Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
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Ankunft
»Ehrenwerter Solo, uns läuft die Zeit davon!« drang die schrille Stimme aus der Kom-Einheit. »Wir treten in Kürze in die Atmosphäre ein, wenn unser Anflug nicht abgebremst wird!« Das Interkom gab ein ersticktes Krächzen von sich. Entweder stand die Kom-Verbindung zur Kontrollkabine des Schiffes erneut vor dem Zusammenbruch, oder Han hatte einfach Glück und Dracmus verlor wieder ihre Stimme. Das wäre ein Segen.
Han schlug auf den Antwortknopf und versuchte gleichzeitig, sich weiter auf seine Arbeit zu konzentrieren. »Mach dir nicht ins Hemd, Dracmus«, sagte er etwas zu laut. »Die Sendeschaltkreise der Kom-Einheit müssen ebenfalls überholt werden. Sage der ehrenwerten Pilotin Salculd, daß ich fast fertig bin.« Warum mußten in diesem Universum alle Reparaturen an Bord immer in Windeseile durchgeführt werden? Was würde ich dafür geben, wenn Chewbacca hier wäre, dachte Han.
»Welches Hemd?« fragte die Stimme besorgt. »Sollten wir Hemden tragen? Aus Sicherheitsgründen?«
Han seufzte und drückte wieder den Antwortknopf. »Es ist eine Redewendung. Sie bedeutet: ›Reg dich nicht auf‹«, erklärte er mit erzwungener Geduld. Dracmus war eine Selonanerin, und die meisten Selonianer fürchteten sich vor dem Weltraum. Verständlich bei einer Spezies, die hauptsächlich unter der Erde lebte, aber eine Kommandantin mit Agoraphobie konnte jeden in den Wahnsinn treiben.
Han Solo überprüfte den letzten Anschluß, schlug die letzte Wartungsklappe zu und drückte sich die Daumen. Das sollte genügen, sagte er sich. Es mußte genügen. Es wurde höchste Zeit, daß wenigstens etwas funktionierte. Wenn das Kegelschiff, auf dem er sich befand, typisch für den Zustand der selonianischen Raumschiffe war, dann waren sie nicht besonders zuverlässig. Han legte den Schalter für die Energieversorgung um und wartete, bis das Inverter-system hochgefahren wurde.
Han fragte sich inzwischen, ob er noch ganz bei Trost war. Wie hatte er sich nur freiwillig dazu bereit erklären können, dieses Kegelschiff aus dem freien Weltraum hinunter nach Selonia zu bringen? Er hätte sich verabschieden und ihnen viel Glück wünschen und wie Leia mit der Jadefeuer landen können. Aber wenn eine Arbeit erledigt werden mußte und niemand sonst dafür in Frage kam, dann bedeutete freiwillig nicht unbedingt freiwillig. Er hatte in dieser Sache keine große Wahl gehabt. Er hatte Dracmus nicht im Stich lassen können. Er war ihr und ihrem Volk verpflichtet.
Und Dracmus hatte klar gemacht, daß sie dieses Schiff nach unten bringen mußten. Ihr Volk konnte sich den Verlust eines Raumschiffs nicht leisten, ganz gleich, in welchem Zustand das Schiff war. Das namenlose Kegelschiff mochte vielleicht ein Haufen Raumschrott sein, aber Dracmus hatte Han versichert, daß es besser war als jedes andere Schiff, über das die Selonianer derzeit verfügten. Oder, genauer gesagt, es war besser als jedes andere Schiff, über das der Hunchuzuc-Stock und seine Republikaner derzeit verfügten.
»Beeile dich, ehrenwerter Solo!« rief Dracmus wieder.
Warum konnte dieses Interkom nicht so wie alles andere auf diesem Schiff versagen? Han schlug wieder auf den Antwortknopf. »Einen Moment noch, Dracmus. Pilotin Salculd, achte auf deine Energiewerte!«
Die Information, daß er mit Hunchuzuc-Selonianern zusammen war, hätte Han weit mehr genutzt, wenn er irgendeine Vorstellung davon gehabt hätte, wer oder was der Hunchuzuc-Stock war. Alles, was er mit Sicherheit wußte, war, daß ein Großteil der auf Corellia lebenden Selonianer zu diesem Stock gehörten und daß er, soweit Dracmus wußte, noch immer eine Allianz mit jenen selonianischen Stöcken bildete, die sich selbst Republikaner nannten und für ein Bündnis mit der Neuen Republik eintraten.
Dracmus gehörte zu den Hunchuzucs, und sie hatte Han entweder entführt oder ihn vor Thrackan Sal-Solo gerettet – oder beides. Han war sich dessen immer noch nicht sicher. Die Hunchuzucs schienen einen Krieg gegen den Oberstock zu führen, die rechtmäßige Regierung Selonias, während die Republik die Rebellionen im corellianischen System bekämpfte, obwohl es keinen direkten Zusammenhang zwischen den beiden Konflikten zu geben schien. Das Oberstock war auf der Seite der Absolutisten, die für die absolute Unabhängigkeit Selonias eintraten. Aber auch wenn sich der Hunchuzuc-Stock republikanisch nannte und der Oberstock absolutistisch, so war Han inzwischen davon überzeugt, daß keine Seite
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