Collection Baccara Band 0319
Verborgenen. Was für ein Privatleben führte sie? Gab es einen Ehemann oder einen Freund? Als sie darüber gesprochen hatte, dass ihr Familie nicht wichtig war, hatte er angenommen, sie meinte ihre Eltern. So langsam kam er zur Überzeugung, dass sie eine Einzelgängerin war, ohne einen Menschen in ihrem Leben, der ihr etwas bedeutete.
Er wollte mehr über sie erfahren, und wenn sie es zuließ, derjenige sein, der ihr zeigte, wie man sich entspannte und das Leben genoss. Er hätte ihr gern beigebracht, die Schönheit der Welt zu sehen. Sie wurde ihm wichtig, merkte er, hätte jedoch nicht sagen können, wieso.
Darüber würde er nachdenken, sobald sein Name reingewaschen war. Eins nach dem anderen.
Der Fahrstuhl erreichte das vierte Stockwerk. Sie betraten die elegante, mit Perserteppichen ausgestattete Chefetage und gingen zum Büro des Geschäftsführers. Marc deutete auf eine Tür am anderen Ende des Flurs und erklärte ihr, dass sich dort sein Büro befand.
Ian wartete an seinem Schreibtisch. Er stand auf, als sie eintraten, und warf seinem Bruder einen skeptischen Blick zu.
„Ian, das ist Dana Aldrich.“
„Ja, Adam hat mir schon berichtet.“ Ian wandte sich an sie. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Miss Aldrich. Michael Whittaker hat mir gesagt, dass er Sie nicht persönlich kennt, aber er lobt Ihre Arbeit in den höchsten Tönen. Danke, dass Sie diesen Job so kurzfristig übernommen haben.“
Dana schüttelte ihm die Hand.
„Schön“, sagte Ian. „Und jetzt würde ich gern mit meinem Bruder unter vier Augen sprechen. Sie können im Foyer warten. Ich glaube nicht, dass es irgendwelche Anschläge auf Marcs Leben geben wird, solange er in meinem Büro ist.“
Dana straffte die Schultern und sah Marc an, damit er ein Wort dazu sagte, doch er zögerte und bat sie nicht spontan zu bleiben.
„Ich werde Ihnen nicht im Weg sein, Mr Danforth“, wandte sie sich an Ian. „Ein guter Bodyguard sollte wissen, woher die Gefahr droht. Wenn das, was Sie mit Marc besprechen wollen, mit seiner Inhaftierung und den Anschuldigungen zusammenhängt, dann will ich darüber informiert sein.“
„Ja, Ian, ich möchte, dass sie bleibt“, sagte Marc schließlich. „Sie wird in meiner Nähe sein, während ich Beweise für meine Unschuld zusammentrage. Also kann sie auch erfahren, womit wir es zu tun haben.“
Ian legte eine Hand auf Marcs Arm. „Na gut, meinetwegen. Ich denke, du brauchst im Moment so viele Menschen wie möglich an deiner Seite. Nehmt doch bitte Platz.“
Ian setzte sich auf den wuchtigen Chefsessel und strich sich durchs Haar. „Euch wird nicht gefallen, was ich zu sagen habe.“
„Was ist los? Ist irgendetwas mit der Familie? Sind alle okay?“
„Ja“, erwiderte Ian. „Im Moment geht es ihnen gut, allen außer dir.“
„Was ist mit Dad? Er ist sicher nicht besonders glücklich über meine Verhaftung, wo er gerade dabei ist, die Wahl für sich zu entscheiden. Er liegt doch noch vorn, oder?“
„Dad macht sich keine Gedanken, ob deine Festnahme seine Chance, gewählt zu werden, beeinflusst oder nicht. Er macht sich Sorgen um dich. Wie wir alle.“ Ian zögerte und biss sich auf die Lippen.
Dana war erstaunt. Alles, was sie bisher über Ian Danforth gelesen oder gehört hatte, besagte, dass er der selbstbewusste und kompetente Präsident eines großen nationalen Unternehmens war. Doch in diesem Moment wirkte er unsicher und nervös. Sie lehnte sich zurück und wartete auf seine Geschichte.
„Ich habe vor Kurzem einen Anruf bekommen, Marc. Von …“
„Sag es nicht. Ich wette, es war von unserem Erzfeind Sonny Hernandez. Ich zweifle nicht eine Sekunde, dass er hinter diesem abgekarteten Spiel steckt. Was wollte er?“
„Entschuldigen Sie“, mischte Dana sich ein. „Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich ruhig bin, aber wer ist dieser Sonny Hernandez?“
„Er ist ein mieser Laufbursche für das Drogenkartell und arbeitet für einen hiesigen Kaffeeimporteur“, erklärte Marc. „Ein ganz übler Patron. Er setzt uns unter Druck, ausschließlich Geschäfte mit diesem Importeur zu machen.“
„Worum geht es dabei?“
„Es geht ihm nicht ums Geschäft“, sagte Ian. „Er will unsere Hilfe bei der Wäsche ihres schmutzigen Drogengeldes.“
„Ah. Drogenhandel ist eine schlimme Geschichte. Welche Art von Druck?“, fragte sie so beiläufig wie möglich.
„Sie fingen im Februar mit Drohungen an“, erwiderte Marc. „Im April ging es dann zur Sache. Es gab eine Explosion in
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