Collection Baccara Band 325 (German Edition)
beinahe aufgestöhnt.
Die Shorts saßen perfekt, und sein Körper reagierte anerkennend.
„Magst du deinen Kaffee immer noch schwarz und die Kekse mit Butter?“
„Ja“, brachte er mühsam heraus.
Es war ein Fehler, sie zu besuchen. Wenn sie sich in den letzten Tagen getroffen hatten, waren immer andere Leute in der Nähe gewesen. Jetzt waren sie allein im Haus.
Das war früher schon einmal passiert, als ihre Eltern nicht in der Stadt waren und er unerwartet bei ihr auftauchte. Bei der Erinnerung an den Sex, den sie damals hatten, musste er lächeln. Es war das einzige Mal gewesen, dass sie nicht verhütet hatten. War sie da schwanger geworden? War das der Tag, an dem AJ gezeugt worden war?
„Worüber lächelst du?“
Ihre Frage riss ihn aus seinen Gedanken, und er beschloss, vollkommen ehrlich zu sein. „Ich habe an den Tag gedacht, als wir oben in deinem Zimmer miteinander geschlafen haben, ohne zu verhüten. Und ich habe mich gefragt, ob du da schwanger geworden bist.“
„Das bin ich.“
Eine Sekunde lang musterte er sie. „Woher willst du das so genau wissen?“
Einen Moment senkte sie den Blick, dann sah sie ihm wieder in die Augen. „Weil ich nach diesem Tag zum ersten Mal meine Regel nicht pünktlich bekommen habe.“
Verstehend nickte er. Der Grund, weshalb sie sich damals so stürmisch und unüberlegt verhalten hatten, war, dass ihm ein paar Stunden zuvor sein Einsatzbefehl zugestellt worden war. Zwei Monate in der Nähe von Kuwait, das war ihnen beiden damals wie eine Ewigkeit der Trennung vorgekommen. Shelly hatte ihn an die Gefahren erinnert, die ihn dort erwarteten, und war hastig in ihr Zimmer gestürmt, damit er sie nicht weinen sah. Er war ihr gefolgt, hatte sich zu ihr aufs Bett gelegt, und dann hatten sie ungestüm miteinander geschlafen.
„Was hat dein Anwalt denn gesagt?“
Shelly kam zum Tisch, servierte Kaffee und Gebäck und setzte sich.
Er trank einen Schluck. „Jared sagt, wie auch immer wir AJ mitteilen, dass ich sein Vater bin, ist in Ordnung, solange wir beide uns einig sind. Aber er findet auch, ich muss dich für deine Ausgaben seit AJs Geburt entschädigen. In dem Punkt stimme ich mit ihm überein. Als sein Vater trage ich ihm gegenüber Verantwortung.“
„Du wusstest doch überhaupt nichts von ihm.“
„Jetzt weiß ich es. Dadurch hat die Situation sich verändert.“
Shelly erkannte, dass es Zeitverschwendung war, weiter mit Dare darüber zu diskutieren. „Also gut. Ich habe ihm fürs College ein Konto angelegt. Wenn du da etwas beisteuerst, könntest du mir damit tatsächlich helfen.“
Dare lehnte sich zurück und sah sie durchdringend an. „Bist du sicher, dass ich dir nicht auch in anderer Hinsicht behilflich sein kann?“
Meinte er jetzt Hilfe für AJ oder für sie? Ahnte er, wie sehr sie sich nach ihm sehnte? Shelly war durcheinander. Hier geht es nur um AJ, sagte sie sich. Nur um ihn. „Ja, da bin ich sicher. Mein Job wird gut bezahlt, und die Lebenshaltungskosten sind hier nicht so hoch wie in L. A. Außerdem verlangen meine Eltern keine Miete von mir. AJ und mir geht’s wirklich gut, aber danke, dass du fragst.“
In dem Moment klingelte das Telefon. Sie hoffte, dass Dare nicht bemerkte, wie erleichtert sie über diese Unterbrechung war. „Entschuldige mich bitte.“ Hastig stand sie auf. „Wahrscheinlich ist das die Pflegeleitstelle, die mir die Namen und Termine der Patienten für nächste Woche durchgeben will.“
Während Shelly sich ihren Dienstplan notierte, versuchte sie, wieder etwas klarer zu denken. Seit sie ihn vor zwei Tagen getroffen hatte, weckte Dare Gefühle und Sehnsüchte in ihr, die sie schon sehr lange für abgestorben gehalten hatte. Wenn sie in seiner Nähe war, raste ihr Blut mit Höchstgeschwindigkeit durch ihre Adern.
„Alles klar, danke für den Anruf.“ Sie legte auf, wandte sich um und stieß gegen Dares muskulöse Brust. „Oh.“ Rasch stützte er sie, bevor sie fallen konnte.
„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“
Seine Stimme war leise und sanft, und erst als sie einen Schritt zurücktrat, ließ er sie los. Wieso musste sie ständig an all das denken, was früher zwischen ihnen gewesen war, sobald er sie nur berührte? Fröstelig rieb sie sich die Oberarme. „Ich dachte, du sitzt noch.“
„Ich sollte jetzt gehen und dich nicht länger von deiner Arbeit abhalten.“
Dare blickte auf ihre Hände, mit denen sie sich immer wieder über die Arme strich. Sie sah, wie er mit sich
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