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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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ich dir doch“, wiederholte Daniel in einem beschwichtigenden Tonfall und bedeutete ihr, sich wieder zu setzen.
    Amanda holte tief Luft und ließ sich auf ihren Stuhl fallen. „Sie hat eine Chance verdient.“
    Daniel nahm auch wieder Platz. „Wo hast du sie gefunden?“ Er war ziemlich sicher, dass sie nicht von einer seriösen Arbeitsvermittlung geschickt worden war.
    „Sie war meine Mandantin.“
    „Sie ist eine Kriminelle?“
    „Eine Beschuldigte. Verdammt, Daniel. Nur weil sie dich einbuchten, bedeutet es noch lange nicht, dass du schuldig bist.“
    „Was hat man ihr vorgeworfen?“
    Amanda schürzte kurz die Lippen. „Untreue.“
    Daniel starrte sie an. „Untreue?“
    „Du hast es gehört.“
    Er stand auf und ging ein paar Schritte durch den kleinen Raum. Verzweifelt versuchte er, Haltung zu bewahren. „Du hast eine Frau für deine Kanzlei eingestellt, die wegen Untreue verurteilt wurde?“
    „Ich sagte, ihr wurde Untreue angelastet .“
    „War sie unschuldig?“
    „Es gab mildernde Umstände …“
    „Amanda!“
    Ihr Blick wurde hart. „Das alles geht dich überhaupt nichts an, Daniel.“
    Daniel kniff die Lippen zusammen. Natürlich hatte sie nicht ganz unrecht. Wieder ein schlechter Start, und es war allein sein Fehler. Er hätte die Unterhaltung sorgfältiger führen müssen.
    Er setzte sich wieder und beugte sich vor. „Du hast ein weiches Herz, Amanda. Das hast du schon immer gehabt.“
    Sie lehnte sich über den Schreibtisch und sah ihm direkt in die Augen. „Wenn du damit meinst, dass ich Menschen nicht nur als Maschinen sehe, dann gebe ich dir recht.“
    Er enthielt sich einer Bemerkung.
    Sie verschränkte ihre Finger und streckte die Arme aus, als machte sie sich für einen Kampf warm. „Du willst mein Einstellungsverfahren kritisieren? Lass uns einen kurzen Blick auf deins werfen.“
    „Meine Mitarbeiter sind die besten“, sagte er.
    „So? Erzähl mir etwas von deinen Leuten.“
    „Meine Sekretärin Nancy hat einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaft, und sie ist eine Computerexpertin.“
    „Hat sie Kinder?“
    „Weiß ich nicht.“
    „Ist sie verheiratet?“
    Daniel dachte darüber nach. „Ich glaube nicht.“ Nancy hatte nie ein Problem damit, bis in den späten Abend zu arbeiten. Das wäre vermutlich anders, wenn sie Mann und Kinder hätte.
    „Jetzt eine Stegreifaufgabe, Daniel. Nenn mir den Namen des Ehepartners eines Angestellten. Von irgendeinem.“
    „Misty.“
    „Das gilt nicht.“
    Daniel grinste. „Du hast gesagt, von irgendeinem.“
    „Du weißt, was dein Problem ist?“
    „Dass ich cleverer bin als du?“
    Sie warf einen Stift nach ihm.
    Er duckte sich.
    „Du bist herzlos“, sagte sie.
    Aus irgendeinem unerfindlichen Grund trafen ihn ihre Worte hart. „Ich vermute, das ist ein Problem“, sagte er leise.
    „Ich meine, dein Fokus ist so auf Geschäft, Produktivität und Profit ausgerichtet, dass du vergisst, dass die Welt voller Menschen ist. Deine Angestellten haben ihr eigenes Leben. Sie sind nicht nur ein Bestandteil deines Lebens.“
    „Ich weiß, dass sie ein eigenes Leben haben.“
    „Rein theoretisch, ja. Aber du weißt nichts über ihr Leben.“
    „Ich weiß alles, was ich wissen muss.“
    „So?“, fragte sie skeptisch.
    „Ja.“
    „Machen wir die Gegenprobe. Frag mich nach etwas in Julies Leben.“
    „Julie?“
    Amanda verdrehte die Augen. „Meine Punk-Empfangsdame.“
    „Ach so, die.“
    Amanda wartete.
    Daniel suchte nach einer passenden Frage. „Ist sie früher schon einmal wegen Untreue verurteilt worden?“
    Amanda setzte sich zurück. „Nein. Sie hat eine Wohnung im East Village. Sie hat einen Immer-mal-wieder-Freund namens Scott. Ich denke, sie ist zu gut für ihn. Sie besucht die Abendschule, um Excel zu lernen. Ihre Mutter leidet an Arthritis, und sie hat zwei Neffen, die Söhne ihrer Schwester Robin, mit denen sie samstagnachmittags in den Zoo geht.“
    „Aber ein Büro kann sie nicht organisieren.“
    „Daniel!“
    „Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst, Amanda. Sie ist deine Angestellte. Nicht deine Freundin.“
    Amanda schüttelte den Kopf, öffnete eine Schublade und widmete sich dem Durcheinander. „Klar, dass du nicht verstehst, worauf ich hinauswill“, murmelte sie. „Du hast Sharon eingestellt.“
    Daniel verkrampfte sich. Seine Exfrau hatte nichts damit zu tun. „Das war jetzt unfair.“
    „Wieso?“
    „Ich habe Sharon nicht eingestellt .“
    „Jetzt mal ehrlich, Daniel. Hast du Sharon

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