Collection Baccara Band 0305
Punkt: Du solltest dir endlich mal etwas Modisches zulegen.“
„Ja, es wird höchste Zeit.“ BJ zupfte am Kragen ihrer gelben Seidenbluse. „So etwas würde dir gut stehen. Vielleicht in Blau?“
„Nein, nein.“ Maggie schüttelte den Kopf. „Gebt euch keine Mühe. Ich weiß genau, was ihr mit eurem Reden bezweckt. Ihr glaubt, ich könnte mich wieder in Jack verlieben. Und wenn ich schicker aussehe, würde Jack sich auch wieder in mich verlieben. Und dann heiraten wir und leben glücklich miteinander bis ans Ende unserer Tage.“
BJ sah Dixie an. „Wie kommt sie denn darauf?“
„Aber das wird nicht passieren“, fuhr Maggie fort. „Wir sind geschieden. Es gibt nichts, was uns beide noch miteinander verbindet. Außer Ben, natürlich. Und ihr müsst gar nicht erst hoffen, dass Jack an mir interessiert sein könnte.“
„Ich habe nicht mal seinen Namen erwähnt.“ Dixie grinste. „Aber du redest die ganze Zeit von Jack. Wer ist denn hier diejenige, die hofft, er könnte sich wieder in dich verlieben?“
„Na, ich bestimmt nicht. Ich bin doch keine Träumerin. Jack und ich passen nicht zusammen.“ Auch wenn Maggie das sehr bedauerte. „Und ich werde mich nicht neu einkleiden, nur weil mein Exmann für einige Tage in Whistlers Bend ist.“
„Ach, kauf dir wenigstens einen hübschen Rock und eine Bluse“, drängte BJ.
„Nein. Meine alten Sachen sind gut genug. Und es ist mir völlig egal, ob Jack mich attraktiv findet“, behauptete Maggie stur.
„Okay.“ Dixie nickte. „Darüber wird sich Mary Lou Armstrong sicherlich freuen.“
„Was hat Mary Lou damit zu tun?“ Maggie trank einen Schluck Kaffee.
„Sie macht Jack schöne Augen.“ Dixie wies mit dem Kinn zum Fenster. „Da vorn stehen die beiden und flirten miteinander. Mary Lou wurde im letzten Monat geschieden. Einen Tag später hat sie sich die Haare platinblond gefärbt. Und ich wette, sie trägt diesen pinkfarbenen Minirock und High Heels, um einen Mann aufzureißen.“
Maggie wollte nicht hinsehen, doch sie konnte nicht anders. Sie schielte aus dem Fenster und erbleichte vor Eifersucht – Jack lächelte glücklich, scherzte und lachte mit Mary Lou. Und genoss den Blick auf das Dekolleté der falschen Blondine?
„Die Frau scheint ihn zu faszinieren“, betonte Dixie grausamerweise.
„Oh ja! Es würde mich nicht wundern, wenn Jack die nächsten Abende mit ihr verbringt“, fügte BJ hinzu. „Vermutlich lädt sie ihn gerade zu sich nach Hause ein.“
„Dieses Luder“, zischte Maggie.
„Ach!“ Dixie seufzte. „Du kannst es Mary Lou nicht übel nehmen. Jack ist vierzig, ein erfahrener Mann und ein echt heißer Typ.“ Mit einer Serviette fächelte sie sich Luft zu. „Keine Frau würde ihn freiwillig von der Bettkante stoßen.“
„Er ist ein undvierzig, und auf Mary Lous Bettkante hat er nichts zu suchen“, sagte Maggie resolut. „Weil er einen Sohn hat, um den er sich kümmern muss.“ Und sie hatte ihn nicht eingeladen, damit er sich hier mit anderen Frauen vergnügte!
„Erwartest du etwa, dass Mary Lou darauf Rücksicht nimmt?“, fragte Dixie.
„Das wäre klug von ihr“, erwiderte Maggie. „Sie soll sich bloß keine falschen Hoffnungen machen. Denn Jack fährt in zehn Tagen zurück nach Chicago.“
„Aber jetzt ist er hier.“ BJ lächelte. „Und er ist wirklich attraktiv.“
„Du musst ja auch an Bens Abschlussfeier denken“, meinte Dixie.
„Was hat Mary Lou mit Bens Abschlussfeier zu tun?“, fragte Maggie verwundert.
„Nichts, aber deine Kleidung. Du willst doch gut aussehen, damit dein Sohn stolz auf dich ist, oder?“
„Ich habe ein Kostüm.“
„Auf Seans Abschlussfeier habe ich ein sündhaft teures Kleid getragen“, erzählte Dixie. „Mit einer Handtasche von Prada. Nicht, dass es irgendjemand bemerkt hätte. Mein Exmann hatte nämlich seine Barbiepuppe mitgebracht. Seine neue Frau, die kaum älter ist als unser Sohn. Sie trug ein so kurzes Kleid, dass den Männern die Augen übergingen. Und mich haben die Kerle glatt übersehen. Es war so gemein!“
„Was soll ich denn erst sagen?“ BJ zog eine Grimasse. „Ihr beide seid doch zu beneiden – ihr habt wenigstens Exmänner. Ich wurde vor dem Altar stehen gelassen. Und du ahnst nicht, wie peinlich es ist, wenn eine ganze Stadt über dich lacht.“
„Niemand lacht hier über dich“, widersprach Dixie. „Jeder weiß, dass Randall Cramer ein gemeiner Betrüger ist, der zu Recht viele Jahre hinter Gittern verbringt.“ Sie
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