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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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„Ich hätte es getan.“

4. KAPITEL
    Amanda schob den Bügel mit dem roten Seidenkleid von Chaiken ans andere Ende ihres Schranks. Sie hatte kein Problem damit, dass es schon einige Jahre aus der Mode war. Aber für einen Abend mit Daniel war es einfach zu sexy.
    Als Nächstes betrachtete sie das Vera-Wang-Kleid mit dem V-Ausschnitt. Nein. Zu extravagant.
    Mit finsterem Blick begutachtete sie das Paillettenkleid von Tom Ford. Auch nicht. Zu prinzessinnenhaft.
    Das zehn Jahre alte Sommerkleid von Valentino war die letzte Möglichkeit. Dagegen sprach, dass es nicht besonders bequem war. Sie würde darunter dieses Folterinstrument anziehen müssen, auch trägerfreier Bügel-BH genannt, das ihre Brüste in der richtigen Position hielt. Aber das Kleid war aus Seide gefertigt, die in wunderschönen Orange-, Gelb- und Rottönen schimmerte, und schmeichelte mit dem engen Oberteil und dem fließenden Rock ihrer Figur.
    Zudem war es elegant, ohne das kleine New Yorker Schwarze zu sein.
    Sie blickte auf ihre Uhr. Ups. Die Zeit lief ihr davon. Also dieses Kleid.
    Sie warf es auf ihr Bett und ging ins Badezimmer. Das Licht an ihrem Anrufbeantworter blinkte, doch sie ignorierte es. Sie war erst spät aus dem Büro gekommen, weil sie in eine Akte vertieft gewesen war, und jetzt blieben ihr nur noch wenige Minuten, um die Haare zu waschen, etwas Make-up aufzutragen und sich in die Folterwäsche zu zwängen.
    Während sie ihre Haare shampoonierte, fiel ihr ein, dass sie auch Schuhe benötigte. Besser gesagt, sie brauchte diese hübschen Goldsandalen mit den gekreuzten Riemchen.
    Sie befanden sich im Flurschrank … vielleicht.
    Auf das Make-up würde sie wohl verzichten müssen.
    Sie hielt den Kopf unter den Wasserstrahl und spülte das Shampoo aus. Dann drehte sie das Wasser aus, trocknete sich ab und lief in den Flur.
    Vor dem Schrank fiel sie auf dem weichen Teppich auf die Knie und wühlte durch den unordentlichen Haufen Schuhe. Schwarz, beige, flach, Turnschuhe …
    Aha. Zierliche Goldsandalen. Nun, zumindest eine.
    Sie machte Jagd auf die zweite und tauchte schließlich glücklich wieder auf.
    Sie warf die Schuhe in Richtung Tür und rannte ins Schlafzimmer. Dort schlüpfte sie in den BH und einen passenden Slip. Glücklicherweise hatte sie heute Morgen ihre Beine rasiert. In letzter Zeit war sie in dieser Hinsicht nicht so gewissenhaft gewesen, wie sie es sein sollte.
    Sie schlängelte sich in das Kleid, dankbar, dass sich der Reißverschluss ohne Probleme schließen ließ. Im Bad kämmte sie sich. Im Flur zog sie die Schuhe an. Fertig. Endlich.
    Handtasche.
    Verdammt. Im Eiltempo lief sie zurück ins Schlafzimmer und schnappte sich ein Abendtäschchen. Auf der Kommode entdeckte sie noch ihre Granatohrringe und steckte sie durch die Ohrlöcher.
    Das musste genügen.
    Ihre Haare würden im Taxi trocknen.
    Sie nahm ihren Schlüssel und verließ das Haus.
    „Mrs Elliott?“ Ein uniformierter Chauffeur wartete neben einer Stretchlimousine vor ihrer Haustür.
    Amanda blieb stehen. „Ja?“
    Mit einer schwungvollen Bewegung öffnete der Mann die hintere Tür. „Mr Elliott lässt herzlich grüßen, Ma’am.“
    Amanda starrte auf den Wagen.
    „Es bittet um Entschuldigung, falls sie die telefonische Nachricht nicht bekommen haben.“
    Amandas erster Gedanke war, die Limousine zurück zu Daniel zu schicken. Doch dann zuckte sie im Geiste mit den Schultern. Warum aus reiner Sturheit ein Taxi rufen?
    Sie lächelte den Fahrer an. „Danke.“
    „Gern.“
    Amanda warf einen Blick ins Innere der Limousine und entdeckte eine Bar, einen Fernseher, drei Telefone und eine Spielkonsole. Es war lange her, dass sie in so einem Luxusgefährt gesessen hatte.
    „Einen Föhn haben Sie nicht zufällig im Wagen?“, fragte sie den Fahrer.
    Der Mann grinste. „Ich fürchte, nein. Soll ich noch einen Moment warten?“
    „Nein, danke. Ich bin sowieso schon spät dran.“
    „Das Vorrecht einer Lady.“
    Sie schüttelte den Kopf und stieg in den Wagen. „Sie müssen mich nehmen, wie ich bin.“
    „Sie sehen bezaubernd aus, Ma’am.“
    „Danke“, erwiderte Amanda und machte es sich auf der Rückbank bequem. „Und vielen Dank, dass Sie mich abholen.“
    „Es ist mir ein Vergnügen.“ Er schloss die Tür.
    Die Limousine setzte sich fast lautlos in Bewegung. Sanftes Licht erleuchtete das Innere des Wagens, leise Musik erklang aus verborgenen Lautsprechern.
    „Möchten Sie etwas trinken?“, fragte der Fahrer.
    „Nein, vielen Dank.“

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