Collection Baccara Band 328
die Worte seiner Mutter nach und versuchte, sie sich zu merken. An Blumen riechen, Vereinen beitreten, einen Job suchen, shoppen. Der letzte Ratschlag gefiel ihm gar nicht, und einen Job hatte Callie bereits. Er würde erst mal die anderen beherzigen.
Brock kannte sich nicht gut mit Blumen aus. Deshalb kaufte er von jeder Sorte zwei. Außerdem nahm er große Töpfe, Blumenerde und Gartengeräte mit. Nachdem er alles in Callies Vorgarten getragen hatte, klopfte er an ihre Tür.
Callie öffnete ihm schneller als je zuvor, und sie wirkte sogar, als wäre sie schon lange wach.
Als er sie sah, schlug sein Herz schneller. Wie immer sah sie hinreißend aus – obwohl ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war. Ihm gefiel es viel besser, wenn sie es offen trug. Und erneut hatte sie die knappen Shorts angezogen, die ihre langen Beine betonten.
Nachdem sie eine Weile die Blumen angestarrt hatte, sah sie schließlich ihn an. „Ich nehme an, Rob hat Ihnen nicht erzählt, dass ich keinen grünen Daumen habe.“
„Er hat nur gesagt, dass Sie manchmal abgelenkt sind und vergessen, die Blumen zu gießen.“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Es sind ja keine Haustiere. Die melden sich, wenn sie Hunger haben.“
„Dafür habe ich eine Lösung.“
„Welche denn?“, fragte sie skeptisch.
„Das erzähle ich Ihnen, nachdem wir die Blumen eingepflanzt haben.“
Sie seufzte, folgte ihm aber in ihren Vorgarten. „Ist das Teil Ihres Plans?“
„Ja.“ Er öffnete einen der Säcke mit Blumenerde.
„Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?“
„Meine Mutter hat mich darauf gebracht.“ Nach und nach füllte er die Blumentöpfe mit Erde.
Mit erhobenen Brauen sah sie ihm zu. „Ihre Mutter? Ich dachte, Sie haben keinen Kontakt zu ihr?“
Brock hätte fast gestöhnt. „Wie kommen Sie darauf? Ich rufe meine Mutter regelmäßig an. Ich habe ihr sogar Briefe von der Front und aus dem Rehabilitationszentrum geschrieben. Gestern Abend habe ich sie angerufen und …“
„Ich wette, sie war überrascht.“
Er warf ihr einen verständnislosen Blick zu.
„Bestimmt war sie überrascht“, fuhr sie fort. „Wahrscheinlich hat sie gar nicht gewusst, wo Sie gerade sind.“
„Was wollen Sie damit sagen?“
„Nichts. Ich nehme nur an, dass Sie Ihre Mutter seltener anrufen, als sie es sich wünscht. Haben Sie mich erwähnt?“
„Nein. Ich habe sie gefragt, was sie damals nach dem Tod meines Vaters getan hat.“
Ein langes Schweigen folgte. Als er zu ihr aufsah, war Mitgefühl in ihren Augen zu erkennen.
Er mochte es nicht, wenn ihn jemand bemitleidete. Vor allem seit der Zeit im Krankenhaus. Aber bei Callie war es anders. Dem Grund dafür wollte er später nachgehen.
„Es muss eine schwere Zeit für Sie beide gewesen sein“, folgerte sie.
Er nickte. „Ja. Damals war mir gar nicht klar, wie sehr meine Mutter gelitten hat.“
„Wie ist sie mit dem Tod ihres Mannes umgegangen?“ Callie lächelte und setzte eine der Pflanzen in einen Topf. „Hat sie Blumen gepflanzt?“
„Unter anderem.“
„Ich kann mich also auf weitere Anregungen freuen?“, fragte sie vorsichtig.
„Ich werde nicht alle Ratschläge meiner Mutter umsetzen.“ Während Brock das sagte, fiel ihm auf, wie sexy es aussah, wie Callies Haar in ihr Gesicht fiel und ein Auge verdeckte.
„Und welche wären das?“
„Na ja, da Sie kein Kind haben …“
„Ich verstehe. Bestimmt waren Sie der Grund, warum Ihre Mutter morgens aufgestanden ist.“
„Das sagen wahrscheinlich alle Mütter.“
Sie lächelte. „Warum mögen Männer es nicht, wenn sie ein wenig bemuttert werden?“
„Weil es niemals ein wenig ist. Es fängt damit an, dass man seinen Lieblingskuchen bekommt. Dann muss man sich plötzlich anhören, wie ungesund man lebt. Man soll mehr Gemüse essen und Vitamine einnehmen. Bevor man sich versieht, ist man verheiratet und soll Kinder in die Welt setzen.“
„Und alles fing mit einem Kirschkuchen an.“ Sie lachte. „Wie sollen wir die Blumen arrangieren?“
Er zuckte mit den Schultern. „Sie sind die Künstlerin.“
„Nur leider fehlt mir der grüne Daumen.“
„Gut. Das hier sind einjährige Pflanzen.“ Er deutete auf die Blumen neben ihm. „Die neben Ihnen sind mehrjährige. Einige werden also nächstes Jahr wiederkehren, andere nicht.“
„So wie Sie.“
Er hätte ihren Kommentar ignorieren können, doch er war zu neugierig. „Wie meinen Sie das?“
„Die Einjährigen blühen eine Saison lang schön,
Weitere Kostenlose Bücher