Collection Baccara Band 331
Zuflucht sucht. Und der Garten kann von den Fenstern vieler Zimmer aus eingesehen werden.“
„Du hast also Bedenken, dass uns jemand beobachtet hat?“
Was ihr am meisten Kopfzerbrechen bereitete, wusste sie nicht wirklich. Vor allem galt es jetzt, den Kopf wieder freizubekommen. Deshalb schaute sie auf ihre Armbanduhr. „Wir sollten über all das später reden. Ich muss zurück an die Arbeit.“
„Gehe ich recht in der Annahme, dass du keinen Abschiedskuss haben möchtest?“, fragte er mit einem jungenhaften Grinsen.
„Ehrlich?“ Sie erwiderte sein Lächeln. „Ich hätte sehr gern einen. Aber ich muss leider darauf verzichten, denn es wird mir ohnehin schon schwer genug fallen, mich wieder auf meine Patienten zu konzentrieren.“
„Okay, dann mache ich dir jetzt einen Vorschlag. Wir reden heute Abend beim Abendessen über alles. Einverstanden?“
Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war noch nie so unentschlossen in ihrem ganzen Leben gewesen.
„Also bis um sieben Uhr bei mir“, fügte er hinzu. Anscheinend war er sicher, dass sie Ja sagen würde.
Und vielleicht kannte er sie besser, als sie dachte, denn sie ertappte sich dabei, wie sie zustimmend nickte, bevor sie sich umdrehte und zurück zur Klinik lief.
Javier hatte nicht die Absicht gehabt, Leah zu küssen. Er wollte warten, bis sie in ihm den Mann kennenlernen würde, der er einst gewesen war. Und auch wenn dieser Kuss alles komplizierter machte, so war er jetzt doch mehr denn je überzeugt davon, dass er Plan B zum Einsatz bringen musste, womit er nie gerechnet hatte.
Er hatte zu einhundert Prozent gesund sein wollen, bevor er Leah um ein Date bat. Das war nun hinfällig. Aber er wollte auch das Risiko nicht eingehen, dass sie in der Zwischenzeit einen anderen Mann kennenlernte. Der Kuss hatte ihn von der Notwendigkeit überzeugt, seine Pläne zu ändern.
Deshalb hatte er sie zum Abendessen zu sich nach Hause eingeladen, und er hoffte, bis dahin herauszufinden, was er eigentlich von ihr wollte. Sie erneut zu küssen, stand dabei ganz oben auf seiner Liste.
Verdammt. Er hatte schon geahnt, dass es gut sein würde zwischen ihnen, doch er hatte nicht wissen können, wie gut. Ohne Zweifel würde die sexuelle Chemie zwischen ihnen stimmen, falls es je so weit käme. Und eigentlich sah er keinen Grund, warum das nicht der Fall sein sollte.
Als Leah im Klinikeingang verschwunden war, machte er sich auf den Weg in die Reha-Abteilung, wo er unglaublich hart trainierte.
Dann fuhr er nach Hause und schlief ein wenig.
Er hatte sie eingeladen, ohne sich Gedanken um das Essen zu machen. Hätte er schon sicherer auf seinen Beinen stehen können, hätte er vielleicht etwas gegrillt.
Zu dumm, dass Margarita den Nachmittag freigenommen hatte, um ihre Schwester zu besuchen. Sonst hätte er sie gebeten, eine ihrer Spezialitäten vorzubereiten.
Also beschloss er, zum Red zu fahren und etwas zum Mitnehmen zu bestellen. Dort angekommen, stieg er aus und hinkte zum Eingang des Restaurants. Er hatte den Tresen noch kaum erreicht, als sein Bruder Marcos ihn entdeckte und lächelnd begrüßte.
„Hey, Javier, du scheinst ja wieder ziemlich fit zu sein. Wir sollten uns in Kürze zu einer Runde Golf verabreden.“
„Na, ganz so weit bin ich noch nicht. Ich bin gerade mal in der Lage, meinen Stock zu schwingen.“
„Mag sein, aber ich freue mich echt, dass du wieder aufrecht stehen kannst. Du siehst gut aus.“ Marcos griff nach der Speisekarte. „Bist du verabredet? Oder bist du allein?“
„Ich möchte etwas mitnehmen.“
„Klar, was kann ich dir anbieten?“
Marcos reichte ihm die Karte. „Übrigens geben Wendy und ich nächsten Freitag eine kleine Party. Da Mary Anne jetzt endlich zu Hause ist, laden wir alle ein. Jeder kann kommen, wann er mag, alles ganz zwanglos. Du bist hoffentlich mit von der Partie?“
„Auf jeden Fall. Hast du etwas dagegen, wenn ich jemanden mitbringe?“
„Natürlich nicht. Wer ist sie?“
„Wie kommst du darauf, dass es eine Frau ist?“
„Weil du niemals einen Golfkumpel oder einen Geschäftspartner zu einer Familienfeier mitbringen würdest. Und bestimmt auch keine deiner Bekannten. Also muss es eine ganz besondere Frau sein. Wer ist sie?“
„Leah Roberts, meine Krankenschwester.“
Marcos grinste. „Ich hatte schon so das Gefühl, dass da etwas zwischen euch läuft. Seit ich so glücklich verheiratet bin, wünsche ich mir für alle meine Brüder, dass sie finden, was ich mit Wendy gefunden
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