Collection Baccara Band 0316
nicht vergönnt zu sein. Er klingelte an der Haustür.
Gracie öffnete lächelnd. „Hi, Nick. Du möchtest zu Dixie, oder? Sie ist in Dannys Chalet. Braucht Ruhe, um nachzudenken. Sie hat mir gesagt, ich dürfte niemandem, wirklich niemandem erzählen, wo sie ist. Ups!“ Sie grinste und zwinkerte ihm zu. „Jetzt ist es mir doch rausgerutscht.“
Dixie war allein in die Berge gefahren, wieder einmal. Einerseits sorgte er sich um sie, zugleich ärgerte ihn die Eigensinnigkeit dieser Frau. Sie brachte sich ständig in Gefahr. Niemand konnte garantieren, dass dort keine Schmuggler unterwegs waren. Es gab sicherlich mehr Kuriere als die vier, die er zufällig beobachtet hatte.
Er bedankte sich bei Gracie und ging, um seinen Wagen zu holen, denn er würde Dixie besuchen, ob es ihr gefiel oder nicht.
Die Straßenlaternen brannten bereits, während Nick durch die kleine Stadt wanderte. Er fühlte sich wohl in Whistlers Bend. Wenn dieser Fall abgeschlossen war, würde er dem FBI das Haus abkaufen. Die Inneneinrichtung hatte er ohnehin selbst bezahlt, auch das Geschirr. Er würde noch Gartenstühle besorgen, damit seine Gäste bei Sonnenschein draußen sitzen konnten. Die Markisen waren bestellt. Über dem Eingang sollte ein ovales Kupferschild hängen mit dem Schriftzug: Nick’s Place.
Am wichtigsten war jedoch, dass Dixie ihm seine Lügen verzieh. Sonst nützte ihm das schönste Restaurant nichts. Andererseits sollte er sich keine allzu großen Hoffnungen machen, denn sie wollte in die Großstadt ziehen.
Nick setzte sich in seinen Pick-up und fuhr nach Cabin Springs, wo er diesmal die Augen offen hielt. Maggies Büffel war noch immer auf Wanderschaft, und es wäre dumm, sich ein zweites Mal von dem Tier erschrecken zu lassen.
Bei dem Schild „Danny’s Delight“ bog er ab und fuhr den Weg hinauf zum Chalet. Hier stand der Camaro, aber das Haus war unbeleuchtet. Er bezweifelte, dass Dixie schon schlief.
Nick stieg aus, ging zum Eingang und klopfte. Es tat sich nichts. Er rief laut ihren Namen, doch niemand öffnete ihm. Auf keinen Fall würde er wegfahren, ohne zu wissen, ob bei Dixie alles in Ordnung war. Er nahm seinen praktischen Draht, knackte das Schloss und spazierte in das dunkle Haus. Aus dem Hintergrund hörte er Musik. War das „If I could turn back time“ von Cher?
Nick machte eine Lampe an und ließ den Blick über die Wohnlandschaft gleiten – keine Dixie.
Er ging den Flur hinunter, wo die Tür zum Badezimmer weit offen stand, drinnen flackerten Kerzen. Die runde Wanne war mit weißem Schaum gefüllt, und es duftete süßlich, während Cher ihren Song trällerte.
Feuchte Fußabdrücke auf dem cremefarbenen Teppich im Flur verrieten, dass hier jemand entlanggelaufen war. Nick folgte der Spur. Plötzlich flog ein Gegenstand auf ihn zu, der nur knapp seinen Kopf verfehlte.
„Nick?“
„Dixie.“ Ein rosa Handtuch bedeckte ihren verführerischen Körper von den Brüsten bis zu den Oberschenkeln, und sie hielt eine Bratpfanne in der Hand.
Er grinste. „Kochst du immer nackt?“
„Ich bin nicht nackt. Ich habe ein Handtuch und eine Waffe. Ich dachte, du wärst ein Einbrecher. Da musste ich mich doch wehren. Wie hast du mich gefunden? Ach!“ Sie stellte die Pfanne auf ein Tischchen. „Meine Schwester! Die liebt dich ja über alles. Du hast mich zu Tode erschreckt.“
„Ich habe geklopft und deinen Namen gerufen. Du wirst mich nicht gehört haben, weil die Musik so laut war. Ich hatte Angst um dich, als niemand die Tür öffnete.“
„Wirklich?“ Dixie wurde rot. „Obwohl ich dich beschuldigt habe, ein Schmuggler zu sein? Es tut mir so leid, Nick, aber es schien Beweise zu geben …“
„Ja, die Tiffany-Tüte und die Reifenspuren. Es war so, ich bin die Landstraße hinaufgegangen, weil ich ein Haus suchte, wo ich telefonieren konnte. Doch überall waren die Fenster dunkel. Also bin ich zurück zur Unfallstelle, habe die Tüte gefunden und dann kamst du. Ich habe keine Trucks gehört. Die Schmuggler müssen da gewesen sein, während ich unterwegs war.“
„Bestimmt.“ Sie zog die Augenbrauen hoch. „Und warum hast du dich zwei Tage lang nicht bei mir gemeldet?“
„Ich konnte es nicht, weil ich mich auf meine Arbeit konzentrieren musste.“ Wie schön, wenn er auch mal die Wahrheit sagen durfte. „Ich war so im Stress. Die Zeit drängt, ich brauchte jede Minute. Und du lenkst mich total ab, Sweetheart. Wenn ich dich sehe, vergesse ich alles andere.“
„So?“ Dixie
Weitere Kostenlose Bücher