Collection Baccara Band 332
den Verstand verloren. „Wohin soll ich deiner Meinung nach denn sonst gehen? In die Kirche?“
„Na ja, das vielleicht nicht gerade, aber es gibt andere Möglichkeiten, Männern zu begegnen.“
„Zum Beispiel?“
Verdammt, er konnte an nichts anderes denken als … Dann nahm er sich zusammen. „Wie wäre es mit einer Partnervermittlung im Internet?“
Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „Ist das dein Ernst?“
„Auf keinen Fall.“ Plötzlich wurde ihm bewusst, was er da gerade gesagt hatte. „Es war nur eine Fangfrage.“
Im Laufe der Jahre hatte er reichlich Gelegenheit gehabt, mit Dels Dickkopf Bekanntschaft zu machen. Als sie nicht antwortete, erkannte er an ihrem störrischen Gesichtsausdruck, dass sie auch diesmal nicht auf ihn hören würde. Er wusste, was dieser Blick bedeutete: Du kannst sagen, was du willst, und ich werde trotzdem tun, was ich will.
„Es ist nicht schlimm, noch Jungfrau zu sein“, startete er einen weiteren hilflosen Versuch.
„Bist du noch Jungfrau?“
„Natürlich nicht! Aber … darum geht es nicht.“
Sie ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken. „Warum? Weil du ein Mann bist?“ Plötzlich hatte sie Tränen in den Augen.
Oh verdammt, Tränen. Er hasste Tränen! In den sieben Jahren, die sie jetzt zusammenarbeiteten, hatte er Del kein einziges Mal weinen sehen.
„Nein“, sagte er. „Natürlich nicht. Es ist nur, weil … weil …“ Wieder wusste er nicht, was er sagen sollte, und Del würde ihm ganz sicher nicht helfen.
Auf einmal stand sie auf und warf ihre Handtasche über die Schulter. „Siehst du? Du kannst mir auch keinen vernünftigen Grund nennen.“ Damit drehte sie sich um und ging.
Sam blieb sitzen. Ihm war vage bewusst, dass sein Mund offenstand, während er beobachtete, wie sie auf ihren lächerlich hohen Absätzen zur Bar torkelte. Diese hohen Absätze, die ihre fantastischen Beine so wunderbar zur Geltung brachten. War es nicht völlig verrückt, dass er diese Wahnsinnsbeine heute zum ersten Mal sah? Genauso verrückt wie die Unterhaltung, die sie eben geführt hatten?
Dann sah er, wie sie sich auf einem Barhocker niederließ, und er stand auf. Auf keinen Fall würde er zulassen, dass sie etwas so Endgültiges tat. Er warf einen Geldschein auf den Tisch, der für ihre Getränke, sein Essen und ein großzügiges Trinkgeld reichen würde, und ging mit großen Schritten durch das Gedränge auf Del zu.
„… arbeite für eine Sicherheitsfirma. Ähm, Alarmanlagen für Privathäuser und solche Sachen“, sagte sie gerade zu dem sehr interessiert blickenden Typen neben ihr, als Sam in Hörweite kam. Obwohl sie halb betrunken und zweifellos stocksauer auf ihn war, hielt sie sich angemessen bedeckt, während sie über die Firma sprach. Vor langer Zeit hatten sie sich darauf geeinigt, dass Mund-zu-Mund-Propaganda die beste Werbung für ihren einzigartigen Service war. Nicht jeder wusste die Art von Diensten zu schätzen, die sie anboten.
„Hey“, sagte Sam.
Sie drehte sich um und blickte ihn mit gerunzelter Stirn an. „Hau ab.“
„Gern. Aber du kommst mit.“
Mit einer geschickten Bewegung wirbelte er ihren Hocker herum, sodass sie ihm ins Gesicht sah. Dann hob er sie hoch und warf sie sich über die Schulter.
„Sam!“, schrie sie auf.
„Hey, Kumpel“, sagte er Typ, neben dem sie gesessen hatte.
Sam warf ihm den Blick zu, mit dem er früher seine Gegner im Nahkampf bedacht hatte. Versuch’s doch mal. „Sie ist mit mir hier.“
Beschwichtigend hob der Mann die Hände. „Okay, alles klar, Mann. Hab mich nur ein bisschen mit ihr unterhalten. Ich wusste nicht, dass …“ Seine Stimme verklang, als Sam sich umdrehte und mit Del über der Schulter die Bar verließ.
Sie wand sich, zeterte und ging ihm furchtbar auf die Nerven. Einen Augenblick lang konnte er der Versuchung nicht widerstehen, eine Hand auf ihren Po zu legen. Der Rock war so kurz, dass es ein Leichtes gewesen wäre, die Hand unter den Stoff gleiten zu lassen … Hör auf damit, Sam! „Beruhig dich“, befahl er ihr. Ihre nackten Beine fühlten sich glatt und muskulös an, und genüsslich fuhr er mit der Hand über ihre Wade, nachdem die Eingangstür des Pubs hinter ihnen zugefallen war. „Willst du wegrennen, oder was?“
„Ich will dich umbringen “, sagte sie mit erstickter Stimme. Vermutlich hatte sie den Stoff seines Hemdes und ihre Haare im Gesicht.
„Blödsinn.“ Neben seinem Wagen ließ er sie wieder auf den Boden herunter. Er versuchte, die Begierde
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