Collection Baccara Band 0297
Bettes gedreht hatte. Sie rührte sich nicht, doch er war sich sicher, dass sie nicht schlief.
Vorsichtig legte er sich auf seine Seite des Bettes und musterte Cleopatra. Obwohl er eben noch zornig auf sie gewesen war, genoss er ihren Anblick. Prickelnd breitete sich das altbekannte Verlangen in seinem Körper aus. Er begehrte sie. Das tat er immer. Doch diesmal würde sie ihn zurückweisen, wenn er sie küsste – oder darauf bestehen, dass sie weiter diskutierten … was noch schlimmer war. Deshalb schaltete er die Nachttischlampe aus und legte den Kopf auf das Kissen.
Er starrte an die Decke und seufzte. Seine zweite Ehe schien genauso zu enden wie die erste.
Halt, korrigierte er sich. Doch das stimmte nicht. Sie würde nicht zu Ende gehen. Cleopatra war ganz anders als Belinda. Sie hatte einen eigenen anspruchsvollen Beruf, und sie war im Showbusiness aufgewachsen. Anders als seiner ersten Frau würde es ihr nicht einfallen, Las Vegas den Rücken zu kehren.
Und selbst wenn sie daran denken sollte, Fletcher zu verlassen, würde sie sich nie von Ashlyn trennen können. Cleopatra liebte das Mädchen über alles.
Fletcher konnte sich ein Leben ohne seine Frau nicht mehr vorstellen. Sie brachte so viel Freude in seinen Alltag. Dabei war ihm bewusst, dass er zu wenig Zeit mit ihr verbrachte. Er hatte versprochen, öfter zu Hause zu sein, und er würde alles daransetzen, sein Versprechen zu halten. Bestimmt würden ihre Zweifel dann verschwinden. Vielleicht würde sie irgendwann auch aufhören, nach Belinda zu fragen. Irgendwann musste sie doch begreifen, dass er ihr nicht all seine Geheimnisse anvertrauen wollte. Wie schön es doch wäre, wenn sie einfach nur ihr gemeinsames Leben genießen könnten! Ohne Problemgespräche.
Die Tage vergingen, und Cleopatra fand nie den richtigen Augenblick, Fletcher zu erzählen, dass sie schwanger war. Doch als sie es ihm nach sechs Tagen immer noch nicht gesagt hatte, zweifelte sie langsam an ihrer Ausrede.
In Wahrheit war sie sauer auf Fletcher. Ihr missfiel, dass er behauptete, sie würde weiterhin Gefühle für Danny haben. Wie daneben er damit doch lag! Nun übte sie Rache, indem sie ihm vorenthielt, dass sie schwanger war.
Seit ihrem Streit am Dienstag hatten sie sowieso kaum miteinander gesprochen. Sie gingen freundlich miteinander um, aber sie führten keine tiefer gehenden Gespräche. Nachts im Bett liebten sie sich weiterhin so leidenschaftlich wie immer. Doch insgesamt war ihre Beziehung eher angespannt.
Fletcher versuchte zwar, mehr Zeit mit Cleopatra zu verbringen und abends nicht so spät nach Hause zu kommen, doch er musste sie immer noch oft vertrösten. So rief er am Dienstagabend um sechs Uhr an und versprach, dass es nicht später werden würde als acht.
Cleopatra hatte Ashlyn gerade gebadet, als Fletcher schließlich nach Hause kam. Das kleine Mädchen rannte zu seinem Vater und umarmte ihn strahlend.
„Hi“, sagte er mit sanfter Stimme zu Cleopatra.
Sie lächelte ihm zu. „Hi.“
Ashlyn löste sich aus seinen Armen. „Ich hatte einen wunderbaren Tag, Daddy. In der Vorschule haben wir Rechnen geübt, ich kann schon ‚und‘ und ‚weniger‘. Und dann haben wir etwas über Formen gelernt. Kennst du Dreiecke, Quadrate und Kreise?“ Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern lachte nur glücklich und umarmte ihn erneut. „Mein Daddy! Ich freue mich so, dass du zu Hause bist.“
Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich mich auch.“
Ashlyn ergriff seine Hand. „Komm mit ins Wohnzimmer. Ich muss dir unbedingt …“
Cleopatra räusperte sich. Und als Ashlyn sie anblickte, schüttelte sie den Kopf.
Das kleine Mädchen stieß einen tiefen Seufzer aus. „Okay.“ Sie wandte sich an ihren Vater. „Mommy hat mir erlaubt, auf dich zu warten, aber jetzt muss ich ins Bett gehen. Erzählst du mir eine Geschichte?“
„Natürlich, mein Schatz.“ Er sah zu Cleopatra auf.
„Ich warte im Wohnzimmer auf dich“, sagte sie.
Er nickte und ließ sich von Ashlyn in ihr Zimmer führen.
Zehn Minuten später kam Fletcher zu Cleopatra zurück.
Sie erhob sich von der Couch. „Bist du hungrig? Soll ich dir …?“
Er schüttelte den Kopf. „Danke, ich habe spät zu Mittag gegessen.“
Sie setzte sich wieder und atmete tief durch. Obwohl sie sich geschworen hatte, dass sie ihm heute von ihrer Schwangerschaft erzählen würde, fand sie nicht die richtigen Worte. Deshalb deutete sie auf ein Magazin auf dem Couchtisch, auf dessen Titelseite ihr Vater
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