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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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Mordkommission ab. Dort glaubt man, ich wäre von der CIA. Ich werde bald Genaueres über Stunguns Todesursache und – zeitpunkt erfahren.“
    „Wer war er?“, fragte Bryan.
    „Ich weiß es wirklich nicht“, antwortete Siberia. „Er hat eine der Identitäten angenommen, die ihm das Ministerium gegeben hat. Ich arbeitete mich durch die Befehlskette hindurch, um mehr Informationen zu bekommen, denn ich würde seiner Familie gern sagen, dass er im Dienst seines Landes gestorben ist – vorausgesetzt, es stimmt. Wir wissen es immer noch nicht.“
    Der Gedanke machte Bryan krank. Würde so der Rest seines Lebens aussehen? Würde er jeden Tag mit dem Abschaum der Menschheit zu tun haben? Mit Verrätern in den eigenen Reihen? Konnte er niemandem vertrauen, selbst seinen Agentenkollegen nicht?
    Plötzlich erkannte er, dass er aus dem Spiel ausscheiden wollte. Was in den letzten Jahren so aufregend gewesen war, schien ihm jetzt nicht mehr reizvoll – die Lügen, die Gefahr, der Verrat, die Paranoia.
    Das liegt an Lucy, dachte er und lächelte in sich hinein. Sie hatte ihm gezeigt, was in seinem Leben fehlte – und was er sich wünschte.
    Lucy hielt sich noch nicht mal vierundzwanzig Stunden in der Hütte auf, und ihr fiel schon die Decke auf den Kopf. Sie hatte jede Ecke und Nische des alten Hauses durchforscht und in der Hängematte auf der Veranda ein Nickerchen gemacht.
    Es gab keinen Fernseher, kein Radio, keine Möglichkeit, mit der Außenwelt in Verbindung zu bleiben. Die Höhepunkte ihres Tages waren ein Teller Cornflakes zum Frühstück und ein Schinkensandwich zum Lunch.
    Die Landschaft war atemberaubend schön, und unter anderen Umständen hätte sie die Aussicht und die kühle Bergluft genossen und als willkommene Abwechslung zur Hitze in der Stadt empfunden, doch sie dachte nur an Bryan und hoffte, dass er gesund und munter zurückkehrte. Was zu Anfang ein aufregender Spaß gewesen war, zerrte jetzt an ihren Nerven. Sie wünschte, es wäre vorbei. Sofort.
    Vor allem wollte sie, dass niemand mehr in Gefahr geriet, und sie wollte herausfinden, ob die Leidenschaft zwischen Bryan und ihr ein Produkt der erzwungenen Nähe oder Ausdruck ihrer Emotionen war.
    Ihre Gefühle für Bryan fühlten sich echt an, und seine für sie schienen ebenfalls über das Verantwortungsbewusstsein für ihre Sicherheit hinauszugehen, aber was wusste sie schon von ihm? Sie hatte sich bereits einmal geirrt.
    Wie auch immer das Ergebnis aussehen würde, sie wollte nicht länger in der fiktiven Welt von Lindsay Morgan leben. Sie musste wissen, ob die kleine Lucy Miller aus Kansas eine Chance bei diesem Superagenten hatte.
    Die Vorstellung war lächerlich, sie hoffte es trotzdem.
    Da es in der Hütte weder etwas zu lesen noch ein Kartenspiel gab, entschied sie, joggen zu gehen. Bryan hatte ihr zwar befohlen, in der Nähe des Hauses zu bleiben, doch in der Hütte war sie nicht sicherer als draußen.
    Die Leute, die es auf sie abgesehen hatten, waren keine Amateure. Türen und Fenster stellten kein Hindernis für sie dar. In der Natur konnte sie zumindest nicht in eine Ecke gedrängt werden. Außerdem hatte sie sich bei ihm angewöhnt, täglich zu laufen.
    Lucy zog Shorts und T-Shirt an und verließ mit dem Handy bewaffnet das Haus. Sie verschloss die Tür, steckte den Schlüssel ein und bewegte sich leichten Schrittes die Gebirgsstraße hinauf.
    Die steile und unebene Straße machte das Joggen zu einer Herausforderung, doch sie stellte sich ihr, in der Erwartung, dass so die Zeit bis zum Abendessen nicht so lang wurde. Nach etwa dreißig Minuten kehrte sie um. Bergab lief es sich flotter, und so kam die Hütte schon bald in Sicht.
    Kurz bevor sie sie erreichte, hörte sie einen Wagen, und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Bryan! War es möglich, dass er so schnell alles erledigt hatte? Sie bemerkte, dass der Motor weder nach Stashs Peugeot noch nach Bryans Jaguar klang, sondern nach einem Diesel.
    Automatisch tauchte sie in den dichten Wald ein, der die Hütte umgab. Sie duckte sich hinter einen großen umgefallenen Baum. Von da aus konnte sie die Straße beobachten.
    Wahrscheinlich war es albern. Vermutlich handelte es sich um eine Familie, die in der Nähe Urlaub machte und sich die Gegend ansah. Einen Moment später kam der dunkelblaue Mercedes in Sicht, und sie erkannte ihn sofort.
    Ihr Puls raste, kleine Schweißperlen traten auf ihre Haut. Was wollte er hier? Wie hatte er sie gefunden?
    Sie zog das Handy aus der Tasche und

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