Collection Baccara Band 328
Führerschein war. Aber er ist nie erwischt worden.“
Nur die Landmine hat ihn erwischt, dachte Brock und Trauer überkam ihn. Er streute eine Prise Salz auf seine Hand, leckte es ab, trank einen Tequila und biss in das Zitronenstück.
Callie starrte ihn an. „Ich habe mich schon immer gefragt, wie man das alles koordiniert.“
„Sie haben noch nie Tequila getrunken?“
„Dafür müsste ich in Bars gehen. Und das habe ich nur mit Rob getan. Er hat mir immer diese Cocktails mit den kleinen Schirmchen bestellt.“
„Möchten Sie es ausprobieren?“
„Ja. Aber Sie müssen mir zeigen, wie es geht.“
Er erklärte ihr, was sie tun musste, und betrachtete genüsslich ihr Gesicht, als sie den Tequila getrunken hatte.
Sie hustete. „Das ist ja ekelhaft.“
„Beißen Sie in die Zitrone.“
Sie gehorchte und begann, noch heftiger zu husten.
Sanft schlug er ihr auf den Rücken.
„Das ist ja grauenvoll“, rief sie mit verzerrtem Gesicht. „Ich verstehe nicht, wie man mehrere davon trinken kann.“
Nachdem sie sich mehr Fotos von Rob angesehen hatten, tranken sie einen weiteren Tequila. Sie erzählte ihm von ihren Erinnerungen an Rob. Manche waren schön, andere bittersüß. Doch alle zeigten Brock, wie sehr sie ihren Mann geliebt hatte. Ihm wurde bewusst, dass sie nicht nur ihren Mann, sondern den Partner fürs Leben verloren hatte. Niemand würde ihn je ersetzen können.
Das zu erkennen, stimmte ihn traurig. Und als Callie die Seite mit Rob in Uniform aufschlug, traten selbst ihm Tränen in die Augen.
Seufzend griff sie nach ihrem Glas und trank den nächsten Tequila. „Ich glaube, so langsam spüre ich die Wirkung des Alkohols. Vielleicht sollte ich etwas essen. Es ist Zeit für die Torte.“
„Ich weiß nicht, ob je Zeit für eine Torte wie diese ist“, erwiderte er und spürte, wie seine Laune sich bei Callies Anblick wieder besserte.
„Es ist besser als nichts.“ Sie griff nach dem Teller und probierte von dem süßen Gebäck.
Als etwas Zuckerguss an ihrem Kinn kleben blieb, entfernte er ihn mit einem Finger und leckte ihn ab.
Fasziniert beobachtete sie ihn dabei. „Nach der Torte wird der Tequila noch bitterer schmecken.“
„Darauf können Sie wetten“, meinte er lächelnd.
Sie seufzte und aß ein weiteres Stück. „Und ich kann sagen, dass ich etwas Abenteuerliches an Robs Geburtstag getan habe.“
„Hört, hört“, erwiderte er und schenkte sich einen weiteren Tequila ein. „So schlimm sind Sie aber nicht. Immerhin haben Sie keinen Body Slammer gemacht.“
Sie zog die Brauen hoch. „Was ist denn ein Body Slammer ?“
„Das möchten Sie nicht wissen.“ Er stellte sich unzählige Stellen vor, an denen er einen Body Slammer bei ihr machen wollte.
Als sie sich zu ihm beugte, berührte sie aus Versehen seinen Oberschenkel. „Erzählen Sie mir, was es damit auf sich hat“, verlangte sie, und aus irgendeinem Grund klang ihre Stimme plötzlich heiser.
„Dabei streut man Salz auf den Körper des anderen, leckt es ab und trinkt einen Tequila.“ Allein bei der Vorstellung, das mit ihr zu tun, geriet sein Blut in Wallung.
Sie blinzelte. „Man streut Salz auf den Körper von jemandem und leckt es ab? Fällt das Salz nicht herunter?“
„Man muss eben schnell sein.“
Einen Moment lang schwieg sie. „So etwas habe ich noch nie gemacht.“
Brock spürte, wie sein Verlangen wuchs. Sie sah ihn genauso an wie an dem Abend, als sie miteinander getanzt hatten. Dieser eigentlich harmlose Tanz hatte ihn fast um den Verstand gebracht. Auf keinen Fall durfte er einen Body Slammer mit ihr machen.
Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe, musterte die Tequilaflasche und blickte wieder zu ihm. Es war ihr anzusehen, was sie wollte. Sie hatte genug Alkohol getrunken, um ihre Hemmungen zu verlieren. Und das war extrem gefährlich.
„Ich weiß nicht, wann ich diese Gelegenheit wieder haben werde“, meinte sie und befeuchtete sich die Lippen. „Ich vertraue Ihnen. Darf ich einen Body Slammer mit Ihnen machen? Aber nur an einer harmlosen Stelle!“
Brock musste schlucken. Sie vertraute ihm? Genau das sollte sie auf keinen Fall tun. Er kam sich vor wie der größte und böseste Wolf der Welt. Am liebsten würde er dieses kleine unschuldige Rotkäppchen zum Frühstück, Mittagessen und zum Abendessen verspeisen. Und sie vertraute ihm!
Er atmete tief durch und sah ihr in die Augen. Das Wort Nein lag ihm auf den Lippen. Aber er verzehrte sich so sehr nach ihr, dass er kaum noch klar
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