Collection Baccara Band 0311
Warenbestand war es ein Segen.
Nathan war nie bei ihr aufgetaucht, was sie nicht überraschte. Sie hatte sich geweigert, ihn zu heiraten. Das Geschäft mit seinem Vater hatte sich erledigt. Also hatte die ganze Angelegenheit für ihn keine Bedeutung mehr.
Sie zwang sich zu essen, obwohl ihr Magen rebellierte. Wenn sie morgens in den Spiegel schaute, erschrak sie bei ihrem eigenen Anblick. Sie war blass, hatte an Gewicht verloren und tiefe Ringe unter den Augen. Doch die Nächte, in denen sie nicht zur Ruhe kam, waren am schlimmsten. Hatte sie die richtige Entscheidung getroffen? Dachte Nathan an sie? Sie hatte aus Liebe heiraten wollen und war für das eingetreten, woran sie glaubte. Das hatte ihre Selbstachtung gestärkt. Aber das Herz hatte es ihr gebrochen.
Der März brachte wärmere Temperaturen und Sonnenschein. Eines Tages kam sie mit Lebensmitteln und einem Schwangerschaftstest vom Einkaufen zurück. Eine Stunde später stand sie im Bad, hielt den Teststreifen in der Hand und las sich noch einmal genau die Gebrauchsanweisung durch. Was ist, wenn ich schwanger bin? fragte sie sich entsetzt. Schwanger mit Nathans Baby.
Sein Abschied war so endgültig gewesen. Sie wusste, dass er nie mehr etwas von ihr hören wollte. Eine Schwangerschaft würde ihn in ihr Leben zurückbringen. Was würde das bedeuten? Sie machte den Test, stellte ihn beiseite, um auf das Ergebnis zu warten, und verließ das Bad. Sie musste mit jemandem reden. Da Addison nicht in der Stadt war, rief sie Jaime an.
„Hallo, ich habe in letzter Zeit nichts von dir gehört“, sagte ihre Schwägerin.
„Ich hatte viel zu tun. Wie geht es dir?“
„In einer Woche, wenn das Baby kommt, geht es mir besser. Aua. Er ist heute sehr aktiv.“
Emma schob die Bluse hoch und strich über ihren immer noch flachen Bauch. Würde sie Mutter werden?
„Ich hatte gehofft, dass wir in unserem neuen Haus sind, bevor er auf die Welt kommt“, fuhr Jaime fort. „Das hat leider nicht geklappt. Bei deinem Vater zu wohnen bedeutet, dass wir keine Privatsphäre und keine Ruhe mehr haben. Er sagt Cody ständig, was er zu tun hat. Das macht mich verrückt. Ich weiß nicht, warum ich mich von meinem Ehemann dazu habe überreden lassen, hier einzuziehen, während unser neues Haus gebaut wird. Jaime schien zu bemerken, dass Emma ihr nicht mehr zuhörte. „Bist du in Ordnung?“
„Ich glaube, ich bin schwanger.“
„Schwanger? Bist du ganz sicher?“ Ihre Stimme klang schrill.
Emma zuckte zusammen. „Kannst du bitte leiser reden? Nein, ich bin nicht sicher. Ich warte noch auf das Testergebnis.“
„Ist es Nathans Baby?“, flüsterte sie. „Natürlich ist es das. Heiratest du ihn jetzt?“
„Nein.“ Eine Schwangerschaft änderte nichts zwischen ihnen. Er liebte sie immer noch nicht. Aber wenn sie schwanger war, hätte sie eine Ausrede, um sich vorzumachen, dass seine mangelnde Liebe keine Rolle mehr spielte. Denn sollte sie sein Kind wirklich unehelich aufwachsen lassen? Für Nathan war es hart gewesen, als Außenseiter im Haushalt seines Vaters aufzuwachsen.
„Wie lange ist es her, dass du den Test gemacht hast?“
Sie warf einen Blick auf die Uhr. Die Zeit war um. „Vor zehn Minuten.“
„Sieh nach.“
Zaudernd ging Emma ins Bad, nahm den Teststreifen in die Hand, holte tief Luft und schaute sich das Ergebnis an. „Positiv.“ Sie setzte sich auf den Boden. „Ich bin schwanger.“
„Ich bin sicher, dass er sich freut“, meinte Jamie. „Cody behauptet, dass du ihm seit Jahren nicht aus dem Kopf gehst.“
Hoffnung stieg in ihr auf. „Wenn du damit meinst, dass er mich ins Bett bekommen will, stimme ich dir zu. Ich weiß, dass ich dich nicht davon abhalten kann, es deinem Ehemann zu erzählen. Aber bitte sag Cody, dass er Nathan gegenüber keinen Ton darüber verlieren darf. Ich muss noch klären, was ich jetzt mache. Und sorge um Himmels willen dafür, dass er Daddy nichts sagt.“
„Melde dich, wie es dir geht. Und wenn du etwas brauchst, sind Cody und ich für dich da, das weißt du.“
Emma war gerührt. „Danke.“
„Entschuldigung, dass ich das Meeting unterbreche.“ Missy, Sebastians Sekretärin, steckte den Kopf durch die Tür. „Aber Cody Montgomery ist hier und möchte Nathan sprechen.“
Sebastian und Max wechselten einen Blick, bevor sie Nathan ins Visier nahmen. „Ich denke, du hast Montgomery Oil mitgeteilt, dass aus dem Deal nichts wird“, sagte Sebastian.
„Sicherlich ist es nur ein Freundschaftsbesuch. Cody und
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