Collection Baccara Band 0320
ihnen stand, war nur schwer zu widerstehen. „Okay“, stimmte sie schließlich zu.
Er berührte ihr Haar, wickelte eine Strähne um den Finger und ließ sie kurz darauf wieder los. „Ich arrangiere alles.“
„Warte! Das Hotel wird ausgebucht sein. Wo schläfst du?“
„In welchem Hotel bist du untergebracht?“ Sie nannte ihm den Namen eines der vornehmsten Hotels im Herzen der Stadt. „Die meisten Hotels halten Zimmer frei für den Fall, dass ein Würdenträger oder Prominenz in die Stadt kommt. Keine Sorge. Ich werde das alles regeln.“
Mit erwartungsvoll klopfendem Herzen sah sie ihm nach, als er ging.
Stunden später fuhren sie durch die Straßen der kleinen Stadt Cotton Creek, auf dem Weg nach Savannah, und sie bewunderte die Weihnachtsdekoration, die die Straßen schon schmückte.
„Ich liebe diese Zeit des Jahres“, bemerkte sie. Ihre Augen strahlten vor Aufregung. „Vor allem die Thanksgiving-Feier, die die Weihnachtszeit einläutet.“
David amüsierte sich über ihre Begeisterung und ihr strahlendes Lächeln. „Jetzt sag nicht, dass es immer noch dieses Straßenfest hier gibt.“ Ein Bild aus der Vergangenheit schoss ihm durch den Kopf. Er sah sich als Kind, wie er neben seiner Mutter stand und aufgeregt wartete, während sie ihm Schmalzgebäck kaufte. Komisch, er hatte seit Jahren nicht mehr daran gedacht.
Tanya nickte. „Kommenden Donnerstag.“
Davids Herz machte einen Satz bei dem Gedanken, mit Tanya das Fest zu besuchen. „Bevor ich aufs College ging, bin ich jedes Jahr auf dem Fest gewesen.“
„Um Mädchen zu treffen?“, fragte sie ihn lächelnd.
Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu, dann konzentrierte er sich wieder auf die Straße. „Cotton Creek ist nicht so groß. Und da es nur eine Highschool gab, kannte ich die meisten Mädchen.“
„Aha.“ Unwillkürlich fragte sie sich, mit wie vielen dieser Mädchen er enger befreundet gewesen war. Sie genoss die Unterhaltung mit ihm. Zum ersten Mal seit seiner Ankunft gingen sie entspannt miteinander um. „Vermisst du Atlanta?“
„Es ist nicht mehr so schlimm, seit ich alles geregelt habe und mit meinem Büro kommunizieren kann. Justin West, der Vizepräsident von Taylor Corp., ist absolut in der Lage, die Geschäfte zu führen, ohne dass ich ihn dabei über die Schulter schaue. Aber es ist eine Umstellung gewesen“, räumte er ein. Er war an ein temporeicheres Leben gewöhnt.
Doch auch Cotton Creek hat seine Vorteile, dachte er. Viele kleine Dinge fielen ihm auf. Zum Beispiel, wie dunkel es hier nachts war. Und die Ruhe. Keine Autohupen, keine vorbeirasenden Wagen, keine Luftverschmutzung.
Tanya dachte über seine Antwort nach. Offenbar war er immer noch nicht glücklich darüber, zu einem Leben auf Cottonwood gezwungen worden zu sein.
Sein Leben fand in Atlanta statt. Er war ein attraktiver Mann, erfolgreich und selbstbewusst, und manchmal, so gestand sie sich widerstrebend ein, war er sogar ganz charmant. Ganz bestimmt hatte es in den Jahren, die er jetzt dort lebte, eine Frau in seinem Leben gegeben. Sie konnte sich die Frage nicht verkneifen. „Hast du jemals geheiratet?“
David sah sie einen langen Moment an. „Nein.“
Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, während Tanya die Information verarbeitete. Ihr war die Anspannung in seinem Gesicht nicht entgangen. „Aber es hat einen besonderen Menschen in deinem Leben gegeben?“
„Das habe ich zumindest mal geglaubt. Melanie und ich waren verlobt, aber es hat nicht funktioniert.“
„Denkst du noch an sie?“
„Nicht, wenn ich es verhindern kann.“
„Was ist passiert?“
Er zuckte mit den Schultern. „Mein Geld hat sie mehr beeindruckt als ich.“
„Wirklich?“ Sie machte große Augen. „Wie kommst du darauf?“
„Justin. Melanie hat seiner Partnerin gegenüber den Mund zu voll genommen. Sie hat damit geprahlt, wie einfach es ist, von mir das zu bekommen, was sie haben will. Justin hat mir, als wir nach Feierabend noch auf einen Drink unterwegs waren, davon erzählt.“ Er schüttelte den Kopf.
„Ich sagte ihm, dass er verrückt sei. Wahrscheinlich wollte ich es einfach nicht glauben. Aber seine Worte arbeiteten in mir, und ich habe Melanies Kaufgewohnheiten mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Ich hatte ihr eine Kreditkarte ohne Limit gegeben, deshalb war es einfach, die Rechnungen zu prüfen.“
Er atmete tief durch. „Zu dem Zeitpunkt entdeckte ich auch, dass sie schon vor Monaten ihren Job aufgegeben hatte. Das war eigentlich keine
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