Collection Baccara Band 0307: Gekaufte Küsse / Heißkalte Winternacht / Der sinnliche Plan des Millionärs / (German Edition)
betrübt, weil er seine Pläne für die Erweiterung des Weinguts nicht verwirklichen kann. Dafür fehlt uns das Geld.“
Während der letzten Jahre hatte ihr Großvater es geschafft, die Qualität seiner Weine nochmals erheblich zu verbessern. Darum besaß das Weingut Russell inzwischen einen exzellenten Namen in dieser Region. Aber er träumte schon lange davon, seine Weine im ganzen Land bekannt zu machen und sogar zu exportieren. Dafür müssten sie allerdings die Produktion steigern, weitere Rebflächen kultivieren und die Kellerei ausbauen.
So, wie Spencer es vorgeschlagen hatte. Und mit seinem Geld wäre es spielend möglich. Nur der Preis, den er dafür verlangte … der war Chardonnay zu hoch.
Sie stand auf. „Jetzt sollte ich mich wohl verabschieden, Glenn. Ich habe Ihre Zeit schon viel zu lange in Anspruch genommen.“
„Unsinn.“ Der ältere Mann erhob sich ebenfalls. „Ich wünsche Ihnen alles Gute, Chardonnay. Und seien Sie bitte vorsichtig, wenn Sie mit aalglatten Managern aus der Stadt verhandeln … wie diesem Mr Westmoreland. Er wird jeden Fehler, den Sie machen, schamlos ausnutzen. Und wenn er Ihr Land unbedingt will, ist ihm vermutlich kein Trick zu schmutzig, um es zu bekommen.“
Das musste man ihr nicht erzählen. Chardonnay lächelte Glenn freundlich an und wollte gerade etwas erwidern, als ihr Handy klingelte.
Sie blickte aufs Display. „Es ist meine Mutter. Entschuldigen Sie bitte“, bat sie, bevor sie das Gespräch annahm. „Ja, Mom?“
Sekunden später griff Chardonnay haltsuchend nach Glenns Schreibtisch, da ihre Knie nachgaben. Panik schnürte ihr die Kehle zu. „Was? Wie geht’s ihm?“
Sie nickte. „Ich bin gleich da.“
„Ist etwas passiert?“, fragte Glenn besorgt.
„Ja. Mein Großvater musste ins Krankenhaus gebracht werden“, rief Chardonnay, während sie bereits zur Tür lief.
Chardonnay rannte zum Warteraum der Notaufnahme und blickte sich hektisch nach ihrer Mom und ihrer Großmutter um. Sobald sie die beiden entdeckte, fühlte sie sich etwas erleichtert … als sie jedoch sah, wer neben ihnen saß, packte sie die Wut.
Was tat Spencer Westmoreland hier? War er schuld am Zusammenbruch ihres Großvaters? Hatte er dem herzkranken Mann vielleicht einen Schock versetzt? Mit irgendeiner Drohung? Ja, so musste es sein. Denn als sie heute Morgen mit ihrem Großvater frühstückte, war er ja noch in bester Verfassung gewesen. Und jetzt lag er im Krankenhaus.
Während ihr vor Wut die Tränen in die Augen stiegen, ging Chardonnay weiter. Spencer – der sie als Erster sah – flüsterte den beiden Frauen etwas zu und stand auf. Auch ihre Mom und ihre Großmutter erhoben sich – beide kreidebleich im Gesicht.
„Wie geht es Gramps?“, fragte Chardonnay besorgt.
„Das wissen wir nicht“, antwortete Ruth. „Der Arzt war noch nicht hier, um mit uns zu reden. Ach, es ging alles so schnell. Wir waren in der Küche. Dein Großvater fühlte sich wunderbar. Doch plötzlich griff er sich an die Brust und brach ohnmächtig zusammen.“
„Es kann sein, dass er einen Herzinfarkt hatte“, fügte Spencer hinzu.
Chardonnay starrte ihn an. „Woher weißt du das?“
Ihre Mutter erklärte: „Er war bei uns …“
„Das dachte ich mir“, platzte Chardonnay wütend heraus. „Was hast du zu meinem Großvater gesagt, Spencer? Du hast ihm gedroht, nicht wahr? Du hast ihn so aufgeregt, dass sein Herz versagte. Du bist schuld, dass er hier liegt, und das werde ich dir niemals vergeben.“
„Kind, du irrst dich, Mr Westmoreland …“
„Ich bedaure es, dass du eine so schlechte Meinung von mir hast, Chardonnay“, unterbrach Spencer ihre Mutter. „Und da meine Anwesenheit dich nur aufregt, verschwinde ich.“ Er drehte sich um und ging.
„Was ist denn los mit dir, Chardonnay?“, fragte Ruth verwirrt. „Wie kommst du dazu, dem Mann solche Vorwürfe zu machen?“
„Habe ich nicht recht?“
„Nein, im Gegenteil. Es war ein großes Glück, dass er im richtigen Moment bei uns auftauchte. Sonst wäre dein Großvater vielleicht nicht mehr am Leben.“
„Wie meinst du das?“
„Als mein Dad ohnmächtig zusammenbrach, hat Grammy sofort den Notarzt alarmiert. Und ich bin nach draußen gerannt, um einen der Arbeiter um Hilfe zu bitten. Und da stand Mr Westmoreland vor der Tür. Er ist gleich in die Küche gelaufen und hat deinem Großvater Erste Hilfe geleistet, bis der Arzt kam. Wirklich, Kind, statt den Mann zu beleidigen, hättest du ihm danken müssen. Du hast
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