Collection Baccara Band 334
er sich umdrehte, fegte ein riesiges Tier an Kates Pferd vorbei und raste direkt auf Hawk zu.
„Hawk, pass auf …“, rief Kate, aber im selben Moment machte das Tier einen Satz. Kate stockte der Atem. Oh Gott, dieses Untier würde Hawk … der Gedanke erstarb bei der unglaublichen Szene, die nun vor Kate ablief. Sie traute ihren Augen und Ohren nicht.
Hawk lag am Boden und lachte. Das Tier auf ihm war ein Hund, ein sehr großer Hund. Sein Schwanz sauste in einem sagenhaften Tempo hin und her, seine Zunge schleckte jede Stelle von Hawks Gesicht ab.
„Ja, ja, Boyo, ich liebe dich auch, aber jetzt geh von mir runter. Du zerquetschst meine Rippen.“
Zu Kates Verblüffung sprang der Hund sofort zur Seite. Hawk zauste sein drahtig aussehendes Fell, bevor er sich auf die Füße rappelte. Er kam herüber und grinste zu Kate hoch.
„Boyo?“ war alles, was sie sagte.
Hawk lachte. „Ja, Boyo. Das ist der irische Slang-Ausdruck für Boy .“ Der Hund trottete heran und blieb neben ihm stehen. Hawk tätschelte seinen struppigen Kopf. „Dies ist der Irische Wolfshund, von dem ich dir erzählt habe.“
Kate musterte den Hund argwöhnisch. „Hasst er Konkurrenten?“
Hawk kapierte sofort und grinste. „Nein, er toleriert sie, und das betrifft jeden auf dem Grundstück.“
Der Seufzer, den Kate ausstieß, war keine Show. „Das erleichtert mich. Er ist irgendwie furchterregend.“
„Ach was. Boyo ist ein Umfaller bei jedem, der sich traut, ihm den Kopf zu kraulen.“
„Aha, gut zu wissen“, sagte sie.
Trotzdem achtete sie darauf, dass sie auf dem Rückweg zum Stall nicht zu nahe bei Boyo ritt. Dieses Mal bemerkte sie zwischen dem Corral und der Weide eine kreisrunde weiße Fläche.
Sie schaute zu Hawk. „Ist das ein Helikopter-Landeplatz?“
„Ja. Ich hab ihn für Rettungszwecke angelegt, falls es hier mal einen Notfall gibt.“
„Hast du einen eigenen Helikopter?“, fragte sie, während sie abstieg.
„Nein, ich bin bei einem Rettungsdienst eingetragen. Aber ich könnte einen Hubschrauber fliegen“, sagte er und sprang von seinem Pferd. „Ich hab beim Militär einen Black Hawk geflogen und fliege ab und zu, um in Übung zu bleiben.“
„Cool“, witzelte sie und reckte den Daumen hoch.
Sobald sie im Haus waren, erkannte Kate, dass ihre Angst vor dem Hund unbegründet war. Boyo stupste mit seiner langen Schnauze ihr Bein, bis sie zögernd die Hand senkte und seinen Kopf leicht kratzte. Er war sofort ihr bester Freund. Und Kate verliebte sich in das Riesenbaby mit dem Raubtier-Look.
Die nächsten Tage verbrachte Kate damit, den Empfang vorzubereiten. Während Hawk draußen mit seinen Männern arbeitete, bereitete sie diverse Speisen zu. Einige Rezepte hatte sie in Hawks Kochbüchern gefunden, andere hatte sie von ihrer Mutter gelernt.
Am Samstagabend, kurz vor dem großen Ereignis, wurde Kate nervös. Hawk kam ins Haus gefegt und gab ihr auf dem Weg zur Dusche einen flüchtigen Kuss. Als er an ihr vorbeisauste, fing sie einen Hauch von frischer Luft auf, den Geruch nach Pferd und verschwitztem Mann … und Hawks ganz persönlichen Duft. Einen Moment lang war sie versucht, zu ihm unter die Dusche zu gehen, aber sie konnten ihre Partygäste nicht versetzen …
Kate stieß einen beseelten Seufzer aus. Es war so gut, mit Hawk zusammenzuleben. Sie verstanden sich großartig, konnten stundenlang über alles und nichts miteinander reden, sie lachten viel zusammen, und der Sex war einzigartig. Dennoch wusste Kate, dass sie sich nicht in Hawk verlieben würde, weil das nämlich schon passiert war.
Hawk hingegen …
Oh, sie wusste, dass er sie sehr gern hatte. Dass er es liebte, sie zu küssen. Dass er es genoss, mit ihr zu schlafen. Aber Liebe? Schon allein das Wort stieß bei ihm auf Skepsis. Offenbar glaubte Hawk nicht an die Liebe – die Art von Liebe, die ewig währte …
Der Gedanke an das Vergehen der Zeit ließ Kate in die Küche eilen. Binnen Sekunden war Hawk neben ihr. „Wie läuft es? Kann ich dir irgendwie helfen?“
„Prima und nein“, antwortete sie und rührte das aromatisch duftende Kalbsragout um, ein Rezept ihrer Mutter.
„Wow, riecht das gut, und ich bin am Verhungern.“ Er umfasste ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. „Ich war den ganzen Tag lang hungrig“, murmelte er und küsste sie, dass ihr schwindelig wurde.
Nach einer himmlischen Minute schob Kate ihn fort. „Ich muss mich um das hier kümmern“, sagte sie stockend, weil sie nach jedem Wort Luft holen
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