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Collection Baccara Band 326

Collection Baccara Band 326

Titel: Collection Baccara Band 326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Heidi Betts , Joan Hohl
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Ihnen schlau zu werden.“
    Er lächelte. „Und wie klappt das so?“
    „Nicht sonderlich gut.“ Sie erwiderte das Lächeln. „Sie sind nicht leicht zu durchschauen.“
    „Das wäre auch schlecht bei meinem Job. Machen Sie sich nichts draus.“ Er wurde wieder ernst. „Ich werde aus Ihnen auch nicht schlau. Auf jeden Fall sind Sie nicht so, wie Sie nach außen wirken.“
    Fragend hob sie die Brauen. „Wie wirke ich denn nach außen?“
    Einen Moment lang musterte er sie. „Mein erster Eindruck war: eine schöne Frau mit guter Kleidung, guter Erziehung und guter Ausbildung.“
    Trotz ihrer Erfahrung mit Komplimenten, die der Mistkerl damals zuhauf von sich gegeben hatte, wurde es Brianna warm. Nicht zuletzt die unverhohlene Bewunderung, die aus Tanners Blick sprach, schmeichelte ihr. „Ich … ich weiß nicht …“
    Mit einem knappen Kopfschütteln brachte Tanner sie zum Schweigen. „Freuen Sie sich nicht zu früh. Ich bezweifle, dass Ihnen meine Meinung darüber gefällt, wie sehr Sie sich jetzt von meinem ersten Eindruck unterscheiden.“
    Äußerlich entspannt hob Bri den Becher an die Lippen, doch innerlich machte sie sich auf alles gefasst. „Sprechen Sie.“ Wie sie so gelassen klingen konnte, war ihr selbst ein Rätsel.
    „Ich glaube, Sie sind von vorn bis hinten verwöhnt worden“, stellte er offen und direkt fest. „Sie sind es gewohnt, Ihren Willen zu bekommen, und zwar sofort. Ich sehe Sie als egozentrischen und selbstverliebten Menschen.“
    Wieso Tanner Wolfes Urteil sie derart verletzte, begriff sie selbst nicht, zumal sie sonst nie empfindlich darauf reagierte, wie andere sie einschätzten. Eigentlich war sie überzeugt gewesen, sich seit dem Mistkerl von damals ein dickes Fell zugelegt zu haben.
    „Und? Wollen Sie mir jetzt Ihre Meinung über mich sagen?“
    „Unbedingt.“ Bri nickte. „Aber vorher wüsste ich gern, wie Sie in so kurzer Zeit zu einem solchen Schluss gekommen sind.“
    „Das war leicht.“ Tanner lachte. „Ich erkenne in Ihnen vieles von mir selbst wieder.“ Wieder lachte er. „Mit dem einzigen Unterschied, dass ich nicht schön bin.“

2. KAPITEL
    „Sie sind verwöhnt worden?“ Jetzt konnte auch Brianna ein Lachen nicht unterdrücken. In einem Punkt irrte Tanner sich allerdings gewaltig: Er war schön, lediglich auf andere, sehr männliche Weise.
    „Natürlich.“ Er fiel in ihr Lachen ein. „Ich habe tolle Eltern. Sie haben ihren Söhnen Werte und Moral eingetrichtert, genauso wie gutes Benehmen und wie man seine Wohnung ordentlich hält. Aber abgesehen davon haben sie uns nach Strich und Faden verwöhnt. Auf eine gute Art und Weise“, fügte er grinsend hinzu.
    „Sie haben zwei ältere Brüder, stimmt’s?“ Die Antwort darauf kannte sie bereits.
    „Ja.“ Er nickte. „Justin ist der Älteste, er ist jetzt zweiunddreißig. Jeffrey ist dreißig, und dann komme ich mit neunundzwanzig.“ Wieder lächelte er. „Außerdem gibt es noch einen ganzen Haufen Cousins und Cousinen.“
    „Davon habe ich gehört.“ Sie lächelte zurück.
    „Und wie alt sind Sie?“
    Einen Mangel an Direktheit konnte ihm sicher niemand vorwerfen. Immer noch lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Ich bin siebenundzwanzig.“
    „Das ist zu jung, um sein Leben aufs Spiel zu setzen, indem man durch die Berge schleicht und nach einem Killer sucht.“
    Tief seufzend verdrehte sie die Augen. „Das sind wir doch alles schon durchgegangen, Mr Wolfe. Ich komme mit, basta.“
    „Ich weiß, ich weiß. Ich wollte es nur noch ein letztes Mal versuchen.“ Sein Seufzer klang noch tiefer als ihrer. „Tanner, bitte. Es würde ziemlich ermüdend werden, die ganze Zeit förmlich mit Mr Wolfe angeredet zu werden.“
    „Okay … Tanner.“ Sie nickte. „Und meine Freunde nennen mich Bri.“
    „Wie schade.“ Als er ihren erstaunten Blick sah, lächelte er. „Brianna gefällt mir besser. Es ist ein schöner Name, und er passt perfekt zu dir. Sehr stilvoll, genau wie du.“
    Ihr wurde warm. Er fand sie schön und stilvoll? Schon viele Männer hatten sie als schön bezeichnet, dennoch machte sein Kompliment sie für einen Moment sprachlos. Als sie schließlich die Sprache wiederfand, klang es etwas atemlos. „Vielen Dank. Nett von dir.“ Noch während sie es aussprach, ärgerte sie sich selbst über die Floskel.
    „Gern geschehen.“ Tanners Lippen zuckten. Ganz konnte er das Grinsen nicht verbergen.
    Sie konnte es ihm schwer verübeln. Schließlich lachte sie einfach mit. „Ziemlich

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