Collection Baccara Band 0297
genau das, was ihr gefiel“, flüsterte Alexandra.
„Ja, davon bin ich heute überzeugt. Sie mochte auch Sex, aber sie wehrte sich gegen die wahre Intimität eine Ehe, wollte keine enge Beziehung zu mir aufbauen. Sie liebte unseren Lebensstil, das Geld und die ständigen Feste, auf denen sie sich amüsieren konnte.“
„Sie war es so gewöhnt.“
„Nein“, er schüttelte den Kopf. „Sie kam aus kleinen Verhältnissen. Ehrlich gesagt, habe ich später ein paar Nachforschungen betrieben und herausgefunden, dass sie Sekretärin des Geschäftsführers einer internationalen Firma gewesen war.“
Er machte eine kurze Pause. „Es hatte einen Skandal gegeben, als dessen Frau herausfand, dass sie eine Affäre hatten. Tanya wurde gefeuert, bekam aber eine schöne Wohnung auf Korsika und ein gut gefülltes Bankkonto. Danach wurde sie die Geliebte eines Scheichs, hatte dann eine Affäre mit einem texanischen Ölmillionär und lebte schließlich mit einem berühmten Schauspieler zusammen, der doppelt so alt war wie sie.“
„Und jedes Mal, wenn eine Beziehung zu Ende war, ging es ihr finanziell besser als zuvor“, vermutete Alexandra.
„Genau. Aber anscheinend war eine Ehe das, was sie wirklich wollte. Die langfristige Garantie für den luxuriösen Lebensstil, den sie so sehr liebte. Und da kam ich ins Spiel.“
„Das tut mir leid“, murmelte Alexandra. Dieser Mann war mindestens genauso betrogen und ausgenutzt worden wie sie selbst.
„Sie können froh sein“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen, „dass Sie die Wahrheit vor der Hochzeit erfahren haben.“
„Sie hat Sie auf hohe Unterhaltszahlungen verklagt.“
„Mehr als hoch.“ Seine Augen blickten unendlich traurig. Er presste die Lippen aufeinander und kämpfte gegen den aufsteigenden Schmerz und Zorn an.
Alexandra sah ihn an, und es tat ihr sehr leid für ihn. Sie konnte nur zu gut nachempfinden, wie enttäuschend es war zu erkennen, dass der Mensch, den man liebte und dem man vertraute, nur an den materiellen Vorteilen der Ehe interessiert war.
Spontan stellte sie sich auf die Zehenspitzen und gab Phillip einen Kuss auf die Wange. „Werden wir überleben?“, flüsterte sie.
„Ich denke, ja.“ Er blickte auf sie hinab, und in dem Moment veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Aus Kummer wurde Interesse. Das Interesse eines Mannes an einer Frau.
„Ach je“, murmelte sie, schüttelte den Kopf und wich zurück. Er schloss die Arme um sie und zog sie wieder an sich.
„Warum nicht? Wir passen in vielerlei Hinsicht perfekt zusammen. Wir machen uns beide nichts aus Geld. Gesellschaftlicher Aufstieg? Sie scheinen nicht der Typ. Es sei denn …“, er blickte sie mit gespielter Sorge an, „Sie sind hinter meinem Titel her.“
„Als wenn mich der interessierte“, schnaubte sie wenig damenhaft.
„Sehen Sie?“
Sie wand sich in seinen Armen, wagte aber wegen ihrer Schulter nicht, zu viel Kraft aufzuwenden. „Natürlich, es gibt den Aspekt der körperlichen Anziehungskraft“, sagte sie. „Es ist nicht meine Art, mich einfach mit jemandem einzulassen. Die Chemie muss stimmen, es muss knistern. Und das passiert nicht sehr oft.“
„Stimmt“, räumte er ein. Er machte eine Show daraus, sie von oben bis unten zu betrachten, soweit es ihr dichtes Beieinanderstehen erlaubte. „Sie sind eigentlich auch gar nicht mein Typ.“
„Und ich brauche nach Robert keinen Mann mehr in meinem Leben. Ich bleibe lieber die nächsten zehn Jahre oder länger allein.“
„Sie fühlen sich überhaupt nicht zu mir hingezogen?“, fragte er beiläufig.
„Überhaupt nicht“, log sie.
„Das habe ich mir gedacht.“ Doch seine Augen funkelten, und sie bezweifelte, dass er ihr glaubte. „Dann kann uns also gar nichts passieren. Ich meine, wir könnten uns gefahrlos zusammentun und so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
„Ich verstehe nicht.“
„Wenn man uns für ein Paar hält, dann habe ich Ruhe vor anderen Frauen. Und Sie vor Robert.“
Sie dachte einen Moment darüber nach. „Keine schlechte Idee.“
„Sehen Sie? Und da Sie es lieben, in die Rolle eines anderen Menschen zu schlüpfen, können Sie sicher für meine Mutter die verwöhnte Tochter aus reichem Haus spielen. Ich helfe Ihnen auch gern dabei, Ihre schauspielerischen Fähigkeiten auszubauen.“
„Es törnt Sie also nicht an, mich in den Armen zu halten?“, fragte sie argwöhnisch. Schließlich war sie nicht unattraktiv. Ihr Ego rebellierte gegen den Gedanken, dass
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