Collection Baccara Band 0319
suchen.“ Er wollte niemanden in seiner Nähe haben, falls er dazu in irgendein Büro einbrechen musste.
„Kein Problem. Ich bin bei Ihnen.“
„Aber …“
Sie ließ ihn nicht aussprechen, sondern winkte ab. „Das ist mein Job. Ich werde dafür bezahlt, Sie bis zur Verhandlung am Leben zu erhalten.“
Er fand, dass sie der bewundernswerteste „knallharte Typ“ war, den er bisher gesehen hatte. Wenn er tatsächlich in Gefahr geraten sollte, könnte keine bessere Person zu seinem Schutz abgestellt sein.
„Bekommen Sie Post hierher geliefert?“, fragte sie.
„Nein. Alles geht an mein Büro.“
„Das ist gut. So brauchen die Bösen vielleicht eine Weile, bis sie herausfinden, wo Sie leben. Wir haben also etwas Zeit.“
„Zeit wofür?“ Er wusste genau, wofür er Zeit haben wollte.
„Um uns auf einen Angriff vorzubereiten. Wir dürfen uns nicht allein auf die Alarmanlage verlassen. Besitzen Sie Waffen?“
„Waffen? Natürlich nicht. Ich könnte gar nicht damit umgehen.“
„Was ist mit Laddie? Würde er bellen, um uns zu warnen, falls jemand käme?“
„Hm.“ Er dachte an den großen gemütlichen Hund und grinste. „Vielleicht, wenn wir es schaffen, dass er draußen bleibt. Er schläft lieber auf dem Sofa. Und er schläft sehr, sehr tief.“
Dana stemmte die Hände in die Hüften und zog eine Grimasse. „Verdammt noch mal! Haben Sie nie an die Möglichkeit gedacht, überfallen oder entführt zu werden? Sie sind ein wohlhabender Mann, Marcus.“
Eine unwillkommene Erinnerung schoss ihm durch den Kopf. „Ja, das weiß ich. Eine meiner Cousinen ist vor ein paar Jahren verschwunden. Die Familie geht davon aus, dass Victoria gekidnappt wurde, auch wenn es nie eine Lösegeldforderung gab.“
„Verschwunden? Und sie wurde nicht gefunden?“
„Vielleicht ist sie einfach von zu Hause weggelaufen, aber das glaube ich eigentlich nicht. Sie war glücklich hier.“ Er schüttelte den Kopf, stand auf und streckte sich. „Ich bin vielleicht etwas sorglos, aber irgendwie denkt man immer, so etwas passiert einem selbst nicht.“
„Okay. Ich schlage vor, wir verbringen nicht mehr Zeit auf der Farm, als unbedingt nötig. Ich gehe gleich nach draußen und fahre meinen Wagen in die Scheune neben Ihren. Und wir ziehen die Gardinen vor und dimmen das Licht. Morgen können wir weitere Maßnahmen treffen. Einverstanden?“
„Ja, sicher. Da wären allerdings noch die Tiere. Vielleicht kann ich aber auch meinen Nachbarn bitten, das für mich zu übernehmen.“
„Gute Idee. Und von jetzt an gehen Sie nicht mehr ans Telefon, sondern lassen den Anrufbeantworter eingeschaltet.“ Sie stand auf und lockerte ihre Arme und Beine.
Das reinste Energiebündel, verpackt in einem schlanken, schönen Körper, dachte er. Die Luft um sie schien wie elektrisiert zu knistern. Er würde gern etwas von dieser Energie einfangen.
Marc konnte sich nicht erinnern, jemals so heiß auf eine Frau gewesen zu sein wie jetzt auf Dana. Nicht mehr, seit er ein lüsterner Teenager gewesen war. Er wollte sie seit dem Moment, als er sie auf dem Parkplatz gesehen hatte.
„Übrigens“, unterbrach sie seine Gedanken. „Als ich das Sicherheitssystem überprüft habe, habe ich gesehen, dass Sie ein paar Nachrichten auf dem AB haben. Sie sollten sie abhören und dann löschen, damit Platz für weitere Anrufe ist.“
„Ich vermute, das war meine Familie, die sich fragt, wie es mir nach dieser unglücklichen Inhaftierung geht.“
„Sie haben eine große Familie, nicht wahr?“
„Das kann man wohl sagen. Wir sind fünf Kinder. Und meine Tante und mein Onkel haben vier Kinder plus einen tollen Kerl, den sie wie ein fünftes Kind in die Familie aufgenommen haben.“
Er ging ins Arbeitszimmer, und sie folgte ihm. „Vor ein paar Monaten ist noch eine Halbschwester aufgetaucht, von deren Existenz keiner von uns etwas geahnt hat. Natürlich gehören noch die jeweiligen Partner und Kinder dazu.“
„Wow! Wie halten Sie alle auseinander?“
„Es ist einfach, wenn man in eine große Familie hineingeboren ist. Ich weiß aber nicht, wie all die neuen Familienmitglieder damit zurechtkommen.“ Er schaltete das Licht im Arbeitszimmer an und trat an den Schreibtisch. „Haben Sie Geschwister? Oder hatten Sie das Glück, als Einzelkind aufzuwachsen?“
Dana wusste nicht, wie sie die Frage beantworten sollte. Wie viel sollte sie von sich preisgeben? Merkwürdig war, dass sie ihm die Wahrheit über sich erzählen wollte.
Dies war keine
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