Collection Baccara Band 0311
zu beaufsichtigen, wie er vermutet hatte.
„Sie müssen Ohren wie ein Luchs haben“, murmelte sie und ging langsam weiter die ersten Stufen hinunter, ohne ihn noch einmal anzusehen.
„Das hat man mir schon oft gesagt.“ Er war nur einen Schritt hinter ihr. Weit genug entfernt, um sie nicht zu bedrängen, aber nah genug, um einen wirklich guten Blick auf ihren knackigen Po zu bekommen. Sie trug schwarze Jeans und eine schwarze Jacke über einem schwarzen Sweatshirt. Ihre rabenschwarzen Haare hatte sie zu einem festen Knoten im Nacken gesteckt.
Zack konnte auch nachts gut genug sehen, um zu erkennen, wie perfekt die Jeans saßen. Und er besaß genügend Fantasie, sich vorzustellen, was unter der voluminösen Jacke und dem Sweatshirt verborgen war.
„Gibt es einen Grund, warum Sie wie ein Einbrecher gekleidet sind?“ Er folgte ihr mit einem bis zwei Schritten Abstand.
„Oh, jetzt haben Sie mein Geheimnis gelüftet.“ Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. „Ich bin als Fassadenkletterin unterwegs.“
Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Wie interessant. Wer hätte gedacht, dass eine Frau wie Sie es nötig hat, Fassaden hochzuklettern, um in ein Haus zu kommen? Öffnet nicht der Name Danforth jede Tür?“
„Und wer hätte gedacht, dass ein SEAL so witzig sein kann.“
„Sehen Sie, man lernt jeden Tag etwas Neues.“
„Und da Ihre Unterrichtsstunde jetzt beendet ist, können Sie ja verschwinden.“
„Nein.“ Mit seinen langen Beinen holte Zack sie schnell ein. „Ich gehe, wohin Sie gehen.“
„Das will ich aber nicht.“
„Das ist mir egal.“
Sie blieb unter der Straßenlaterne stehen und sah zu ihm auf. Und ob er wollte oder nicht, so langsam gefielen Zack die funkelnden Blicke, die sie ihm zuwarf.
„Sie scheinen mich nicht zu verstehen.“ Ihre Stimme nahm diesen schulmeisterlichen Ton an, der ihn schon an der Naval Academy ermüdet hatte. „Ich brauche Sie hier nicht. Und ich will Sie nicht hier haben.“
Zack blickte ihr tief in die grünen Augen, dann ließ er seinen Blick über ihr Gesicht gleiten. Ihre zarte Haut schimmerte im schwachen Licht der Straßenlaterne wie Porzellan. Sie sah zehnmal besser aus, als er bei einer Wissenschaftlerin vermutet hatte. Und sie wies eine Sturheit auf, auf die er nicht vorbereitet gewesen war. Ganz davon abgesehen besaß sie eine scharfe Zunge, wenn sie wütend war. Zudem war sie raffiniert, hinterhältig und beherrschte schmutzige Tricks beim Kampf.
Fügte man diesen Merkmalen noch tolle Beine, einen knackigen Po und kleine, feste Brüste hinzu, die er liebend gern mit den Händen umschließen würde, dann bekam man ein Teufelspaket.
„Doc“, sagte er, als er an ihren schmalen Lippen erkannte, dass sie kurz vor dem nächsten Wutausbruch stand, „Sie haben mir überhaupt nichts zu sagen.“
„Aber …“
„Also“, unterbrach er sie, legte einen Arm um ihre Schultern und setzte den Weg in die Richtung fort, die sie kurz zuvor eingeschlagen hatte. „Wir können entweder hier stehenbleiben und streiten, oder wir können weitergehen und streiten. Was ist Ihnen lieber?“
Sie schob seinen Arm von ihren Schultern. „Ich kann gleichzeitig gehen und reden. Sind Sie sicher, dass Sie das auch können?“
„So langsam gefällst du mir richtig gut, Darling.“
3. KAPITEL
Kim ignorierte das aufregende Kribbeln, das durch ihren Körper schoss. Sie hatte seinen Arm fast sofort weggestoßen, und doch strömte das Blut trotz der kalten Nachtluft plötzlich heiß und schnell durch ihre Adern.
Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann ein Mann zuletzt diese Wirkung auf sie gehabt hatte. Eigentlich war sie sich ziemlich sicher, dass es noch nie passiert war.
Kein gutes Zeichen.
Er ging im Gleichschritt neben ihr, und sie spürte, dass er sie aus den Augenwinkeln heraus beobachtete. Als Reaktion darauf hielt sie ihren Blick stur nach vorn gerichtet. Sie würde ihm auf keinen Fall zeigen, dass er sie nicht kalt ließ.
„Wohin gehen wir?“, fragte er.
„Ich gehe ans Flussufer. Wohin Sie gehen, weiß ich nicht.“
„Ich gehe dorthin, wohin du gehst, Sweetheart. Betrachte mich als deinen Schatten.“
Sie warf ihm einen flüchtigen Blick zu. „Schatten reden nicht.“
„Ich kann auch schweigen, aber warum?“ Er zuckte mit den Schultern. „Wir kleben aneinander, Süße, da können wir auch freundlich miteinander umgehen. Sei doch nicht so förmlich.“
Freundlich ? Er war nicht ihr Freund. Kim hatte zwar nicht viele Freunde, aber die, die
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