Collection Baccara Band 0320
ihrem Zimmer. Die Größe des Raumes und die elegante Einrichtung ließen Tanya den Atem anhalten. Beeindruckt sah sie sich um. Kurz darauf klopfte es leise, und ein Page brachte das Gepäck. David gab dem Mann ein Trinkgeld und drehte sich zu Tanya.
„Was hältst du von einem frühen Abendessen?“, fragte er.
„Viel“, erwiderte sie und überließ ihm die Wahl des Restaurants. Sie vereinbarten eine Zeit, und er ließ sie allein.
Tanya öffnete ihren Koffer und packte ihre Kulturtasche aus. Sie ging ins Bad, um sich frisch zu machen, und schlüpfte in das einzige Kleid, das sie eingepackt hatte: ein rotes Seidenkleid, das sie letztes Jahr zu Weihnachten getragen hatte. Dazu wählte sie schwarze Schuhe mit hohem Absatz und legte schließlich noch eine Kette mit Brillantanhänger an. Nachdenklich spielte sie mit dem Anhänger.
Edward hatte ihr die Kette zu ihrem letzten Geburtstag geschenkt. Sie kämpfte gegen die Tränen an, als die Trauer sie wieder überwältigte. Edward würde nicht wollen, dass sie traurig war. Er war ein Mann gewesen, der sich nicht mit Sentimentalitäten aufgehalten hatte.
Sie fragte sich, ob David auf seine Weise um seinen Vater trauerte. Er hatte mit ihr nicht einmal über Edward gesprochen. Vermutlich war das nicht einmal verwunderlich, angesichts der Tatsache, dass Vater und Sohn so zerstritten gewesen waren.
Die Zeit vor dem Dinner nutzte sie, noch einmal die Stichpunkte für ihre Rede durchzugehen. Edward wäre stolz auf mich, dachte sie. Sie hatte es nach Washington geschafft, und wenn sie morgen sprach, dann würde sie an ihn und seine Träume für Cottonwood denken.
Als sie ein Klopfen hörte, legte sie sich ihre Stola um die nackten Schultern und öffnete die Tür.
„Hallo. Ich bin fertig.“
David ließ seinen Blick über Tanya wandern. Ihr rotes Kleid schmiegte sich um ihren Körper und zeigte ihre schönen Kurven. Am liebsten würde er sie in ihr Zimmer zurückstoßen und ihr das verdammte Ding vom Körper reißen. „Du siehst umwerfend aus.“
„Wo essen wir?“, fragte sie und nahm ihre Tasche vom Bett.
David nannte ihr den Namen eines bekannten Restaurants nicht weit vom Hotel entfernt. „Sollen wir ein Taxi nehmen oder zu Fuß gehen?“ Er hoffte, dass sie sich für den Spaziergang entschied. In der Enge eines Taxis könnte er nicht dafür garantieren, dass er die Finger von ihr ließ.
„Lass uns laufen“, antwortete sie. „Es ist schön draußen, und ich möchte während meines Aufenthalts hier etwas mehr sehen als nur das Innere des Hotels.“
Sie schritten durch die Lobby, und David führte sie ein paar Straßen weiter zu einem idyllischen Restaurant zwischen einer Bar und einem angesagten Nachtclub. Kaum saßen sie, nahm eine Kellnerin auch schon ihre Getränkebestellung entgegen.
„Es ist schön hier“, sagte Tanya. „Warst du schon einmal hier?“
David nickte. „Ein- oder zweimal. Bist du bereit für morgen?“
Tanya beugte sich vor und legte die Arme auf den Tisch. „Ich denke, ja. Ich habe meine Notizen noch einmal angesehen. Es wird viele Redner geben, deshalb habe ich nur ein paar Minuten Redezeit.“
Sie schien überhaupt nicht nervös zu sein. Trotzdem fragte er sich, ob sie wirklich wusste, worauf sie sich einließ. „Ist dies das erste Treffen dieser Art?“, fragte er.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, aber an den anderen hat dein Vater teilgenommen.“ Tanya bemerkte Davids Anspannung, als sie Edward erwähnte. Sie wechselte das Thema. Sie wollte nicht irgendetwas tun oder sagen, was ihre gemeinsame Zeit belastete.
Während des Essens redeten sie über seine Arbeit, über die Plantage, bis sie schließlich auf die bevorstehende Konferenz zu sprechen kamen. Tanya blickte von ihrer Lasagne auf und merkte, dass David sie anstarrte. „Was ist? Habe ich Tomatensoße an der Lippe oder sonst irgendetwas?“
„Deine Lippen sind einfach vollkommen.“ Das sind sie wirklich, dachte er und wünschte sich nichts sehnlicher, als sie wieder zu schmecken. Er bemühte sich, den Gedanken an Sex zu verdrängen, und lächelte. „Ich denke nur gerade, wie anders du aussiehst als an dem Tag, als ich vom College nach Hause kam und erfuhr, dass du auf Cottonwood lebst.“
Sie erschauerte. „Erinnere mich nicht daran. Ich wüsste zu gern, was mich geritten hat, mir meine Haare so entsetzlich rot zu färben. Es hat den ganzen Sommer gedauert, bis die Farbe endlich raus war.“
„Es war ziemlich schräg.“ Er lachte. „Ich muss jedoch
Weitere Kostenlose Bücher