Collection Baccara Band 0297
abgebildet war. „Hast du das gesehen? Ich bin jetzt offiziell Matthew Flints Tochter.“
Er setzte sich zu ihr. „Ich habe heute Nachmittag das Interview gelesen. Marla hat mir die Zeitschrift auf den Schreibtisch gelegt.“
Cleopatra schüttelte den Kopf. „Ich hätte nie gedacht, dass der Tag kommen würde, an dem Matthew sich öffentlich zu mir bekennt.“
Fletcher nickte. „Dein Vater ist stolz auf dich. Und er hat jeden Grund dazu.“
„Ich habe ihn heute Morgen angerufen, nachdem ich den Artikel gelesen hatte. Wir haben uns zum Mittagessen verabredet. Und es war wirklich ein angenehmes Treffen.“ Die Beziehung zu ihrem Vater entwickelte sich bestens. Nur schade, dass sie nicht dasselbe über ihre Ehe sagen konnte.
„Freut mich, dass ihr gut miteinander auskommt“, meinte Fletcher.
Sie sah ihm in die Augen. „Ich möchte, dass wir … auch gut miteinander auskommen.“
Er musterte sie verwundert. „Genau das möchte ich ebenfalls.“
„Ich finde es schade, dass wir in den letzten Tagen so wenig miteinander geredet haben.“
„Ich auch.“
Sie glaubte ihm – aber warum sprach er dann nicht endlich über das, was ihn beschäftigte? Die Tatsache, dass er so verschwiegen war, stand immer noch zwischen ihnen.
Er ergriff ihre Hand und küsste Cleopatra. Dann stand er auf, hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie aufs Bett legte, langsam auszog und ein weiteres Mal leidenschaftlich liebte.
Als sie später eng aneinandergeschmiegt im Bett lagen, sprachen sie über Ashlyns bevorstehenden Aufenthalt bei ihren Großeltern in Bridgewater. Ashlyn sollte an diesem Wochenende abreisen, und Cleopatra würde mit ihr fliegen und am Sonntag allein zurückkehren. Für den Rückflug wollte sie das Mädchen zwei Wochen später wieder abholen.
„Du musst sie nicht begleiten“, sagte Fletcher. „Sie wird die ganze Zeit von meinen Angestellten betreut.“ Sie flog mit einem der Privatflugzeuge der Bravos.
„Aber ich möchte lieber dabei sein“, erklärte Cleopatra. „Sie ist erst fünf, und es ist besser, wenn ein Elternteil sie auf so einem langen Flug begleitet.“
Er streichelte ihre Wange und lächelte. „Du bist eine wahnsinnig gute Mutter.“
„Danke.“
In Wahrheit wollte sie Belindas Eltern kennenlernen. Immerhin waren sie Ashlyns Großeltern, und vielleicht würde Cleopatra sogar etwas über Fletchers geheimnisvolle Beziehung zu ihrer Tochter von ihnen erfahren.
Cleopatra und Ashlyn reisten am Samstag um vier Uhr morgens ab und landeten um kurz nach zwölf Uhr mittags auf einem Flughafen in der Nähe von Bridgewater, wo sie von Deanna und Jim Norton abgeholt wurden.
Die Nortons lebten auf einer abgelegenen Ranch außerhalb der Stadt. Das Haus selbst war gemütlich und einladend. Cleopatra fielen sofort die vielen Bilder von Belinda auf, die an den Wänden hingen. Sie zeigten sie als junges Mädchen, als Teenager und als erwachsene Frau. Deanna erzählte Cleopatra, dass sie seit fünfunddreißig Jahren in dem Haus lebten und Belinda bis zu ihrer Hochzeit bei ihnen gewohnt hatte.
Später am Nachmittag, als Ashlyn ein Schläfchen hielt und Jim sich mit einem Buch auf die Veranda gesetzt hatte, fragte Deanna, ob Cleopatra einen Spaziergang mit ihr machen wollte.
Draußen war es schwül, aber nicht zu heiß. Eine leichte Brise wehte über das Anwesen der Nortons. Die beiden Frauen gingen einen schmalen Pfad entlang, der in einen dichten Wald führte. Cleopatra genoss es, in der Natur spazieren zu gehen.
„Ashlyn ist viel fröhlicher als früher“, bemerkte Deanna.
„Ja, sie ist ein sehr lebensfrohes Mädchen.“
„Sie tun ihr gut.“
Cleopatra lächelte der alten Frau zu und richtete den Blick wieder auf den Weg vor ihnen.
„Ich muss zugeben“, fuhr Deanna fort, „das erste Mal, als Ashlyn Sie ‚Mommy‘ genannt hat, fand ich das etwas komisch.“
„Das kann ich verstehen, aber ich verspreche Ihnen, ich werde alles tun, damit Ashlyn ihre richtige Mutter nicht vergisst.“
„Danke.“
„Und sie wird regelmäßig zu Ihnen kommen. Sie können ihr die Fotos im Haus zeigen und ihr von Belinda erzählen, damit Ashlyn an Ihren Erinnerungen teilhaben kann.“
„Ja“, sagte Deanna sanft. „Das werde ich.“
„Heutzutage ist es nichts so Ungewöhnliches mehr, dass Kinder eine Stiefmutter haben. Den meisten macht es nichts aus, zwei Mütter oder zwei Väter zu haben. Sie nehmen es einfach hin.“
„Ja, da haben Sie bestimmt recht.“ Sie gingen eine Weile
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