Collection Baccara Band 0316
will dich so sehr, Nick.“
„Ist da drinnen jemand?“, ertönte draußen eine Männerstimme.
„Das ist Barney.“ Dixie riss erschrocken die Augen auf.
„Wer soll denn da sein?“, fragte Barneys Frau draußen.
„Ich hab Stimmen gehört.“
„Nein. Du hast es dir eingebildet, weil du hoffst, dass der Laden wieder eröffnet.“
Nick hastete an die Tür und stemmte sich dagegen, während Barney am Griff rüttelte und versuchte, sie zu öffnen.
„Siehst du“, meinte Ruth. „Der Schuppen ist verschlossen.“
„Hast recht.“
Nick stand reglos da, auch Dixie bewegte sich nicht, bis die Schritte verklangen.
„Das war knapp“, flüsterte er. „Ich hätte dich fast in eine sehr peinliche Situation gebracht.“
„Ist ja gut gegangen.“ Dixie seufzte. Der Sex mit Nick war so fantastisch, dass sie gleich hätte weitermachen können.
Nick hob jedoch seine Jeans vom Boden auf und schlüpfte hinein. „Ich muss weg. Tut mir leid. Ich hab dich nur gesucht, weil du plötzlich verschwunden warst.“
Sie hatte in Ruhe nachdenken wollen.
„Ich hab einen Termin in Billings … beim Steuerberater … in einer Stunde. Anschließend muss ich zum Großhandel, um Geschirr zu kaufen. Ich bin ziemlich im Stress. So ein Restaurant richtet sich ja nicht von alleine ein.“
„Natürlich nicht.“ Und der Transport gefälschter Designertaschen will auch gut organisiert sein, dachte Dixie. Sie ließ sich nicht für blöd verkaufen. „Sehen wir uns heute Abend?“
„Leider nein. Ich bin mit Wes verabredet, um über alte Zeiten zu plaudern.“
Sie glaubte ihm kein Wort. Wes war sein Komplize, ein Schmuggler wie er.
Nick nahm sie in die Arme und sagte: „Ich melde mich bei dir. Morgen, versprochen. Jetzt muss ich los. Tut mir leid, Sweetheart. Ich wünschte, ich könnte bei dir bleiben.“
Zärtlich küsste er sie, dann verschwand er zur Tür hinaus. Nun war Dixie allein. Sie seufzte. Wie sollte es nur weitergehen? Sie hatte sich in Nick verliebt, sie war verrückt nach ihm. Schon, wenn sie morgens aufwachte, sehnte sie sich danach, in seinen Armen zu liegen, aber er war ein Betrüger, was ihr gar nicht gefiel. Eigentlich wollte sie auch keinen Mann, der sie in Whistlers Bend festhielt. Sie träumte noch immer davon, als Journalistin in der Großstadt zu leben.
Wieder seufzte sie. Da sie nicht alles haben konnte, musste sie wohl eine Entscheidung fällen, doch welche?
Sollte sie auf den Mann verzichten oder auf ihre schönen Träume?
Zwei Tage später fasste Dixie einen Entschluss – so schwer es ihr fiel.
Nick hatte sich nicht bei ihr gemeldet, weder am Tag zuvor noch an diesem Tag. Er schien sie einfach vergessen zu haben. Das verletzte sie, und sie war wütend auf ihn, weil er das Vertrauen der Menschen missbrauchte.
In Whistlers Bend mochte ihn jeder. Und was tat er? Belog alle und machte dieses friedliche Tal zur Drehscheibe krimineller Geschäfte. Das wollte sie nicht länger hinnehmen, deshalb würde sie mit Jack reden. Je eher sie es hinter sich brachte, desto besser.
Es war kurz vor sechs, als sie das Sheriffbüro betrat. Jack saß am Schreibtisch – Maggie, Barbara Jean und Flynn um ihn herum.
„Hi!“, begrüßte Barbara Jean sie lächelnd. „Wie schön, dass du uns Gesellschaft leistest. Was ist mit dir? Du siehst so traurig aus.“
„Ja.“ Dixie fühlte sich ziemlich mies. „Ich muss euch was erzählen. Über die Schmugglerbande. Ich denke, jemand aus dem Ort gehört zu den Gaunern.“
„Das vermute ich auch“, meinte Jack. „Sie werden jemanden bezahlen, damit er geeignete Plätze für sie ausspioniert. Doch wer?“
„Nick Romero.“
„Ist nicht dein Ernst!“ Jack schüttelte den Kopf. „Wie kommst du darauf?“
„Er hat Designerartikel im Haus versteckt, die habe ich mit eigenen Augen gesehen. Er trifft sich auf einsamen Straßen mit Lkw-Fahrern. Ich habe ihn dabei erwischt – nein, ich habe es anhand der Reifenspuren festgestellt. Und er kann Türschlösser knacken, innerhalb von Sekunden.“ Dixie wurde rot. „Er hat sich die perfekte Tarnung zugelegt. Der Mann ist alles andere als ein braver Koch.“
„Ich dachte, meine Spaghetti Mediterraneo hätten dir geschmeckt.“
Dixie wirbelte herum und da stand Nick. Verdammt! Jetzt hatte er live mitbekommen, wie sie ihn verriet, den eigenen Liebhaber. Ihr Gesicht färbte sich purpurrot.
„Du glaubst also, ich bin ein Komplize der Schmuggler?“, fragte er und kam näher.
Sie hielt seinem Blick stand. „Du bist
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