Fenster aus beobachten …“
„Das kannst du auch heute Abend schon haben“, flüsterte Josie.
Adam legte die Arme um sie, und sie küssten sich voller Leidenschaft, bis Jake zu schreien anfing. Da hoben sie ihn aus seinem Bettchen und ließen ihn an ihrem Glück teilhaben.
– ENDE –
Kathryn Jensen
Küss mich, geliebter Prinz
STAMMBAUM
1. KAPITEL
Nicht, dass er Einladungen des Fürstenhauses ablehnte. Phillip Kinrowan war in aristokratischen Kreisen aufgewachsen, wohnte dem ersten Ball bei, bevor er laufen konnte, ritt im Alter von zarten sechs Jahren sein erstes Grand-Prix-Springturnier in Monaco und nannte ein großes Anwesen sein Eigen, kaum, dass er die Pubertät hinter sich gelassen hatte. Er hasste nur die Nennung seines Titels, da sie ihm zu viel unerwünschte Aufmerksamkeit einbrachte. Aufmerksamkeit, die meist mit Ärger endete. Ärger mit Frauen.
„Das Fürstentum Altaria heißt Seine Hoheit, Phillip Kinrowan, Prinz von Silverdorn, willkommen!“ Die Begrüßung wurde zuerst in italienischer, dann in französischer und schließlich in englischer Sprache vorgenommen, aus Hochachtung vor dem Amerikaner, zu dessen Ehren dieses Fest stattfand.
Phillip lief die prachtvoll geschwungene Treppe hinunter in den Marmorsaal. Er langweilte sich jetzt schon. Dieselben Gesichter blickten ihm bei fast jedem offiziellen Anlass entgegen. Nur die Amerikaner waren ihm fremd, wie jedem hier in diesem elitären gesellschaftlichen Kreis. Doch es gehörte zum Protokoll, dem neuen Fürsten die Ehre zu erweisen, egal, wo er aufgewachsen war.
Chicago. Phillip wusste kaum, wo die Stadt lag. Irgendwo in der Mitte der Vereinigten Staaten. An einem großen See? Egal. Vielleicht fand er ja unter Daniel Connellys Familienmitgliedern einen interessanten Gesprächspartner. Er ließ seinen Blick über das Ehrenspalier gleiten und fand niemanden, der sein Interesse weckte, bis er fast am Ende angekommen war.
Eine junge Frau mit frecher Kurzhaarfrisur stand verlegen hinter den Ehrengästen. Sie trug ein elegantes
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