Collection Baccara Band 0297
ordentlich neben den Stuhl. Dann setzte er sich und stieß einen tiefen Seufzer aus. „Ich dachte, das hätten wir vor ein paar Wochen besprochen.“
„Ja, aber ich verstehe immer noch nicht …“ Sie wusste nicht, wie sie ihm erklären sollte, dass er sich vor ihr verschloss.
„Was?“, fragte er geduldig. „Was verstehst du nicht?“
„Vielleicht verstehe ich doch, und möglicherweise ist das mein wahres Problem. Ich verstehe, warum Belinda dich verlassen hat – oder wenigstens kann ich mir das denken, denn wahrscheinlich hast du sie genauso behandelt wie mich.“
Fletcher zeigte keine Regung. „In Ordnung“, sagte er ruhig. „Lass mich das ein für alle Mal klären. Von dieser Angelegenheit verstehst du gar nichts. Wie solltest du auch, wenn du meine Exfrau niemals kennengelernt hast?“
„Das stimmt. Ich weiß nichts über sie – außer dem, was du mir erzählt hast. Und das ist nicht viel. Der Grund dafür ist, dass du nicht mit mir redest. Weder über Belinda noch über sonst etwas, das dir wichtig ist.“
„Cleo.“ Er klang wie ein Erwachsener, der auf ein aufgebrachtes Kind einredete. „Was ist dein Problem? Was ist heute los mit dir?“
Ich bekomme ein Baby von dir und kenne dich nicht einmal . „Ich möchte dir näherkommen, aber du lässt es nicht zu – nur, wenn wir uns lieben. Das ist mein Problem.“
Er sah sie gereizt an. „Ich habe dir doch alles erzählt. Belinda mochte Atlantic City und die Kasinos nicht. Sie wollte, dass ich nach Bridgewater mit ihr ziehe und mir einen Job mit geregelten Arbeitszeiten suche. Aber das konnte ich nicht. Sie wusste, auf was sie sich einließ, als wir heirateten. Damals war sie damit einverstanden, doch dann versuchte sie, mich zu verändern. Du solltest dich vielleicht fragen, ob du nicht das Gleiche versuchst.“
„Nein“, sagte sie entschlossen.
Er stand auf und legte sich Sakko und Hemd über den Arm. „Genau danach sieht es aber für mich aus.“ Er ging zum Ankleideraum.
„Ich will dich nicht verändern, Fletcher. Ich möchte mehr über dich erfahren.“
Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Du kennst mich sehr gut.“
„Leider nicht gut genug.“
„Wenn du einen Mann zum Herumkommandieren brauchst, hättest du mit deinem Mechaniker zusammenbleiben sollen.“
Seine Worte schmerzten. Vielleicht hätte ich das wirklich tun sollen, dachte sie einen Augenblick. Doch sie sprach die Worte nicht aus, denn es wäre nur aus Ärger gewesen. In Wahrheit wollte sie bei Fletcher bleiben. Doch die momentane Situation war nur schwer zu ertragen.
„Ich will niemanden herumkommandieren“, sagte sie mit Bedacht. „Und nur damit du es weißt: Ich habe Danny nie schlecht behandelt. Er ist ein guter Mensch …“
„Glaubst du, ich möchte hören, was für ein toller Kerl dein Exfreund ist?“, knurrte er.
„Lass mich bitte ausreden“, sagte sie ruhig. „Danny ist ein guter Mensch, aber nicht der Richtige für mich. Das bist du, Fletcher. Ich liebe dich, und ich möchte, dass wir uns alles anvertrauen.“
Er warf ihr einen kühlen Blick zu und verschwand wortlos im Ankleidezimmer. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, zog er sich die restlichen Sachen aus. Er ließ sich alle Zeit der Welt damit, denn er hatte es nicht eilig. Im Schlafzimmer erwartete ihn nichts als Ärger.
Er war aufgebracht. Allein an Cleopatras Exfreund zu denken machte ihm zu schaffen. Er hätte dieses Thema gar nicht erst aufbringen sollen, aber es beschäftigte ihn einfach zu sehr.
Sie beschrieb Danny immer als netten Menschen, mit dem sie offen über alles reden konnte. Sie behauptete, sie würde ihn, Fletcher, lieben, und er glaubte ihr. Doch er musste davon ausgehen, dass sie insgeheim wünschte, sie hätte sich für Danny entschieden. Mit ihm konnte sie über ihre Gefühle reden.
Fletcher wusste, er war nicht gerade der Typ Mann, der sich anderen öffnete. Und ihm war klar, dass Cleopatra recht mit dem hatte, was sie sagte: Er hatte ein Geheimnis, das er ganz sicher niemandem erzählen würde – auch nicht Cleopatra.
Nachdem er sich entkleidet hatte, hängte er alle Sachen ordentlich auf. Eigentlich war es nicht nötig, Mrs. Dolby würde sich am nächsten Morgen ohnehin darum kümmern. Doch er wollte Cleopatra warten lassen. Ihm war klar, dass er sich kindisch verhielt, aber das störte ihn nicht.
Als er schließlich ins Schlafzimmer zurückkehrte, stellte er fest, dass Cleopatra das Licht ausgeschaltet und sich auf ihre Seite des
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