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Collection Baccara Band 0315

Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold
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verschwunden, als sie erfuhr, dass er ein Mörder und Kidnapper war. Dass er viele Frauen im ganzen Land geheiratet und Kinder mit ihnen hatte, so wie auch mit ihr. Sie wäre fast gestorben, als sie das erfuhr. Wusstest du das?“
    Angie schüttelte den Kopf. „Arme Chastity …“
    „Sie wäre fast gestorben“, wiederholte er, als könnte er es immer noch nicht glauben. „Und nicht, weil er sie betrogen und belogen und einfach verlassen hatte. Nein. Sie wäre fast an ihrem Kummer zugrunde gegangen, weil er ein paar Monate zuvor in einem Krankenhaus in Oklahoma gestorben war. Das machte sie fertig. Die Gewissheit, dass sie ihn wirklich niemals wiedersehen würde.“
    „Unglaublich“, sagte Angie.
    „Ja. Bemitleidenswert. Das ist blinde Verliebtheit.“ Er trank einen Schluck Wasser. „Und dann Bowies Liebe zu Glory. Ich meine, ich bin überzeugt davon, dass er sie aufrichtig liebt. Aber sieh ihn dir an. Was ist Gutes an dieser Liebe? Sie bringt ihn um.“
    „Ich verstehe dich. Wirklich.“
    „Ich glaube, man kann nur das eine bekommen. Entweder die ganz große leidenschaftliche Liebe, die es nur einmal im Leben gibt, oder ein normales Leben. Ich ziehe Letzteres vor.“
    „Ich auch.“
    Er lachte. „Das ist nicht dein Ernst. Du möchtest lieber Normalität als eine wilde, unbändige Liebe?“
    „Davon kannst du ausgehen. Ich bin wie du, Brett. Ich habe erlebt, was eine angeblich große Liebe anrichten kann. Glory und Bowie sind wirklich ein gutes Beispiel. Und was ist mit meinen beiden älteren Schwestern? Als Trista Donny geheiratet hat, war sie verrückt nach ihm. Sie hing an seinen Lippen. Donny hier, Donny da. Ihr ganzes Leben drehte sich nur um ihn. Und jetzt hat sie drei Töchter, und Donny ist kaum zu Hause. Sie haben Geldprobleme. Bei Clarice ist es nicht anders. Ihr Mike war die Liebe ihres Lebens, und jetzt streiten sie nur noch.“
    Angie aß von ihren Kartoffeln. „Und wenn ich an mich denke.“ Sie legte die Gabel auf den Teller. „Ich war immer sicher, dass mir so etwas wie meinen Schwestern nicht passieren würde. Ich würde mich nie in einen Loser verlieben, und dann kam Jody mit seiner Harley und seinem tollen Körper. Ich war noch verrückter als Tris und Risi zusammen.“
    Brett lächelte erfreut. „Wir liegen tatsächlich auf der gleichen Wellenlänge.“
    Sie straffte die Schultern. „Stimmt. Nach dem, was ich mit Jody erlebt habe, will ich nur noch ein normales, vernünftiges Leben führen – ich meine, falls ich irgendwann den passenden Mann dafür finde. Einen Mann, auf den ich mich verlassen kann, und der sich natürlich auch auf mich verlassen kann.“
    „Ja. Das ist genau das, was ich mir auch wünsche.“
    Der Abend endete wie der Abend zuvor – Nadine warf sie zu später Stunde hinaus. Brett brachte Angie bis zur Kreuzung, und sie ging zu ihrem Cottage hinter dem Haus ihrer Mutter. In dieser Nacht schlief sie tief und traumlos. Seit Jody Sykes ihr das Herz gebrochen und sie grün und blau geschlagen hatte, war sie nicht mehr so ruhig mit dem Gefühl der Sicherheit eingeschlafen.
    Der nächste Abend verlief nach demselben Schema. Sie schlossen die Praxis und gingen ins Nugget, wo sie redeten und redeten.
    Am Donnerstag sagte Brett: „Weißt du was? Die Stunden hier mit dir in dieser Nische im Nugget sind für mich der Höhepunkt des Tages.“
    „Ich weiß genau, was du meinst“, erwiderte sie. „Als Kinder hatten wir uns nicht so viel zu erzählen.“
    „Ich war ziemlich schüchtern.“
    „Ich auch. Aber jetzt … es ist vielleicht kitschig, aber ich habe das Gefühl, ich kann dir alles sagen. Es gibt kein Thema, das tabu ist. Wir können über alles diskutieren, was die Praxis betrifft. Ich kann mit dir über meine Lebensplanung reden. Egal, was es ist, wir können darüber sprechen.“
    „Wir können sogar zusammen schweigen.“
    Sie lächelte und nickte. Und sie schwiegen. Fünf Minuten lang sagte keiner von ihnen ein Wort. Es war ein angenehmes Schweigen. Es fühlte sich gut an.
    Auch am Freitagabend saßen sie an ihrem angestammten Tisch. Nadine kam zu ihnen, lehnte sich gegen die Wand und scherzte: „Also, ihr zwei, wann ist die Hochzeit?“
    Der Moment ähnelte dem, als Glorys Sohn geboren war. Angie und Brett sahen sich tief in die Augen …
    Und sie wusste, dass er dasselbe dachte wie sie.
    Er wollte eine Frau wie sie – sie wollte einen Mann wie ihn.
    Sie fühlten sich in der Gegenwart des anderen wohl und gut aufgehoben. Sie wussten, dass sie sich

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