Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0319

Collection Baccara Band 0319

Titel: Collection Baccara Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Orwig
Vom Netzwerk:
werde bis zehn oder elf Uhr heute Abend im Büro sein. Das ist keine Sache fürs Telefon. Es wäre besser, du kämest zu mir. Ruf mich bitte an.“
    Die Nachricht war zu Ende, und Marc berührte die Taste, mit der die Mitteilungen gelöscht wurden.
    „Wer war das?“, fragte sie. Wenn es ein Mitglied des Kartells war, dann könnte dies der Durchbruch sein, auf den sie warteten.
    „Mein Bruder Ian.“
    „Tatsächlich? Er klang besorgt.“
    „Ja, das finde ich auch.“
    „Ist er derjenige, der die Firma leitet?“
    Marc nickte. „Ich denke, ich fahre zu ihm ins Büro und rede mit ihm. Haben Sie etwas dagegen?“
    Plötzlich kam Dana der Gedanke, dass vielleicht die ganze Firma nur eine Fassade war. Womöglich waren alle in die Geldwäsche involviert. Vielleicht musste Marc als Sündenbock für die Familie herhalten.
    „Ich habe absolut nichts dagegen“, sagte sie. „Im Gegenteil. Ich bestehe sogar darauf.“
    „Gut. Ich ziehe mir schnell ein Hemd an. Wir sehen uns dann später.“ Er nahm seinen Schlüssel vom Schreibtisch und wollte zur Tür.
    „Moment.“ Sie hielt ihn am Arm fest. „Sie gehen nirgendwo ohne mich hin. Schon vergessen? Ob es Ihnen passt oder nicht, bis zur Verhandlung klebe ich an Ihnen wie eine Klette. Besser, Sie gewöhnen sich daran.“

3. KAPITEL
    War er froh, dass Dana darauf bestand, ihn ins Büro zu begleiten? Wenn es um sie ging, konnte Marc seine Empfindungen nicht so recht einordnen. Nichtsdestotrotz machten sie sich beide auf den Weg zu seinem Bruder Ian.
    Er wollte, dass sie ihm vertraute und an ihn glaubte, auch wenn er keine Ahnung hatte, wieso das so war. Gleichzeitig fragte er sich, ob sie seine Bemühungen, seine Unschuld zu beweisen, bremsen würde. Er seufzte und fand sich damit ab, dass sie in seiner Nähe blieb, ob es ihm gefiel oder nicht.
    „Wollen wir meinen Wagen nehmen, und ich fahre?“, fragte er, während er die Tür abschloss und die Alarmanlage einschaltete. Sie schüttelte den Kopf und steuerte die Fahrerseite ihrer kleinen, unauffälligen Limousine an.
    „Sie haben nicht meine Fahrausbildung, und die ganze Welt kennt Ihren Wagen. Um Ihre Sicherheit zu gewährleisten, ist es unabdingbar, dass Sie Ihre Routine ändern – Wagen, Zeiten und Routen zu Ihren regelmäßigen Treffen wechseln.“
    Wenn er eines mit Bestimmtheit wusste, dann, dass er es nicht mochte, in ihrem Wagen zu fahren. Er saß lieber selbst am Steuer, und er mochte seine Routine. So langsam nervte ihn die ganze Geschichte.
    Über Landstraßen und innerstädtische Nebenstraßen dirigierte er sie zum Firmensitz des Familienunternehmens. Der Parkplatz war so spät am Abend leer, ein Mann vom Sicherheitsdienst patrouillierte über das Außengelände. Ians Wagen stand an der üblichen Stelle.
    „Schönes Bürohaus.“ Dana bog auf den Parkplatz ein. „Diese Backsteingebäude, die man im alten Savannah so häufig sieht, sind sehr eindrucksvoll. Ich kann mir vorstellen, dass die vielen Bäume und Blumen einen guten Eindruck auf Kunden machen. Gibt es in diesem Teil der Stadt viele Überfälle und Einbrüche?“
    Er öffnete die Autotür, stieg aus und schüttelte ungläubig den Kopf. „Sie schauen auf ein wunderschönes historisches Gebäude und auf herrliche Grünanlagen und denken an Überfälle? Mir scheint, Sie sind schon zu lange in diesem Bodyguard-Geschäft, Miss Aldrich.“ Er atmete tief den süßen Duft der Heckenkirschen ein, den er schon als Kind geliebt hatte.
    Sie war ebenfalls ausgestiegen, zuckte mit den Schultern und verschloss den Wagen. „Um die Beste in diesem Job zu sein, muss man vierundzwanzig Stunden am Tag daran arbeiten. Alles, was ich sehe, hat irgendeine Bedeutung im Fall einer Gefahr. Ich schenke den oberflächlichen Dingen auf dieser Welt wenig Beachtung.“
    „Sie nehmen sich nie die Zeit, das Leben einfach nur zu genießen oder die Blumen zu riechen?“ Sie hatten den Personaleingang erreicht, und er schloss auf. „Wie heißt doch dieses alte Sprichwort, ‚nur Arbeit, kein Vergnügen‘ …?“
    Sie zog eine Grimasse und trat vor ihm in das dunkle Treppenhaus. „Ich habe kein Problem damit, langweilig zu sein. Der Job bringt all die Aufregung mit sich, die ich brauche.“
    Ihre Absätze klapperten laut auf dem Holzboden, als er sie den Flur entlang zum Fahrstuhl führte. Wieder dachte Marc über die intelligente und starke Frau nach, die für ihn den Bodyguard machte. Was für ein Mensch war sie?
    So vieles, was ihre Persönlichkeit betraf, lag im

Weitere Kostenlose Bücher