Collection Baccara Band 0297
sie hat auf dem Gespräch bestanden.“
„Interessant“, bemerkte Jilly.
„Was genau hat Caitlin gesagt?“, fragte Jane.
Cleopatra erzählte ihnen die Details des Gesprächs.
„Ich würde Caitlins Behauptungen nicht allzu ernst nehmen“, riet Celia.
Jane schüttelte den Kopf. „Auch wenn sie uns manchmal in den Wahnsinn treibt – sie besitzt eine gute Menschenkenntnis.“
„Ach, komm schon“, stöhnte Jilly. „Sie ist doch bekannt dafür, dass sie gern übertreibt.“
Jane wandte sich Cleopatra zu. „Hast du ernsthaft versucht, mit Fletcher zu reden und ihm klarzumachen, wie du fühlst?“
„Ja. Am Sonntagabend. Und ich glaube, er hat begriffen, dass ich mehr Zeit mit ihm verbringen möchte. Seit unserem Gespräch gibt er sich mehr Mühe, wenn es um unsere gemeinsame Freizeit geht.“
„Entschuldige, Cleo“, sagte Jilly, „aber ich muss dir diese Frage stellen: Ist der Sex …?“
„Das ist nicht das Problem“, unterbrach Cleopatra sie. „Der Sex ist großartig. Wenn ich Fletcher deswegen geheiratet hätte, wäre ich die glücklichste Frau der Welt. Aber Sex ist nicht alles in einer Ehe. Wenn Fletcher doch wenigstens sagen würde, dass er mich liebt …“
Die drei Frauen sahen einander verwundert an.
Jane räusperte sich. „Er hat nie gesagt, dass er dich liebt?“
„Nur, als er mir den Heiratsantrag gemacht hat. Und damals habe ich ihm wirklich geglaubt. Ich hatte keine Zweifel an seinen Worten. Ich dachte, er würde mich über alles lieben. Aber seitdem …“
„Hat er dich seiner Liebe nicht mehr versichert“, beendete Jilly den Satz.
„Genau“, bestätigte Cleopatra. „Nicht ein einziges Mal. Und ich sage ihm ständig, dass ich ihn liebe.“
„Vielleicht solltest du ihn fragen“, schlug Jane vor.
Cleopatra schluckte. „Was?“
„Frag ihn, ob er dich liebt.“
Jilly lächelte. „Jane war schon immer eine Verfechterin offener Aussprachen – außer bei Cade, da hat sie sich etwas Zeit gelassen.“
„Etwas?“ Celia schnaubte. „Sie hat sich damals vollkommen der Realität verschlossen.“
„Das mag sein“, gab Jane zu und legte eine Hand auf ihren großen Bauch. „Aber seht mich an. Das Ergebnis zählt.“ Lächelnd wandte sie sich an Cleopatra. „Wenn es dich so sehr beschäftigt, dann frag ihn, ob er dich liebt.“
„Jane hat recht“, stimmte Jilly zu.
Und auch Celia war derselben Meinung. „Frag ihn und warte seine Reaktion ab.“
An diesem Abend wollte Fletcher um acht Uhr zu Hause sein, doch wie so oft verspätete er sich.
Cleopatra ging ins Bett, und Fletcher kam später zu ihr. Er nahm sie in die Arme und küsste sie. Cleopatra beschloss, ihm die Frage aller Fragen zu stellen, bevor sie diesmal miteinander schliefen.
„Fletcher, ich liebe dich. Liebst du mich auch?“
Er sah sie mit leuchtenden Augen an. „Ja“, flüsterte er. „Ich liebe dich auch.“
9. KAPITEL
„So hat er es gesagt“, erzählte Cleopatra Celia am Sonntagmorgen, als ihre Männer arbeiten waren und die Kinder miteinander spielten. „Kurz und knapp.“
„Glaubst du ihm?“, fragte Celia.
„Ja. Ich zweifle nicht mehr daran, dass er mich liebt.“
„Aber?“
„Er weigert sich weiter, offen mit mir zu reden. Caitlin scheint unrecht gehabt zu haben. Ich bin nicht die Frau, der er sein Geheimnis anvertraut.“
Celia schüttelte den Kopf. „Ich wünschte, ich könnte dir einen Rat geben.“
Cleopatra seufzte. „Du hörst mir zu. Und das hilft mir sehr.“
Als Cleopatra abends im Bett lag, fragte sie sich, ob sie vielleicht zu viel von ihrem Mann erwartete. Er hatte gesagt, dass er sie liebte, und sie glaubte ihm. Sollte ihr das nicht reichen?
Vielleicht hatte ihre Kindheit ihr doch mehr geschadet, als sie annahm. Sie fragte sich, ob sie nicht selbst für ihre Ehekrise verantwortlich war. Konnte es möglich sein, dass sie einfach nicht zu einer Beziehung fähig war und ihrem Mann die Schuld für ihre Probleme zuschob?
Fletcher arbeitete hart und war gut zu ihr und Ashlyn. Wenn er mit Cleopatra schlief, war er leidenschaftlich und hingebungsvoll. Und er schien ihr treu zu sein, denn er verausgabte sich so sehr im Bett mit ihr, dass es kaum glaubhaft erschien, dass er noch andere Frauen hatte.
Was war das Problem?
Vielleicht gab es gar keins, und Cleopatra schätzte bloß alles falsch ein. In diesem Augenblick ging die Tür auf, und Fletcher betrat das Schlafzimmer. Als er am Bett war, streckte sie die Arme nach ihm aus. „Ich habe auf dich gewartet“,
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