Collection Baccara Band 326
verloren durch die Räume streifte, ließ das Blut in seine Lenden schießen. Und als er sich vergegenwärtigte, dass sie ihn vermisste und wünschte, er wäre bei ihr, wurde er hart.
„Ich komme zu dir“, stieß er mit heiserer Stimme hervor.
Sie lachte, und die Leitung trug den leichten, klingenden Ton zu ihm.
„Nein, das tust du nicht. Du musst arbeiten.“
„Das kann warten.“ Dagegen glaubte er nicht, dass er es bis zum Abend ohne sie aushalten konnte.
„Sei nicht albern. Du hast dir schon lange genug freigenommen, um dich um mich zu kümmern. Ich bin hier, wenn du nach Hause kommst.“
Cullen wusste nicht, was ihn mehr freute, dass sie sein Heim ihr Zuhause nannte, oder zu hören, dass sie noch da sein würde, wenn er kam. Ihm war absolut bewusst, dass sie jeden Moment packen und zurück nach Nevada fliegen könnte. Eines Tages würde er vielleicht durch die Tür spazieren und das Haus leer vorfinden.
„Und ich dachte, ich sehe mich in der Zwischenzeit hier um und schnüffle in allen Schränken und Schubladen herum“, fuhr sie fort. „Versteckst du irgendwelche schmutzigen Geheimnisse vor mir, die ich nicht finden soll?“
Er verzog die Lippen zu einem Grinsen. „Sweetheart, für dich bin ich offen wie ein Buch.“
„Hm“, sagte sie. „Interessante Idee.“
„Okay, wenn ich nicht nach Hause kommen und deine Welt auf den Kopf stellen darf, dann denke ich, mache ich mich wieder an die Arbeit.“
„Bis heute Abend.“
„Ich rufe an, falls es später wird.“
„Gut.“
„Misty?“, fragte er, bevor sie auflegte.
„Ja?“
„Heiratest du mich?“
Er konnte fast sehen, wie sich ihre Augen in Panik weiteten und ihr Pulsschlag sich beschleunigte.
„Nicht heute“, antwortete sie schließlich. „Aber danke, dass du fragst.“
Obwohl er zum fünften oder sechsten Mal einen Korb von ihr bekam, musste er lächeln. „Ich werde morgen wieder fragen.“
Am nächsten Tag und auch jeden darauffolgenden rief Cullen mehrere Male vom Büro aus zu Hause an, nur um Mistys Stimme zu hören. Und jedes Mal stellte er dieselbe Frage: „Heiratest du mich?“
Die Antwort blieb gleich, trotzdem gab er nicht auf. Wenn überhaupt, spornte ihn ihr Nein sogar noch an. Wie ein Krieger aus dem Mittelalter würde er weiterhin die Mauern ihrer Burg stürmen, bis sie zusammenfielen und sie sich dem Unvermeidlichen fügte.
Etwa eine Woche, nachdem er Misty zu sich geholt hatte, machte Cullen sich auf den Weg in den Fitnessraum des Unternehmens. Er wollte seinen Bruder zu einem mittäglichen Training treffen. Cullen versuchte, jeden Tag eine Stunde zu trainieren, und wann immer Bryan es schaffte, schloss er sich ihm an.
Sobald er Shorts und ein T-Shirt angezogen hatte, steuerte er die Gewichte an. Bryan gesellte sich zu ihm, und sie begannen mit dem Muskeltraining für die Arme.
„Wie läuft es zwischen dir und Misty?“, wollte sein Bruder wissen.
„Großartig“, antwortete Cullen ehrlich.
Bei ihnen lief es tatsächlich wunderbar. Der Sex war atemberaubend, und ihre ständige Gesellschaft fand er reizvoller, als er es sich vorgestellt hatte.
Sie langweilte ihn nicht, das war eine ganz neue Erfahrung für ihn. Alle anderen Frauen, mit denen er ausgegangen war, hatten ihn sehr schnell angeödet. Wenn sie jetzt noch seinen Heiratsantrag akzeptierte, wäre sein Leben perfekt.
„Hat sie deinen Antrag angenommen?“
Cullen ignorierte das feixende Grinsen seines Bruders. „Nein, aber ich arbeite daran. Irgendwann gibt sie nach.“
„Bist du sicher, dass du das wirklich willst?“
Bei dieser Frage wurden seine Bewegungen langsamer. „Was soll das denn heißen?“
„He …“ Bryan hob seine freie Hand. „Ich will dich nicht ärgern. Ich frage nur, ob Heiraten tatsächlich das ist, was du willst, oder ob du sie nur bittest, deine Frau zu werden, weil sie schwanger ist.“
Jeder andere hätte bei dieser Bemerkung seine Faust im Gesicht gespürt, doch sein Bruder war auch sein bester Freund und Vertrauter, und Cullen wusste, dass er es gut meinte.
„Ich bin nicht sicher“, erwiderte er und sprach zum ersten Mal seine wahren Gefühle aus. „Ich will sie heiraten. Ich weiß nur nicht, ob aus einem Pflichtgefühl heraus oder weil sie mir wirklich wichtig ist.“
„Meinst du nicht, dass du das herausfinden solltest, bevor du sie zum Altar führst?“
„Wenn das so einfach wäre.“
Bryan nahm die Hantel, mit der er gerade trainierte, in die andere Hand und setzte sich auf die leere Bank
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