Collection Baccara Band 332
Bier abzustellen und ihr gegenüber Platz zu nehmen. Der Stuhl war für einen Mann seiner Statur gerade noch groß genug, doch es war ihm nicht möglich, seine Beine unter dem Tisch unterzubringen, ohne Dels zu berühren.
„Sorry“, sagte sie, und ihre Stimme klang atemlos. „Hier haben sie wohl eine kleinere Version der echten Möbel aufgestellt.“
Er streckte seine Beine rechts und links von ihren aus. So ging es. Besonders, wenn sie sich bewegte und die Außenseiten ihrer schlanken Schenkel an den Innenseiten seiner Beine rieben. Oh ja, das ging ausgezeichnet.
Die Bedienung brachte sein Essen.
„Iss ein paar Pommes frites“, forderte er Del auf.
„Ich habe schon gegessen.“
„Lass mich raten, Salat?“
Del starrte ihn an. „Ja, einen Chefsalat mit Schinken. Woher weißt du das überhaupt?“
„Weil du das immer isst, wenn wir mit Kunden ausgehen oder uns etwas liefern lassen.“ Na also. Er wusste zwar nicht, wann sie Geburtstag hatte, aber etwas wusste er immerhin über sie. „Komm schon, iss ein paar Pommes.“
„Du willst mich nur davon abhalten, mich völlig zu betrinken“, sagte sie vorwurfsvoll.
„Stimmt.“ Er sah keinen Grund, es zu leugnen.
„Aber ich will mich betrinken, Sam. Ich muss heute Abend betrunken sein, wenn ich einen Mann kennenlernen will.“
Beinah hätte er den Schluck Bier wieder ausgespuckt, den er gerade getrunken hatte. „Was? Mit wem triffst du dich?“ Er würde nicht zulassen, dass sie sich mit jemandem traf, den sie nicht sehr gut kannte … in dem Zustand, in dem sie sich befand.
„Niemand Bestimmten.“ Ihre Stimme klang aufsässig. Auch das war neu für ihn. Eine launische Del. Bei der Arbeit war sie stets ruhig und vernünftig, manchmal beharrlich und nur selten ärgerlich. Doch die sexy kleine Schnute, zu der sie ihre volle Unterlippe vorschob, hatte er noch nie an ihr gesehen.
„Willst du damit sagen, dass du vorhast, dir irgendeinen Kerl in der Bar aufzugabeln? Nein.“ Er schob seinen Teller von sich. „Nein, nein, nein.“
„Langsam! Warte doch.“ Sie umklammerte die Tischkante und hielt sich fest, während er versuchte, sie auf die Füße zu ziehen. Doch das sorgte nur dafür, dass sie den Tisch mitschleifte, als er sie in Richtung Tür zu ziehen begann. „Sam, hör auf! Mach keine Szene.“
Das waren genau die Worte, die er am allerwenigsten hören wollte. Er ließ sie los und schob den Tisch zurück an seinen Platz. Als sie sich wieder hingesetzt hatte, setzte auch er sich, doch er beugte sich zu ihr hinüber und gestikulierte mit erhobenem Zeigefinger vor ihrem Gesicht herum. „Du wirst dieses Lokal mit niemandem außer mir verlassen. Verstanden?“
Blinzelnd betrachtete sie den Finger, den er unter ihrer Nase hin und her wedelte. „Ich könnte dich jetzt ganz leicht beißen“, sagte sie sanft.
„Was …? Oh.“ Er bedachte sie mit einem drohenden Blick, war aber vorsichtig genug, sofort seinen Finger wegzuziehen. „Du versuchst nur, vom Thema abzulenken.“
„Yep.“ Sie nickte und beugte sich vor, um noch eine von seinen Pommes frites zu nehmen. Genüsslich knabberte sie daran, und die Bewegung ihrer rosigen Lippen ließ ihn unwillkürlich schlucken.
„Warum?“ Er verstand es nicht. „Bei all den schlimmen Sachen, die einer Frau heute zustoßen können, warum solltest du ein solches Risiko eingehen und dich mit einem Fremden einlassen?“
„Das ist ganz einfach, Sam.“ Sie griff nach ihrem grünen Cocktail und trank einen Schluck. „Weißt du, wie alt ich heute geworden bin?“
Er schüttelte den Kopf. Offen gesagt hatte er sich noch nie Gedanken über ihr Alter gemacht. Für ihn war sie einfach Del. „Wir haben die Firma vor sieben Jahren gegründet“, dachte er laut nach.
„Genau. Und ich war gerade mit dem College fertig. Jetzt bin ich neunundzwanzig.“
„Soll ich dir gratulieren?“ Ihre offensichtliche Verärgerung verwirrte ihn.
„Nein!“ Wieder starrte sie ihn wütend an. „Ich bin neunundzwanzig, und ich hatte in meinem ganzen Leben noch keinen Freund, geschweige denn einen Liebhaber. Ich bin eine alte Jungfer. Und ich weigere mich, noch ein Jahr vergehen zu lassen, ohne herauszufinden, warum um Sex so viel Wirbel gemacht wird.“
Er fühlte sich, als hätte sie ihm mit einem Brett vor den Kopf geschlagen. „Du bist noch … du hast noch nie …“
„Nein.“ Ihre Stimme klang sanfter, und die Aufregung verschwand aus ihren Zügen. „Ich habe noch nie.“
„Warum?“ Warum, zum Teufel,
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