Collection Baccara Band 334
„Ich auch.“
„Also?“ Seine Stimme war ruhig, ohne eine Spur von Druck.
Sie leckte sich die Lippen, schluckte nochmals. „Wie lange brauchst du von deinem Hotel hierher?“
„Fünfundzwanzig Minuten, vielleicht weniger, falls der Verkehr nachgelassen hat“, antwortete er sofort, wobei seine Stimme sinnlich vibrierte.
„Ich werde die Minuten zählen.“
„Bin schon unterwegs.“
Als Kate auflegte, musste sie unwillkürlich wieder an Jeffs beängstigende Worte denken. Um seine Drohungen aus dem Kopf zu bekommen, zog sie die Telefonschnur aus der Buchse, stellte ihr Handy aus und ging ins Schlafzimmer.
Fünfundzwanzig Minuten, hatte Hawk gesagt. Das war gerade genug Zeit, um sich schnell zu duschen und etwas Bequemeres anzuziehen. Schon allein der Gedanke daran ließ sie lächeln, als sie ins Badezimmer ging. Eilig zog sie sich aus und warf ihre Sachen auf einen Hocker. Sie trat in die Duschkabine und achtete beim Duschen darauf, dass ihr Haar nicht nass wurde.
Kate war aufgeregt, aber auch nervös. Sie war lange nicht mit einem Mann zusammen gewesen, und offen gestanden hatte sie den Sex nie als das A und O im Leben erachtet, so wie es allgemein behauptet wurde.
Was, wenn sie Hawk enttäuschte?
Und was, wenn Hawk mich enttäuscht? Ein Bild von ihm schwebte in ihren Kopf. Irgendwie bezweifelte sie, dass er auch nur eine Frau enttäuschen könnte.
Weshalb schlug sie, die von etlichen Männern „Kate die Kühle“ genannt wurde, gerade jetzt diesen Kurs ein? Und warum mit diesem speziellen Mann? Sie hatte in den vergangenen Monaten viele Angebote bekommen, warum also ausgerechnet Hawk? Sicher, er war sehr attraktiv und maskulin. Er brachte sie zum Lachen und gab ihr ein Gefühl von Sicherheit.
Aber war das Grund genug, um mit einem Mann ins Bett zu gehen? Hawk und sie waren praktisch Fremde …
All diese Gedanken schüttelte Kate ab, als sie die Duschkabine verließ.
Warum analysierte sie ihre Motive? Sie war einunddreißig und brauchte keine Begründungen für ihren Entschluss, mit einem Mann ins Bett zu gehen. Was sie brauchte, war ein Mann, und zwar dieser Mann, weil er sie ganz einfach heiß machte.
Sie zog eine Kommodenschublade auf und griff nach einem Nachthemd. Nein. Warum der Umstand? dachte sie und schlüpfte in ihren seidenen knielangen Wickelkimono. Wenn du es schon tun willst, dann richtig, sagte sie sich und schaute prüfend in den Spiegel.
Rasch bürstete sie ihr Haar durch. Make-up? Nein, nichts Künstliches. Sie war so, wie sie aussah. Wie heißt es noch so richtig, Mr Hawk McKenna? Nimm es, oder lass es bleiben.
Der Summer ertönte. Kate erstarrte und betrachtete prüfend ihr Spiegelbild. Vielleicht sollte sie sich doch schnell ein wenig schminken − nur ein Hauch Puder und mehr nicht.
Nein. Knick jetzt nicht ein, Kate! Entschlossen drehte sie sich vom Spiegel fort und ging zur Schlafzimmertür. Sie holte tief Luft, eilte dann zur Gegensprechanlange und drückte den Einlass-Knopf.
Und geriet gleich darauf in Panik. Was, wenn es nicht Hawk war? Was, wenn Jeff gleich vor ihrer Wohnungstür stehen würde, um seine Drohungen wahr zu machen?
Die Türglocke läutete. Kate streckte sich voller Anspannung und fragte leise: „Hawk?“
Seine Antwort war genauso leise. „Wen hast du denn erwartet? Den großen bösen Wolf?“
Nahe dran, dachte sie. Bemüht lässig lächelnd, öffnete sie ihm. „Bist du es etwa nicht? Der große böse Wolf, meine ich.“ Nun schwang sie die Tür weit auf und bewegte sich zurück.
Er trat ein, machte die Tür zu, schloss ab, warf die über seinem Arm hängende Windjacke beiseite und lehnte sich gegen den Türrahmen. Dann ließ er seinen glühenden Blick Zentimeter für Zentimeter über ihren Körper gleiten. „Ich wünsche, ich wäre es“, murmelte er und überbrückte mit einem einzigen Schritt den Abstand zwischen ihnen. „Du siehst nämlich zum Fressen gut aus.“
„Hmm … äh … möchtest du einen Drink?“ war alles, was ihr dazu einfiel.
Er antwortete, indem er den Mund auf ihren senkte. Sein Kuss war genauso weich und zart wie der erste … einen Moment lang. Dann gab Hawk einen kehligen Laut von sich und teilte mit der Zunge ihre Lippen. Ausgiebig kostete er jeden Teil ihres Mundes, bis er tief hineintauchte.
Da sie fürchtete, ihre Beine würden versagen, fasste Kate ihn bei der Taille und hielt sich fest, als ginge es um ihr Leben. Sein heißer Kuss war verheerend. Von unterschiedlichsten Gefühlen übermannt, fuhr Kate mit
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