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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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um seine Ehe hätte kämpfen sollen. Wenigstens hätte er Vanessa fragen müssen, warum sie ihn verlassen wollte. Oder was sie eigentlich brauchte, um glücklich zu sein. Vielleicht hätte er es ihr ja geben können.
    Doch er war wieder einmal viel zu sehr beschäftigt gewesen. Schließlich hatte er ein gigantisches Unternehmen zu führen und sich den Anforderungen seiner Familie zu stellen. Außerdem hatte ihn sein Stolz blockiert. Er hatte kein Verlangen danach, mit einer Frau verheiratet zu sein, die ihn nicht wollte.
    Jetzt erkannte er, dass er insgeheim wohl gehofft hatte, Vanessa spielte nur Theater. Er hatte sich eingeredet, sie würde ihm mit der Scheidung bloß drohen, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Eine Weile war er davon überzeugt gewesen, sie würde sich schon wieder beruhigen und einsehen, wie gut sie eigentlich zusammenpassten.
    Das war leider nicht geschehen. Sie hatte ihre Meinung nicht geändert. Und als ihm das bewusst wurde, war es längst zu spät gewesen.
    „Blake hat mir Einsicht in deine Buchhaltung gewährt.“ In sich hineinschmunzelnd fragte Marc sich, ob Vanessa ihm wohl mit dem Spatel auf die Finger schlagen würde, wenn er einen dieser verführerisch duftenden, frisch gebackenen Kekse stibitzte. „Scheint so, als ob es deinem Geschäft ziemlich gut geht.“
    Sie nickte, ohne aufzublicken. „Es läuft ganz ordentlich. Allerdings könnte es besser sein. Wir haben recht hohe monatliche Ausgaben. Und die Miete für dieses Gebäude ist erheblich. Aber im Moment halten wir uns ganz gut.“
    „Suchst du deshalb nach einem Geldgeber?“
    Vanessa beendete ihre Arbeit, legte den Spatel beiseite und sah Marc an. „Ich habe eine Idee, wie wir uns vergrößern könnten. Ich finde, die Idee ist ziemlich gut. Es könnte funktionieren. Doch dann müssen wir umbauen und brauchen mehr Kapital, als wir derzeit zur Verfügung haben.“
    „Erzähl mir mehr über deine Idee“, forderte er sie interessiert auf.
    Sie befeuchtete die Unterlippe mit der Zungenspitze, und Marc wurde es ganz heiß bei diesem Anblick. „Ich dachte an Bestellungen über das Internet. Starten würde ich mit einer Art Abonnement auf den Keks des Monats. Kunden, die das Abonnement buchen, erhalten eine Sendung von Keksen, die jeden Monat wechselt. Später könnten wir vielleicht einen Katalog veröffentlichen, aus dem die Kunden per Mail bestellen können.“
    Nach den Köstlichkeiten, die er probieren durfte, erschien Marc dieser Plan äußerst Erfolg versprechend. Er konnte sich durchaus vorstellen, selbst ein Abonnement zu buchen, um Geschäftsfreunde und Familienmitglieder zu beschenken. Und natürlich auch, um sein eigenes Verlangen nach süßen Leckerbissen zu befriedigen. Eine nette Aussicht, jeden Monat eine Schachtel aus The Sugar Shack auf der Türschwelle vorzufinden.
    Vorerst würde er Vanessa seine Begeisterung für ihre Idee jedoch verschweigen. Bis er die endgültige Entscheidung getroffen hatte, ob er in diese kleine Bäckerei investieren würde, hielt er es für besser, seine Überlegungen für sich zu behalten.
    „Zeig mir doch noch, wo Umbauten erforderlich sind“, schlug er vor. „Ich nehme an, es gibt Lagerfläche, die man umwandeln könnte. Oder hast du vor, das leer stehende Nachbargebäude anzumieten?“
    „Ja, ich dachte an das Nachbargebäude.“
    Nachdem sie alle Ofen-Timer überprüft hatte, ging sie zur Hintertür der Backstube und winkte Marc, ihr zu folgen. Als sie eine schmale Treppe passierten, blieb er stehen.
    „Wohin führt die?“, wollte er wissen.
    „Nirgendwohin“, erwiderte sie schnell. Aber dann wurde ihr klar, wie dumm diese Antwort klang. Jede Treppe führte schließlich irgendwohin. „Nur zu einem kleinen Apartment. Wir benutzen es, um unsere Rohstoffe zu lagern. Außerdem hält Tante Helen dort manchmal ein Nickerchen. Sie wird zurzeit ziemlich schnell müde.“
    Unwillkürlich hob Marc die Augenbrauen. Wenn Tante Helen in dem Jahr seit der Scheidung nicht rapide gealtert war, fand er das schwer zu glauben. Die Frau musste auf die Achtzig zugehen, war aber dennoch ein wahres Energiebündel. Marc erinnerte sich daran, dass er immer gehofft hatte, er würde in dem Alter mal genauso fit sein. Da Vanessa ihm dieses Apartment offenbar nicht zeigen wollte, ließ er es dabei bewenden.
    Also folgte er Vanessa durch den Gästebereich zur Eingangstür und dann nach draußen vor das anliegende Gebäude. Zwar war die Tür verschlossen, doch wie Marc unschwer durch die großen

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