Collection Baccara Band 0305
schaffst. In unseren Flitterwochen hast du zwei Betrüger entlarvt, obwohl wir extra nach Las Vegas geflogen waren, damit du deinen Beruf mal für einige Tage vergisst.“
„Aber unsere Flitterwochen waren doch herrlich, oder?“ Jacks Augen funkelten, und sein verführerisches Lächeln sandte ein heißes Prickeln über ihre Haut.
Oh ja! Die Flitterwochen mit Jack waren traumhaft gewesen, und auch das erste Jahr ihrer Ehe. Maggie erinnerte sich lebhaft an die wundervolle Zeit mit ihm.
Trotzdem würde sie nicht so dumm sein und sich erneut in Jack verlieben. Er lebte noch immer mit der Gefahr im Nacken. Ja, inzwischen entschärfte er sogar Bomben!
„Ben freut sich riesig über deinen Besuch“, wechselte sie geschickt das Thema. „Was mich nicht wundert. Du warst immer ein guter Vater, hast dich um deinen Sohn gekümmert, so oft du konntest.“
„Aber ich war kein guter Ehemann?“
„Ach …“ Maggie seufzte. „Es lag an uns beiden. Wir passen nicht zusammen, Jack. Ich habe lange gebraucht, um zu begreifen, dass Liebe manchmal nicht ausreicht, um eine gute Beziehung zu führen. Selbst wenn man sich bemüht. Ich kam mit deinem Beruf nicht klar, und ich gehöre nicht nach Chicago.“
Sie atmete tief ein, während sie nach Worten suchte, um Jack zu erklären, was in ihr vorgegangen war. „Während des Studiums hat es mir in Chicago sehr gefallen. Aber irgendwann konnte ich die Großstadt mit all den Hochhäusern, der Kriminalität und dem Straßenlärm kaum noch ertragen. Und ich weiß genau: Ein Adrenalin-Junkie wie du könnte nie in Whistlers Bend glücklich werden. Du würdest hier vor Langeweile sterben. Darum passen wir beide nicht zusammen.“
Maggie beugte sich vor, um Jack auf die Wange zu küssen. Und es war nur als freundschaftliche Geste gemeint. Doch als ihre Lippen seine warme Haut berührten, sie seinen männlichen Duft wahrnahm, sehnte sie sich nach einem richtigen Kuss.
Hastig trat sie einen Schritt zurück und versuchte, ihre Gefühle hinter einem fröhlichen Lächeln zu verbergen. Dann sagte sie: „Damals waren wir jung und wollten es nicht einsehen. Aber heute sind wir zwei erwachsene Menschen, die genau wissen, wohin sie gehören. Habe ich recht?“
Jack sah ihr in die Augen. „Absolut.“
„Gut.“ Maggie atmete erleichtert auf. „Nachdem das geklärt wäre, fühle ich mich besser. Du auch?“
„Oh ja.“ Jack salutierte lächelnd – so wie er es früher immer getan hatte, wenn er zum Dienst aufbrach. Dann schlenderte er über die Straße.
Maggie blickte ihm nach. Zwischen ihnen hatte sich nichts geändert, nur weil Jack für ein paar Tage nach Whistlers Bend gekommen war. Sie hatte ihr Leben hier, und er würde nach Chicago zurückkehren. Sie feierten nur den Schulabschluss ihres Sohnes. Es war ein simples Familientreffen – kurz und nett. Mehr nicht.
Das durfte sie nicht vergessen.
2. KAPITEL
Die violett-weiß gestreifte Markise des Purple Sage leuchtete in der Frühjahrssonne, als Maggie das gemütliche Lokal betrat. Countrymusic und die leckeren Düfte aus der Küche verbreiteten hier eine anheimelnde Atmosphäre. Es waren kaum Gäste da, aber das würde sich in wenigen Stunden ändern, denn abends gehörte das Diner zu den beliebtesten Treffpunkten von Whistlers Bend.
Maggie ignorierte den Schokoladenkuchen auf dem Tresen und ging zu BJ, die am Fenster saß und sie mit einem Lächeln begrüßte.
„Ich kann nicht lange bleiben“, sagte Maggie, als sie sich auf einen Stuhl sinken ließ. „Plötzlich habe ich das Haus voller Gäste, und ich muss noch einkaufen …“
„Meine Mittagspause ist auch gleich vorbei“, meinte BJ. „Wo ist Jack?“
„Er sucht seine Eltern. Die staffieren sich im Horn to Hoof für den Urlaub aus. Aber vielleicht stehen Gerti und Edward auch irgendwo an der Straße und hoffen, dass eine Postkutsche vorbeirumpelt. Wie ich hörte, schwärmen sie für die guten alten Zeiten des Wilden Westens.“
„Oh, dann werden sie von dir begeistert sein.“ Dixie servierte Maggie eine Tasse Amaretto-Kaffee. „Ich meine … weil du fast immer diesen alten Jeansrock trägst und eine ausgeblichene Bluse. So liefen die Frauen im Wilden Westen herum.“
„Zumindest, wenn sie auf einer Ranch arbeiten mussten“, verteidigte sich Maggie. „Jeansstoffe sind praktisch, damals wie heute. Soll ich etwa mein schönstes Kleid anziehen, wenn ich in den Stall gehe?“
„Na, wie denn? Du besitzt ja gar keins“, spottete Dixie. „Und genau das ist der
Weitere Kostenlose Bücher