Collection Baccara Band 336
es aber nicht.
„Gage ist stark“, tröstete Leeann, „er wird es schon schaffen.“
Racy liefen die Tränen über die Wangen. „Er muss es schaffen, er muss es einfach schaffen.“
Mühsam schaffte Gage es, die Augen zu öffnen. Seine Kehle brannte, und das Licht blendete ihn.
Racy. Der Schuss.
Panik stieg in ihm auf, und Gage kämpfte sich hoch.
„Gage! Du bist wach!“, rief seine Mutter. „Bleib ruhig liegen.“ Ihre kühle Hand legte sich auf seine Stirn.
„Ra…cy …“
„Ihr geht es gut.“
Seine Brust schmerzte. „Wo ist …?“
„Angesichts der Tatsache, dass es fünf Uhr früh ist, wird sie im Wartezimmer dösen.“ Seine Mutter drückte seine Hand. „Wir wechseln uns ab, es dürfen immer nur zwei bei dir sein, und Gina holt gerade Kaffee.“ Tränen standen in ihren Augen. „Du warst vier Tage bewusstlos …“ Sie wischte sich die Tränen ab. „Ich hole eine Schwester.“
„Warte.“ Gage verstand nicht. „Bewusstlos?“
„Warte, bis der Arzt da ist …“
„Mom, bitte. Ich erinnere mich an die Hütte …“
„Billy Joe wurde festgenommen, die anderen sind okay.“
Gage war erleichtert. Er würde nie vergessen, wie Billy auf Racy gezielt hatte. Dann der Schuss … „Wie schwer bin ich verletzt?“
„Es war sehr ernst. Du musstest operiert werden, und zum Glück war Racy da, um …“
„Um was?“
„Um die Einwilligung zu unterschreiben.“ Seine Mutter lächelte. „Deine Frau.“
Gage schwieg schockiert.
„Es stimmt, nicht wahr?“, fragte seine Mutter. „Sie hat uns erzählt, dass ihr in Las Vegas geheiratet habt.“
Gage nickte. Sie waren immer noch verheiratet. Aber bedeutete das Racy noch etwas? Sie war die Frau, die er über alles liebte.
„Gage, ich will Bescheid sagen, dass du wach bist.“
„Mom … du musst … mir einen Gefallen tun.“
„Jetzt?“
„Bitte … bei mir zu Hause … in der obersten Schublade …“
Er sah aus, als wäre er immer noch bewusstlos.
Seine Mutter hatte zwar gesagt, dass Gage am Morgen wach geworden war, aber seit Racy neben ihm saß, hatte er sich nicht gerührt. Seine Brust hob und senkte sich unter seinen ruhigen Atemzügen.
Das war die längste Nacht ihres Lebens.
Racy blinzelte ihre Tränen zurück.
Sie hatte allen von ihrer Hochzeit in Las Vegas erzählt und betont, dass sie beide den Schritt hinterher als Fehler angesehen hatten. Dann war Racy zusammengebrochen und hatte nur noch geweint. Als der Arzt schließlich erklärt hatte, dass Gage leben würde, war sie nur kurz zum Duschen bei Leeann gewesen.
Max hatte ihr freigegeben, solange sie wollte. Die Bank hatte ihn wegen ihres Kaufangebots kontaktiert, und Max hatte ihr versichert, dass sie sich einig werden würden.
Dann war sie wieder ins Krankenhaus gefahren und hatte darauf gewartet, dass Gage aufwachte. Jetzt saß sie alleine an seinem Bett.
„Es tut mir so leid, Gage. Ich wollte nicht, dass du verletzt wirst. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich wollte dir das nie sagen, aber jetzt sage ich es doch. Ich bin die Falsche für dich, das weißt du, aber ich werde nie vergessen …“
Racy holte ein Bündel Papiere hervor und griff nach einem Stift.
„Warte …“
Racy keuchte erschrocken auf. „Gage!“
Seine Augen waren sehr blau. Langsam griff er nach den Dokumenten und riss sie in der Mitte durch.
„Was … was machst du denn?“
„So … leicht wirst du … mich nicht los.“
Racys Herz klopfte wie verrückt. Gage streckte die Hand aus und umfasste ihre Finger.
„Aber wir haben doch …“
Er schüttelte den Kopf.
„Gage, ich bin nicht gut für dich. Ich bin das Mädchen, vor dem dich alle gewarnt haben. Bei mir geht immer alles schief, und ich …“
„Meine Frau.“
Tränen strömten Racy über die Wangen. Er klang so stark und gut. Und sie wollte nichts anderes sein als seine Frau.
Gage griff unter die Decke und zog eine kleine schwarze Schachtel hervor. Darin waren die Ringe, die sie in Vegas getauscht hatten. Behutsam steckte er ihr ihren Ring wieder an.
„Du hast den Antrag gemacht, und ich habe ihn angenommen, weil ich dich schon mein halbes Leben lang heiraten wollte.“ Gage klang jetzt kräftiger. „Ich bitte dich, deinen Schwur vor unseren Freunden und der Familie zu wiederholen. Ich will dich bei mir zu Hause haben. Ich liebe dich, Racy Steele, und ich will dein Ehemann sein.“
Racy wischte sich die Tränen ab. Konnte es sein, dass ihre Wünsche einfach so in Erfüllung gingen? Konnte sie an die Macht der
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