Collection Baccara Band 335 (German Edition)
Schmerzen hast.“
Er sprach leise, sodass nur sie die Worte hören konnte. Hope liebte es, seinen warmen Atem an ihrer Haut zu spüren. „Aber du hast schon zugestimmt, bei der Geburt dabei zu sein“, neckte sie ihn.
„Dir muss aber auch klar sein, dass ich vielleicht nicht durchhalte.“
„Du schaffst das schon“, erwiderte sie lächelnd.
„Mrs Teague?“
Hope stand auf, als die Sprechstundenhilfe sie aufrief. „Ich komme.“
Zu ihrer Überraschung blieb Lyon sitzen.
„Ist irgendetwas?“
„Ich dachte, du möchtest vielleicht zuerst allein hineingehen.“
„Sei nicht albern.“ Sie zog an seiner Hand. „Du kennst meinen Körper besser als jeder andere hier. Außerdem muss ich beim Ultraschall nur meine Bluse hochziehen.“
„Ich komme gerne mit“, erwiderte Lyon und versuchte, das amüsierte Lächeln der Sprechstundenhilfe zu ignorieren.
Jacqueline Winslow war eine große, schlanke, etwa vierzigjährige Frau mit kurzen blonden Haaren und freundlichen grauen Augen. Sie schüttelte Hope und Lyon die Hand.
„Gleich wird es spannend“, sagte die Ärztin und zog sich die Handschuhe an.
„Nicht nur gleich“, murmelte Lyon.
Hope strahlte ihre Ärztin an. „Wir haben gerade über die Geburt gesprochen.“
Dr. Winslow schmunzelte. „Es passiert immer wieder, dass die stärksten und mutigsten Väter schwach werden, sobald bei ihren Frauen die Wehen einsetzen.“
Hope zuckte zusammen, als die Ärztin das kalte Gel auf ihrem Bauch verteilte. „Tut mir leid“, sagte Dr. Wilson. „Sie gewöhnen sich gleich daran – oder besser gesagt, Sie vergessen es. Sehen Sie auf den Monitor.“ Sie strich mit dem Ultraschallkopf über Hopes Bauch.
Gebannt blickten Lyon und Hope auf den Monitor. „Schau mal, das ist sie!“ Aufregt drückte Hope Lyons Hand. „Es ist unglaublich.“ Sie musste gegen die Tränen ankämpfen.
„Sie?“ Dr. Winslow strich weiter mit dem Schallkopf über Hopes Bauch.
Hope seufzte. „Können Sie sehen, was es ist?“
„Wir haben Glück. Die Kleine zeigt sich von der besten Seite. Ich weiß nicht, woher Sie es wussten, aber Mommy und Daddy sollten sich einen Mädchennamen überlegen.“
Hope ließ den Kopf zurück ins Kissen fallen und lachte erfreut. „Danke!“
Dr. Winslow füllte den Mutterpass aus, beantwortete die Fragen, die Hope stellte, und gab ihr Informationen und Kontaktadresse für den Geburtsvorbereitungskurs. Die Sprechstundenhilfe druckte für Hope eine Kopie von dem Ultraschallbild aus und gab ihr auch noch eine DVD.
Als sie nach Hause fuhren, starrte Hope immer noch auf das Bild. „Ist sie nicht wunderschön?“
Lyon antwortete nicht sofort. Hope wandte sich zu ihm und betrachtete sein Profil im abendlichen Zwielicht. Er war während der Untersuchung so ruhig gewesen. Einmal hatte er, so glaubte sie jedenfalls, vor Rührung geschluckt, doch sie war viel zu abgelenkt gewesen … Es wäre wundervoll, wenn er genauso überwältigt und aufgeregt wäre wie sie. Plötzlich überkam Hope ein Gefühl der Verunsicherung. So viel Ungewisses lag vor ihnen. Es machte ihr Angst, zu weit in die Zukunft zu sehen. Deshalb blieben wichtige Dinge ungesagt.
„Wunderschön ist gar kein Ausdruck“, sagte Lyon schließlich. „Sie ist deine Tochter. Es gibt kein Wort, das ihre Schönheit beschreiben könnte.“
Seine einfachen und ehrlichen Worte voller Bewunderung berührten Hope. Warum nur machte sie sich Sorgen?
Sie streckte die Hand aus und strich zärtlich über seinen Nacken. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
„Ja, aber nach allem, was ich über Probleme und Gefahren in der Schwangerschaft gehört habe, würde ich dich die nächsten vier Monate am liebsten an einem sicheren Ort einschließen und nur nach draußen lassen, wenn ich höchstpersönlich auf dich aufpassen kann.“
„Deine Sorge ist wirklich rührend, aber stell dir Pettigrews Schlagzeile vor. Schwangere Sexsklavin im Schrank des Polizeichefs entdeckt “, scherzte sie.
„Ich spreche nicht als Chef der Polizei. Ich spreche als der besorgte Mann in deinem Leben.“
Eine vorsichtige Formulierung, dachte Hope und blickte aus dem Seitenfenster. Warum konnten sie so frei und offen miteinander umgehen, wenn sie allein waren – vor allem im Bett –, waren aber befangen, wenn es um das Bild ging, das sie in der Öffentlichkeit als Paar abgaben? Warum sagte er nicht Ehemann und Liebhaber? Weil in dem Wort Liebhaber das Wort Liebe steckte?
„Ich weiß, dass du dir Sorgen machst.“ Sie
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