Collection Baccara Band 0297
verfolgte ihn, ein Wagen auf einer Querstraße musste so hart bremsen, dass er ins Schlingern geriet.
Adam kümmerte sich nicht darum. Wichtig war nur eines: dass Josie verstand, dass sie die einzige Frau für ihn war, dass er sie liebte, und nur sie. Irgendwie musste er sie dazu bringen, ihm noch eine Chance zu geben. Dann würde er den Rest seines Lebens damit verbringen, ihr zu beweisen, dass er sie verdiente.
Bob hatte ihn scharf angesehen, als er die Autoschlüssel an sich genommen hatte.
„Ich weiß, ich weiß. Deshalb muss ich ja so schnell wie möglich zu Josie und alles in Ordnung bringen. Und zwar allein.“
„Ihre Frau Mutter ist im Schönheitssalon. Dort soll ich sie in einer Viertelstunde abholen.“
„Dann nehmen Sie sich ein Taxi, und beschäftigen Sie sie irgendwie. Vielleicht fahren Sie mit ihr in dieses Wildblumenzentrum. Da hält sie sich jedes Mal ewig auf.“
„Darf ich fragen, ob etwas passiert ist, Sir?“
„Ich brauche eine Stunde, vielleicht zwei.“
„Ihre Frau sah etwas mitgenommen aus, wenn ich das sagen darf. Ich habe ihr meine Nummer gegeben, falls Sie …“
Adam begegnete Bobs entschlossenem Blick. „Keine Angst, wir stehen auf derselben Seite, Bob.“
„Das dachte ich bisher auch, Sir.“
„Dann geben Sie uns wenigstens eine Stunde, okay?“
Beethovens Fünfte dröhnte in Höchstlautstärke. Josie betrachtete das Gewirr von Wasserspeiern auf der ausladenden Leinwand vor sich. Seit sie aus Paris abgereist war, war ihr die Lust am Malen irgendwie abhandengekommen.
Aber wie hätte sie auch malen sollen, wenn dieser Mann ihr das Herz brach? Wie sollte sie sich da konzentrieren?
Sie sah immer nur vor sich, wie Abigail sich an Adam schmiegte.
Du wirst für mich immer an erster Stelle kommen …
Ihre Augen brannten, und die Wasserspeier verschwommen zu einer undeutlichen Farbmasse.
Warum immer sie? Warum musste immer sie am Rande stehen? Warum schien sie nirgendwo hinzupassen, nicht einmal zu den Menschen, die sie liebte? Warum war sie nie gut genug?
Sie wandte sich von ihrem Bild ab und lief zum Fenster. Innerhalb weniger Tage war die Natur grün geworden. Der Frühling kam und brachte neues Leben mit sich.
Sie dachte an ihr Baby – ihr gemeinsames Baby.
Plötzlich entdeckte sie Adam im Schatten eines großen Pekanbaumes. Er beobachtete sie. Was wollte er hier? Warum war er nicht unterwegs nach Houston? Und wo war Abigail?
Josie machte eine Bewegung auf ihn zu und legte die Hand an die Scheibe.
Beethovens Musik schwoll zu einem Crescendo an, und ihre Sehnsucht nach allem, was sie nie haben würde, wurde unermesslich. Der Schmerz darüber war so schneidend, dass sie es kaum aushielt.
Sie fing an, sich rhythmisch zur Musik zu bewegen.
„Schau mich an“, flüsterte sie und berührte die Scheibe dann wieder. Dieses Mal mit beiden Händen.
Auf Adams Stirn perlten kleine Schweißtropfen. Sein Haar war feucht. Jetzt kam er zum Fenster und legte seine Handflächen von außen an dieselbe Stelle, an der Josie ihre Hände liegen hatte. Sein Gesicht war undurchdringlich und ließ nicht erkennen, was er dachte. Das war nicht mehr der beherrschte Anwalt, sondern ein Mann, für den es um alles ging.
Mit einer Hand löste er seine Krawatte und zog sie sich ungeduldig vom Hals. Dann lief er zur Tür. Als er sie verschlossen fand, begann er dagegenzuhämmern.
Josie schüttelte nur den Kopf und wiegte sich im Takt der Musik. Adams Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, und sie spürte, wie Lust in ihr hochstieg. Als er sich bückte, um einen Stein aufzuheben, hielt sie den Atem an.
„Mach sofort auf!“
Aber sie drehte sich einfach nur um. Da holte er aus und warf den Stein. Glas fiel klirrend auf den Steinboden und zersprang in winzige Stückchen. Er griff durch das Loch und schloss auf.
Josie erwiderte seinen eisigen, abschätzenden Blick, den er ganz langsam über ihren Hals und ihre verführerischen Rundungen bis hin zu ihren Füßen wandern ließ.
Mit einem undeutlichen Laut ging er zur Stereoanlage und machte die Musik aus. Sofort wurde es still.
Dann kam er mit langen Schritten auf sie zu. „Was soll das? Du kannst doch nicht auf die Weise tanzen, nachdem du letzte Woche fast unser Kind verloren hast! Bist du verrückt geworden?“
Wenige Zentimeter vor ihr blieb er stehen.
„Vielleicht. Vielleicht ging es mir auch nur um deine Aufmerksamkeit.“
„Das hast du jedenfalls geschafft! Du solltest liegen und dich schonen, und nicht …“
„Während
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