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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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Javier.“
    „Da ist etwas zwischen uns“, sagte er. „Es ist zu stark, um es zu ignorieren. Ich spüre es schon seit einiger Zeit und ich denke, du auch. Dieser Kuss heute Nachmittag und deine Reaktion darauf sind für mich Beweis genug, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht.“
    Irgendwie hatte er recht. Sie fühlte sich so stark zu ihm hingezogen, dass sie befürchten musste, blind für die Realität zu sein. Sah sie Javier denn klar? Konnte sie ihm denn vertrauen, wenn er sagte, er empfinde wie sie?
    „Dieser Kuss war zugegebenermaßen umwerfend“, erwiderte sie schließlich. „Und ich fühle mich definitiv zu dir hingezogen. Aber du hast recht, wenn wir uns zu diesem Zeitpunkt Hals über Kopf auf etwas einlassen, ist das für keinen von uns von Vorteil.“
    „Dann sind wir einer Meinung.“
    Waren sie das?
    Warum wollte sie ihn dann fragen, wann sie sich wiedersehen würden, wann sie wieder Gelegenheit haben würden, sich zu küssen?
    Und warum hatte sie Angst, er wolle nur aus dem Grund eine Freundschaft oder Beziehung mit ihr, um die Reha zu überstehen, bis er wieder der alte Javier sein würde?
    Wer war der alte Javier überhaupt? Ihr Instinkt sagte ihr, dass er dem Mann ziemlich ähnlich war, in den Tante Connie sich verliebt hatte, und auch dem Assistenzarzt, mit dem Leah früher ausgegangen war, also ein eingefleischter Junggeselle, der die Frauen wechselte wie andere ihre Unterwäsche.
    Ein Mann, dem sie besser aus dem Weg gehen sollte.
    Doch sie zog es vor, das Thema zu wechseln. „Dieses Hühnchen ist große Klasse. Du musst dem Küchenchef unbedingt meine Komplimente ausrichten. Es schmeckt noch viel besser, als es aussieht.“
    „Freut mich, dass es dir schmeckt“, sagte Javier. „Ich werde es Marcos ausrichten, er will es ohnehin auf die Speisekarte setzen.“
    „Apropos Marcos, wie geht es ihm? Und was machen Wendy und das Baby?“
    „Allen dreien geht es prächtig. Mary Anne wächst und gedeiht.“
    „Ja, Mary Anne ist ein kleiner Wonneproppen“, bemerkte Leah. „Ich war ein paar Mal auf der Frühgeborenenstation und habe sie durchs Fenster gesehen. Ich bin richtig froh, dass sie jetzt daheim ist und es ihr gut geht.“
    „Ich wusste gar nicht, dass du nach ihr gesehen hast.“
    Leah lächelte. „Nicht immer komme ich den Angehörigen eines Patienten so nah wie in deinem Fall. Dein Vater ist ein großartiger Mann und deine Geschwister sind auch alle sehr nett. Als ich mitbekam, wie sehr sie sich um Wendy sorgten, habe ich sie einige Male auf der Entbindungsstation besucht und ihr von deinen Fortschritten berichtet. Als das Baby dann geboren war, wollte ich es natürlich auch sehen.“
    Javier schien einen Moment darüber nachzudenken und sagte dann: „Wendy und Marcos geben am Freitag eine kleine Feier. Möchtest du nicht mit mir kommen? Du könntest die Familie wiedersehen und auch das Baby.“
    Leah hatte nicht erwähnt, dass sie nach Mary Annes Geburt der Frühgeborenenstation fast täglich einen kurzen Besuch abgestattet hatte, nur um den Winzling zu betrachten.
    Zu gern würde sie Mary Anne sehen, jetzt da sie zu Hause und gesund war. Sie war so winzig und zerbrechlich gewesen und gleichzeitig so kostbar.
    Aber vor allem würde sie Javier wiedersehen können, wenn sie mit ihm auf die Party ging.
    „Ich weiß nicht recht“, erwiderte sie, weil sie nicht allzu sehnsüchtig wirken wollte. „Ich gehöre ja nicht zur Familie und möchte nur ungern stören.“
    „Meine Familie weiß, was für eine große Hilfe du für mich und auch für sie warst. Sie betrachtet dich als Freundin. Alle würden sich sehr freuen, wenn du kommst.“
    Und Javier? Würde er sich auch freuen, wenn sie ihn begleitete?
    „Ich überlege es mir.“ Doch noch während sie sprach, wurde ihr bewusst, dass sie nichts lieber täte.
    Sie war immer gern im Kreis einer liebevollen Familie gewesen, da sie selbst keine eigene gehabt hatte. Manchmal fragte sie sich, ob ihr überhaupt Ehe und Kinder vorbestimmt waren. Ihre eigenen Erfahrungen als Kind und die beiden Versuche, als erwachsene Frau eine Liebesbeziehung einzugehen, waren sehr ernüchternd gewesen.
    Vielleicht gelang es ihr deshalb so leicht, sich mit vollem Einsatz ihren Patienten zu widmen. Sie konnte sie versorgen, ohne Gefahr zu laufen, enttäuscht zu werden.
    Sie warf Javier einen Seitenblick zu. Er schnitt das Hühnchen klein und nahm einen Bissen. Vielleicht sollte sie sich auch besser auf das leckere Essen konzentrieren, als Träumen

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