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Collection Baccara Band 0319

Collection Baccara Band 0319

Titel: Collection Baccara Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Orwig
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vergaß?
    Nicht sehr lange vermutlich, wie sie ihn kannte.
    Als sie kurz darauf ihren begehbaren Kleiderschrank betrat, wurde ihr beim Anblick ihres Nerzmantels und ihrer Designerkleider schmerzhaft bewusst, welches Leben sie hinter sich ließ. Sie würde Hilfe dabei brauchen, all diese Sachen wegzuschaffen. Aber erst einmal musste sie sich ein neues Zuhause suchen. Und ihrer Familie von der Trennung erzählen.
    Brianna beschloss, so schnell wie möglich auszuziehen und vorläufig eine Hotelsuite zu buchen. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und ging zu ihrem Computer, um im Internet nach einem geeigneten Hotel zu suchen.
    Da ihre Familie in Laramie wohnte, würde sie sich vielleicht dort nach einem Haus umsehen. Melody hatte sich bereits eins gekauft und wollte in einer Woche umziehen.
    Brianna holte den kleinen Koffer, den sie mitgebracht hatte, als sie bei Matt eingezogen war. Inzwischen würde sie mindestens ein ganzes Kofferset benötigen, um all ihre Sachen unterzubringen.
    Beim Packen wurde Briannas Sehnsucht nach Matt plötzlich so überwältigend, dass sie sich gegen den Türrahmen sinken ließ und in Tränen ausbrach.
    In New York angekommen, stürzte Matt sich sofort in die Arbeit, um sich von der Trennung abzulenken. Zu seiner Überraschung fiel ihm das nicht so leicht wie gedacht. Dazu kam, dass er Brianna überall zu sehen glaubte. Jedes Mal, wenn sein Blick auf eine große dunkelhaarige Frau mit langen Beinen fiel, machte sein Herz einen Satz. Auch in seiner Wohnung erinnerte ihn alles an sie. Immer wieder musste er an ihre gemeinsame Zeit hier denken oder daran, wie sie zusammen den Central Park besucht hatten.
    Jeden Abend versuchte er, sie anzurufen, doch sie ging nie ans Telefon. Erst da wurde ihm bewusst, dass er sie vielleicht für immer verloren hatte. Er konnte sie natürlich ausfindig machen lassen, aber wer weiß, ob sie dann überhaupt mit ihm reden würde?
    Es traf ihn tief, dass sie den Kontakt zu ihm so rigoros abgebrochen hatte. In der Hoffnung, zumindest dann von ihr zu hören, hatte er die zweite Million auf ihr Konto überweisen lassen. Bestimmt würde sie seinen Rat brauchen, wie sie das Geld am besten anlegte. Er konnte sich nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie es wirklich weggeben würde.
    Als sein Handy am Mittwochabend überraschend klingelte, ging er daher sofort ran, doch zu seiner Enttäuschung war nur einer der Investoren am Apparat, der einen neuen Anlagetipp für ihn hatte. Dankbar für die willkommene Ablenkung stürzte Matt sich wieder in die Arbeit, und bis Freitag hatte er mehr als eine Million Dollar gemacht.
    Als er jedoch auf die Zahlen auf seinem Computerbildschirm starrte, wurde ihm bewusst, dass das Ergebnis ihn kaltließ. Zum ersten Mal in seinem Leben empfand er nach einem erfolgreichen Aktiendeal keine Befriedigung. In Wirklichkeit wollte er nämlich nur eins: Brianna. Warum wurde ihm eigentlich erst jetzt klar, welchen Stellenwert sie in seinem Leben hatte?
    Matt fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Hatte sie etwa recht damit gehabt, dass Geld nicht alles im Leben war? Dass es vor allem auf Liebe und Beziehungen ankam? Er hatte keine Antwort darauf. Er wusste nur, dass er die gewonnene Million sofort weggeben würde, wenn er Brianna damit zurückgewinnen könnte.
    Nie hätte er damit gerechnet, dass ihm so etwas passieren – dass die Jagd nach immer mehr Geld für ihn jeglichen Reiz verlieren würde. Sogar die Wette mit seinen Cousins war ihm inzwischen gleichgültig.
    Angewidert von seinem Leben und sich selbst stand Matt auf und ging unruhig auf und ab. Irgendwann stellte er sich ans Fenster und starrte mit leerem Blick auf die hell erleuchtete Stadt. Was machte er hier eigentlich?
    Es fiel ihm nicht leicht, sich einzugestehen, dass er Brianna schrecklich vermisste, vor allem ihre Lebensfreude und ihre Begeisterungsfähigkeit. Und sie war eine so gute Zuhörerin, dass er sich inzwischen daran gewöhnt hatte, mit ihr über seine Geschäfte zu reden – etwas, das er sonst noch nicht einmal mit Zach tat. Wusste sie eigentlich, dass er ihren Rat befolgt und in Cheyenne investiert hatte? Warum hatte er ihr nicht davon erzählt?
    Er beschloss, sich aus seiner Lethargie zu reißen. Früher oder später würde er sich schon noch an ein Leben ohne sie gewöhnen, so schwer es ihm auch fiel. Gleich morgen würde er nach London fliegen und dort versuchen, sich mit Arbeit abzulenken.
    Als er paar Tage später nach Hause zurückkehrte,

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