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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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zugeben, dass ich mich trotzdem verdammt zu dir hingezogen gefühlt habe.“
    „Tatsächlich?“ Das hatte Tanya nicht erwartet. Sie hatte damals alles getan, um so oft wie möglich in seiner Nähe zu sein, doch er hatte sich verhalten, als wäre sie eine Plage.
    „Offenbar kam nicht die richtige Botschaft rüber, als ich dich geküsst habe. Sonst wärst du jetzt nicht so überrascht.“
    Sie sagte ihm nicht, dass sie den Kuss nie vergessen hatte und wahnsinnig verliebt in ihn gewesen war, als er ging. Dass sie seinetwegen nie zu einer Beziehung mit einem anderen Mann fähig gewesen war. „Ich dachte, du hasst mich. Du warst so wütend an dem Tag.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Dich hassen? Meine Güte, Tanya. Ich wollte dich.“ Mehr, als sie wissen durfte.
    „Ich habe nie den Tag vergessen, an dem du gegangen bist.“ Sie errötete, als sich ihre Blicke trafen.
    „Du hast mich angefleht zu bleiben.“
    „Ich war so dumm.“
    David griff über den Tisch hinweg nach ihrer Hand. „Du warst etwas naiv, aber nicht dumm.“
    Ihr wurde heiß bei seiner Berührung, und sie seufzte. „Ich wollte, dass du bleibst.“
    „Ich weiß. Aber ich konnte nicht. Mein Vater und ich kamen nicht miteinander aus.“
    „Warum?“ Sie wollte wissen, was der Grund für die Kluft zwischen den beiden Männern war.
    Er strich über ihre Handfläche. „Mein Vater und ich waren nie einer Meinung. Egal worum es ging.“
    „Nie?“
    „Fast nie.“ Er schürzte die Lippen. „Es war nicht immer so. Als ich klein war und meine Mutter noch lebte, war mein Vater ein anderer Mensch.“
    „Inwiefern?“
    „Wir drei waren eine glückliche Familie, bevor meine Mutter starb. Ihr Tod hat meinen Vater in einen anderen Menschen verwandelt. Er hat mich einfach aus seinem Leben ausgeschlossen.“
    Tanya fiel die Kinnlade hinunter. „Mein Gott, du warst erst, wie alt? Zehn oder zwölf Jahre?“
    „Zehn. Ich erwarte nicht, dass du mir glaubst, aber ich habe lange versucht, mit ihm auszukommen. Aber egal was ich getan habe, nichts konnte ihn zufriedenstellen. Ich dachte, wenn ich die Plantage verlasse und in irgendetwas erfolgreich bin, würde er zumindest mein Potenzial erkennen. Ich habe hart gearbeitet, habe ein Unternehmen aufgebaut und viel Geld verdient. Aber alles, was er dazu zu sagen hatte, war, dass ich auf der Plantage hätte bleiben sollen. Dort, wo ich hingehöre.“
    „Das tut mir leid.“ Sie schüttelte den Kopf. „So kenne ich deinen Vater gar nicht.“ Doch wenn sie richtig nachdachte, musste sie einräumen, dass sie, wenn sie versucht hatte, mit ihm über David zu sprechen, einen flüchtigen Eindruck davon bekommen hatte, wie verschlossen er sein konnte. „Er konnte manchmal sehr stur sein, aber das hielt nie lange an.“
    David trank seinen Wein aus. „Ich bin dankbar, dass er dich in seinem Leben gehabt hat, Tanya.“
    Bei seinen Worten kämpfte sie gegen die Tränen an. Er musste als Kind sehr einsam gewesen sein. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie wirklich wütend auf Edward. Wie hatte er seinen Sohn so herzlos behandeln können?
    Vielleicht war sie seine zweite Chance gewesen. Hatte Edward sie deshalb bei sich aufgenommen? Leider würde sie es nie erfahren. „Fragst du dich manchmal, was geschehen wäre, wenn du geblieben wärst, David? Bedauerst du es?“
    David schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass wir uns irgendwann gehasst hätten, wenn ich geblieben wäre“, gestand er ruhig. „Und ich wollte ihn nicht hassen.“
    Tanya war sprachlos. Sie war so sicher gewesen, dass er nicht in ihrer Nähe hatte sein wollen. Dabei hatte er die Beziehung zu seinem Vater retten wollen. Ihr Herz flog ihm zu. „Oh, David“, flüsterte sie. „Es tut mir schrecklich leid.“
    Jahrelang hatte sie ihn für selbstsüchtig und gefühllos gehalten. Ihren Vorwurf, sich nicht um seinen Vater zu kümmern, hatte er einfach hingenommen und sich mit keinem Wort verteidigt. Dabei war er weggeblieben, weil Edward ihm etwas bedeutete und er die Beziehung schützen wollte.
    Als sie das Restaurant verließen, fröstelte Tanya an diesem kalten Novemberabend. David legte ihr sein Jackett um die Schultern und zog sie an sich.
    Und dann senkte er den Mund auf ihre Lippen, und sie dachte nicht einmal daran, zu protestieren. Sein Kuss war voller Versprechen und jagte ein Prickeln durch ihren Körper.
    „Du schmeckst wunderbar“, flüsterte er, als er den Kopf hob.
    Tanya konnte nicht sprechen. Ihr Herz klopfte wild, als sie schweigend

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