Collection Baccara Band 334
Junggesellen.“
Schulterzuckend nickte sie. Sie schien diese Antwort erwartet zu haben.
„Uns bleiben demnach zwei Optionen“, sagte sie.
„Ach ja?“ Er hatte das Gefühl, dass ihm keine davon gefallen würde.
„Wir können den Stützpunkt verlassen und in ein Hotel ziehen. Oder wir wohnen im Haus meines Vaters.“
Die Wahl fiel ihm nicht schwer. „Ich bin für das Hotel.“
Kurz lächelte sie. „Das habe ich mir schon gedacht. Aber in diesem Fall würden sich die Leute wundern, warum wir nicht bei Dad wohnen.“
„Sollen sie sich doch wundern.“
Seufzend sah sie ihn an. „Diese Hochzeit war deine Idee, Jack. Du wolltest damit verhindern, dass sich die Leute Gedanken über uns machen. Erinnerst du dich?“
Ja. Sehr gut sogar. Vor der Eheschließung schien die Idee auch sehr gut gewesen zu sein.
„In Ordnung“, meinte er. „Ziehen wir in das Haus des Colonels.“
„Entspann dich, Jack. Du musst dir keine Sorgen machen. Das Haus hat vier Schlafzimmer. Du brauchst dir das Bett nicht mit mir zu teilen.“
Als er sie daraufhin ernst anblickte, wollte sie in seinen Augen erkennen, was in ihm vorging. Doch es gelang ihr nicht. Entweder war er ein Meister darin, seine Gefühle zu verbergen, oder sie kannte ihn eben noch nicht gut genug. Woher denn auch? Es war schon komisch, dass sie nichts über ihn zu wissen schien, ihn aber trotzdem geheiratet hatte.
Du meine Güte!
„So war es abgemacht“, erinnerte er sie. „Eine platonische Ehe. Das macht die Sache für uns beide einfacher.“
Für dich vielleicht, dachte sie und musterte seinen muskulösen Körper. Aus der Sicht einer achtundzwanzigjährigen verheirateten Jungfer war der Gedanke gar nicht mal so schlecht, ein Bett mit ihm zu teilen.
Sofort errötete sie. Sie konnte nicht fassen, welche Gedanken sie hatte. Vor ein paar Tagen war ihr dieser Mann vollkommen fremd gewesen. Nun war sie nicht nur mit ihm verheiratet, sondern stellte sich auch noch die wildesten Dinge mit ihm vor.
Sie atmete tief durch und nickte. „Ja. Viel einfacher.“
„War das alles?“
Sollte das eine Fangfrage sein? Doch Donna antwortete nur mit einem Ja.
„Gut.“ Jack rieb sich den Nacken. „Ich glaube, ich …“
„Natürlich“, unterbrach sie ihn etwas gereizt. „Ich möchte dich nicht weiter von der Arbeit abhalten. Vor allem, da du der Einzige bist, der seinen Beruf ausübt.“
„Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du einen Job hast.“
„Wie bitte? Dachtest du, ich kann ohne eigenes Gehalt leben?“ Sie schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss, aber du hast keine Erbin geheiratet.“
„So habe ich das nicht gemeint.“
„Wie dann?“
„Wenn ich das bloß wüsste …“
Sie atmete tief durch. Es war besser, wenn sie sich beruhigte. Warum quälte sie ihn überhaupt so? Es war nicht einmal seine Schuld, dass sie sich in dieser schrecklichen Situation befanden. Wenn sie vor vier Jahren nicht vor ihren Problemen geflüchtet wäre, hätte es diese Hochzeit niemals gegeben.
Und anstatt das Beste aus der Situation zu machen, verschlimmerte sie alles noch mit ihrem Verhalten. Wie intelligent von ihr!
„Donna …“
„Jack …“
Sie sprachen gleichzeitig und sahen einander daraufhin schweigend an.
„Soll ich dich nach draußen begleiten?“, fragte er schließlich.
„Nein, danke. Ich kenne den Weg.“
„Besuchst du deinen Vater?“
Auf keinen Fall! dachte sie. Sie war nicht in der Lage, das Büro zu betreten, in dem sie sich damals zum Narren gemacht hatte.
Sie schüttelte den Kopf. Die Gründe dafür wollte sie ihrem Mann allerdings nicht verraten. Je weniger Menschen diese peinliche Episode ihres Leben kannten, desto besser.
„Ich sehe ihn ja heute Abend“, sagte sie. „Wahrscheinlich ist er sowieso beschäftigt.“ Damit drehte sie sich um und ging zur Tür. Sie spürte seinen Blick, und sofort wurde ihr warm. Ihre Knie zitterten. Ihr Gang wurde unsicher. Kurz bevor sie den Raum verließ, hörte sie Jacks Stimme und blieb stehen.
„Donna?“
„Ja?“ Sie drehte sich halb zu ihm um und hoffte, dass er ihre roten Wangen nicht sah. Erneut konnte sie nicht an seinem Gesichtsausdruck erkennen, was er dachte. Wenn sie doch nur Gedanken lesen könnte!
„Das wird schon alles“, meinte er. „Wir müssen uns nur aneinander gewöhnen.“
Natürlich. Sie musste nur ihr Herz davon abhalten, jedes Mal Purzelbäume zu schlagen, wenn sie in seiner Nähe war. Und es würde auch nicht schaden, wenn sie
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