Collection Baccara Band 0319

Wange. „Danke, Mom.“ Jetzt, wo sie sich ihrer Mutter anvertraut hatte, fühlte sie sich gleich besser – auch wenn sie ihr nur einen Teil der Wahrheit erzählt hatte.
    Kurz darauf klopfte es an die Tür und Briannas Schwester Melody und ihre zwei Kinder traten ein. Strahlend breitete Brianna die Arme aus, um die Kinder zu begrüßen. „Ihr seht ja total klasse aus!“ Melody hatte ebenfalls einen neuen Haarschnitt, und ihr schlichtes schwarzes Kleid betonte ihre langen schönen Beine.
    „Du aber auch, Brianna“, antwortete Melody. „Danke für die Kleider und das alles. Diese Hochzeit ist einfach traumhaft.“
    Der vierjährige Phillip, die dreijährige Amanda und die anderen Kinder würden während des Restaurantbesuchs von zwei Nannys beaufsichtigt werden.
    „Warte nur, bis du die Männer siehst“, fügte Melody hinzu. „Du wirst sie nicht wiedererkennen.“
    „Das will ich hoffen“, antwortete Brianna lachend. „Ich sehe sie ja sonst nur in schmutzigen Overalls.“
    Doch erst als sie ihre Brüder und ihre Schwager mit eigenen Augen sah, wusste sie, was ihre Schwester gemeint hatte. Frisch rasiert und in modischen Anzügen mit weißen Hemden und Krawatten sahen sie wie ausgewechselt aus.
    „Wow, was seid ihr schick!“
    „Sind wir das nicht alle?“, fragte ihr jüngster Bruder Josh und grinste.
    Brianna erwiderte sein Lächeln. „Ich bin sehr stolz auf euch“, sagte sie. „Es wird bestimmt eine schöne Feier. Matt ist ein toller Mann.“
    „Ich kann es kaum erwarten, sein Haus zu sehen“, warf Melodie ein. „Ich habe den Kindern unter Androhung von Strafe eingeschärft, sich anständig zu benehmen und nichts anzufassen.“
    „Das kann ich bestätigen“, kommentierte Melodys Mann Luke. „Mir hat sie nämlich auch mit Strafen gedroht.“
    Alle lachten und witzelten herum, bis Brianna schließlich die Stimme hob. „Matt hat uns Limousinen bestellt. Wollen wir allmählich aufbrechen?“
    Auf der Fahrt durch Cheyenne kehrte ihre Nervosität wieder zurück. Sie empfand eine ähnliche Beklommenheit wie bei ihrer Ankunft in Cheyenne oder ihrem ersten Besuch an der Universität. Ihre einfache Herkunft und ihr Mangel an Weltläufigkeit waren ihr nur allzu bewusst.
    Für einen Moment beneidete sie Matt um sein enormes Selbstvertrauen. Würde er wie sie aus einer mittellosen Familie aus der Provinz stammen, wäre ihm die Verwandlung zu einem kultivierten Geschäftsmann bestimmt nicht so leicht gefallen.
    Sie wurde so nervös, dass sie Bauchschmerzen und feuchte Hände bekam. Hoffentlich würden sie und ihre Familie den Abend gut überstehen und Matt sein Angebot nicht doch noch im letzten Moment zurückziehen.
    Vor Matts Haus angekommen, öffnete ihnen ein livrierter Diener die Autotüren. Im Haus kam Matt ihnen zur Begrüßung entgegen. Bei seinem Anblick bekam Brianna solches Herzklopfen, dass ihre Sorgen vorübergehend in den Hintergrund traten.
    „Schön, dass du da bist“, sagte er mit gedämpfter Stimme zu ihr. „Du siehst absolut atemberaubend aus. Ich wünschte, wir beide wären allein.“
    „Matt, ich muss dir gestehen, dass ich etwas nervös bin. Meine Familie hat keine Übung im Umgang mit Menschen aus deinen Kreisen.“
    „Entspann dich, Brianna, wir sind alle ganz harmlos. Lass uns einfach einen netten Abend verbringen und uns auf die Hochzeit vorbereiten. Komm, ich halte eine kurze Ansprache, und dann können sich alle miteinander bekannt machen.“
    „Wie du willst.“ Brianna war dankbar, die Führung ihm überlassen zu können.
    „Hört mal alle her, Leute!“, rief Matt mit seiner tiefen Stimme. Sofort wurde es still im Raum, und alle hörten ihm zu.
    „Ich heiße Matt Rome“, stellte er sich vor. „Willkommen in Cheyenne. Ich möchte Ihnen allen dafür danken, dass Sie gekommen sind, um dieses Ereignis mit uns zusammen zu feiern. Ich würde vorschlagen, dass wir uns jetzt erst mal alle vorstellen und erzählen, in welchem Verhältnis wir zu Brianna oder mir stehen. Brianna fangen wir bei dir an.“
    Nachdem sie sich vorgestellt hatte, kamen Matts Verwandte an die Reihe, darunter auch Jared Dalton und Chase Bennett – seine beiden Cousins, von denen sie schon so viel gehört hatte. Brianna prägte sich alle Namen und Gesichter ein, so gut es ging. Nervös beobachtete sie, wie ihre Familienmitglieder sich vorstellen, doch zu ihrer Erleichterung machten alle einen guten Eindruck.
    „Und jetzt lassen Sie uns die Party genießen“, rief Matt anschließend. „Nehmen Sie