Collection Baccara Band 0316
nicht nur ein Koch.“
„So? Ich habe neue Küchengeräte und Geschirr gekauft. Die Wände sind safrangelb gestrichen, die Terrakottafliesen verlegt. Warum sollte ich Geld dafür ausgeben, wenn ich kein Restaurant eröffnen wollte?“
„Ach, das bezweifle ich nicht, aber ich wette, du beteiligst dich auch an anderen Geschäften.“
„Du irrst dich.“ Jack nahm ein Dokument vom Schreibtisch, das er ihr reichte. „Ich habe Nick und Wes überprüfen lassen. Wegen der Schmugglerbande hielt ich es für ratsam. Nick ist ein ehrlicher Koch, Wes ein Fotojournalist. Beide haben die besten Referenzen. Bestätigt vom Denver Police Department.“
Dixie las das Schreiben, in dem Nicks frühere Arbeitgeber und die Wohnadressen aufgelistet waren. Alles sehr überzeugend. Sie kam sich maßlos dumm vor. Wie die größte Idiotin. Da hatte sie sich ordentlich blamiert. Sie sah Nick an. „Du bist nur ein Koch?“
Er blickte ihr unbefangen in die Augen. „Nur ein Koch.“
„Ich verstehe es nicht.“
„Töpfe, Pfannen, Speisekarten. Koch.“
Barbara Jean stand auf. „Nun, die Sache scheint geklärt zu sein, und ich muss jetzt nach Hause. Die Jungs warten. Sie haben übrigens gefragt, wann Tante Dixie und Tante Maggie uns mal wieder besuchen. Am besten, ihr kommt mit.“
Ihre Freundin wollte sie aus der peinlichen Situation erlösen, doch wenn Dixie Carmichael einen Fehler gemacht hatte, gab sie es auch offen zu. Sie wandte sich an Nick: „Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir sehr leid, dass ich dich verdächtigt habe, ein Schmuggler zu sein.“
Er lächelte. „Schon vergessen.“
„Danke.“ Sie folgte Barbara Jean und Maggie auf die Straße. „Ich bin nicht gut drauf. Ich würde euch nur den Abend vermiesen. Wir sehen uns morgen.“
Bevor ihre Freundinnen protestieren konnten, machte Dixie sich auf den Weg nach Hause, um ihr Auto zu holen. Sie wollte allein sein, in Ruhe nachdenken – über Nick und ihre Gefühle für ihn. Dannys Chalet war unbewohnt, dort würde sie niemanden stören.
Sie musste das Chaos in ihrem Kopf klären und sich ein paar Fragen beantworten. Warum unterstellte sie Nick alle möglichen Dinge? Hatte er sich wirklich verdächtig benommen oder ging ihre Fantasie mit ihr durch?
Nick setzte sich zu den beiden Männern. „Wenn die drei erfahren, dass ich doch nicht der brave Koch bin, sind sie garantiert sauer.“
Flynn grinste. „Sie werden uns bei lebendigem Leibe skalpieren, weil wir sie nicht von Anfang an eingeweiht haben.“
„Von wem sprecht ihr?“, fragte Wes, der zur Tür hereinkam.
„Von unseren Frauen.“ Jack zog die Stirn kraus. „Also, um Dixie mache ich mir wirklich Sorgen. Sie hört nicht auf, nach Material für ihre Gangsterstory zu suchen. Ich hoffe nur, dass wir die Kerle schnappen, bevor sie ihnen in die Arme läuft.“
„Ja“, stimmte Nick ihm zu, das hoffte auch er inständig. Er hatte sie zwei Tage lang aus den Augen lassen müssen, und ihm war gar nicht wohl dabei gewesen, doch was sollte er tun? Er brauchte jede Minute für die Spurensuche und für die Vorbereitung der Aktion, damit die Schmuggler gefasst werden konnten.
„Kommt mit.“ Jack stand auf. „Wenn jemand diese Männerrunde sieht, werden die Leute misstrauisch. Wir gehen in den Abstellraum. Der ist wie ein zweites Büro.“
Alle folgten ihm. Der Letzte schloss die Tür hinter sich, und Jack deutete auf eine Landkarte an der Wand. „Ich habe die Orte markiert, wo definitiv schon einmal Ware verladen wurde. Silver Gulch und Cabin Springs. Heute hat Nick zwei weitere Plätze gefunden. Wes einen. Wir wissen, dass sich die Schmuggler übermorgen treffen. Vermutlich bei Anbruch der Dunkelheit. Wir werden die uns bekannten Plätze überwachen. Mit Roy sind wir fünf, das klappt wunderbar.“
„Wir benutzen Satellitentelefone, um in Verbindung zu bleiben. Und merkt euch bitte …“ Nick sah in die Runde. „Keiner von uns legt sich allein mit den Kerlen an. Ruft sofort die anderen herbei. Wir wollen diesen Job alle überleben.“
„Die Aktion beginnt übermorgen um sieben“, fuhr Jack fort. „Wir treffen uns bei Nick. So können wir den Frauen sagen, wir hätten einen Pokerabend. Wenn wir erwähnen, dass wir auch noch Zigarren rauchen, werden sie unter gar keinen Umständen mitkommen wollen oder reinschauen.“
Als die Besprechung beendet war, ging Nick zur Bolder Street. Er wollte nur sehen, ob Dixies Camaro dort stand, damit er beruhigt schlafen konnte, aber das schien ihm
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