Collection Baccara Band 329
Kundenbetreuern.“
„Das hat Zeit bis morgen.“
„Ist dir eigentlich klar, dass wir so die Hoffnung begraben können, Finola einzuholen?“
„Wir konzentrieren uns auf den Online-Umsatz. Das war von vornherein unsere Strategie.“
Cullen zögerte. „Dir ist hoffentlich bewusst, wie schwachsinnig deine Pläne mit Mom sind. Sie wird dir den Kopf abreißen.“
Daniel lächelte. „Dein Vertrauen ehrt mich.“
„Ich sage dir nur, wie es ist.“
„Deine Mutter ist eine intelligente Frau. Sie wird auf die Stimme der Vernunft hören.“
Cullen legte die Hand auf die Türklinke. „Wie kommst du darauf, dass dein Plan auch nur annähernd vernünftig ist?“
Daniel starrte seinen Sohn an. „Natürlich ist er vernünftig.“
Cullen schüttelte vielsagend den Kopf und seufzte. „Ach Dad.“
Daniel hob den Zeigefinger. „Pass bloß auf. Ich kann dir zwar nicht mehr den Hintern versohlen, aber ich kann dich immer noch feuern. Und jetzt lass mich durch.“
Salutierend und frech grinsend trat Cullen zur Seite. „Du bist ganz schön mutig, Dad.“
Daniel zögerte für den Bruchteil einer Sekunde.
Dann schüttelte er den Kopf und öffnete die Bürotür. Er hatte Cullen zwanzig Jahre an Weisheit und Erfahrung voraus.
Amandas Büro bot einen erschreckenden Kontrast zu EPH. Es war klein, dunkel, und kein Sicherheitsdienst checkte die Besucher. Der Empfangsbereich lag direkt hinter der Tür in der Ladenfront, was jeden Passanten einlud, einfach einzutreten.
Am Empfang saß eine junge Frau mit vielen Ohrsteckern und lila gefärbten Haaren. Sie erweckte nicht gerade den Eindruck, als könne sie eine Großmutter aufhalten, geschweige denn einen Kriminellen mit bösen Absichten. Sie hörte kurz auf, ihr Kaugummi zu kauen, und hob fragend den Kopf.
„Ich möchte zu Amanda Elliott“, sagte Daniel.
Das Mädchen zeigte mit dem Daumen auf die geschlossene Milchglastür. „Timmy the Trench ist gerade bei ihr. Dauert noch fünf Minuten oder so.“
„Danke“, sagte Daniel.
Die Empfangsdame ließ eine Kaugummiblase platzen.
Nachdem Daniel einen Vinylstuhl auf Dreckspuren und Kaugummi untersucht hatte, setzte er sich und seufzte. Die Frau hatte sich weder nach seinem Namen erkundigt noch danach gefragt, was er von Amanda wollte.
Wenn das Gros der Mandanten vermutlich bewaffnet und gefährlich war, dann sollte man doch glauben, dass gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Als Allererstes würde Daniel einen Metalldetektor am Eingang installieren lassen und vielleicht auch ein paar ehemalige Soldaten auf dem Bürgersteig positionieren.
Ein Meeting mit Timmy the Trench.
Niemand, der sich Timmy the Trench nannte, konnte etwas im Sinn haben, was auch nur annähernd legal war.
Fünfzehn Minuten später – Daniel blätterte gerade aus lauter Verzweiflung durch eine sechs Monate alte Zeitschrift der Konkurrenz – kam ein kleiner glatzköpfiger Mann in einem Trenchcoat aus Amandas Büro geschlurft.
„Könnten Sie bitte bei der Gerichtsverwaltung anrufen?“, rief Amanda durch die offene Tür. „Wir müssen einen neuen Verhandlungstermin für Timmy vereinbaren.“
„Klar“, erwiderte die Empfangsdame und tippte die Telefonnummer mit ihren langen schwarz lackierten Fingernägeln ein.
Sie blickte in Daniels Richtung und deutete auf die geöffnete Tür. „Sie können reingehen.“
Daniel stand auf, warf die Zeitschrift zurück auf den unordentlichen Stapel und trat in Amandas Büro.
„Daniel?“ Amanda sah auf und rollte mit ihrem Bürostuhl ein paar Zentimeter zurück.
„Ja.“ Er schloss die Tür hinter sich. „Und du kannst verdammt froh sein, dass nur ich es bin.“
Sie hob die Augenbrauen. „So? Kann ich das?“
Er setzte sich auf einen der beiden Kunststoffstühle vor ihrem Schreibtisch. „Deine Empfangsdame hätte jeden hereingelassen.“
Amanda schob die dunkelbraunen Haare hinters Ohr. „Vielleicht sollten wir Mitgliedsausweise ausstellen lassen.“
Er runzelte die Stirn. „Du bist sarkastisch.“
„Bin ich das? Willst du wissen, warum?“
Daniel lehnte sich zurück und öffnete sein Jackett. „Es ist ein Verteidigungsmechanismus. Er setzt ihn immer ein, wenn ich recht habe und du nicht.“
„War das jemals der Fall?“
„Ich könnte dir einige Beispiele nennen.“
Er sah das Blitzen in ihren dunklen Augen und wusste, dass sie den Wortwechsel genoss. Verdammt, er tat es auch. Es gab niemanden auf der Welt, mit dem er so zanken konnte wie mit Amanda.
Sie war
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