Collection Baccara Band 336
geht mir gut.“
Es ging ihr nicht gut. Callies Augen waren rotgerändert, weil sie geweint hatte, und sie war blass. Sammie konnte sich gut vorstellen, wie schlimm es für Tagg war, ihr nicht helfen zu können. Nur eine Frau konnte die hormonelle Achterbahnfahrt nachfühlen.
„Ich habe nicht vor, auf dich aufzupassen“, sagte sie. „Ehrlich gesagt, brauche ich deine Hilfe.“
„Wirklich?“, fragte Callie, und ihr aschgraues Gesicht belebte sich.
„Ja, wirklich.“
Tagg warf ihr einen dankbaren Blick zu.
„Wir müssen los“, sagte Jackson und blickte auf seine Armbanduhr.
„Ja, wir sollten aufbrechen“, bestätigte Tagg mit einem tiefen Seufzer.
Dann blickte er Callie so zärtlich an und nahm sie so sanft in den Arm, dass Sammie beinahe Tränen in die Augen stiegen.
„Ich liebe dich“, sagte Tagg.
„Ich liebe dich auch.“
Und dann küsste er sie. Sie waren so zärtlich miteinander, dass Sammie das Gefühl hatte, wegsehen zu müssen, weil sie Angst hatte, in die Intimsphäre der beiden einzudringen. Unglücklicherweise drehte sie sich zu Jackson um, und ihre Blicke trafen sich. Sie hoffte, das verzweifelte Verlangen verstecken zu können, das sie empfand, doch Sammie war nicht besonders gut darin, ihre Gefühle zu verbergen.
Als er ihr spielerisch zuzwinkerte, verging die Anwandlung glücklicherweise sofort.
Plötzlich beneidete Sammie jeden, der jemals wirklich verliebt gewesen war. Sie missgönnte Callie und Tagg ihr Glück nicht … die beiden waren füreinander geschaffen. Doch Sammie fragte sich, ob sie jemals einen Mann so anblicken würde wie Callie ihren Ehemann.
Gerade als diese Gedanken sie zu deprimieren begannen, tat Tagg etwas Bemerkenswertes. Der coole Cowboy senkte den Kopf und küsste Callies Bauch zärtlich an der rundesten Stelle. „Sei ein guter Junge und bleib da drin, bis Daddy zurückkommt. Denk dran, ich liebe dich auch“, flüsterte er seinem ungeborenen Sohn zu.
Callie fuhr Tagg mit den Fingern durch sein dunkles Haar. Und in diesem Moment kamen Sammie die Tränen. In ihrer Magengrube brannte es schmerzhaft, und nur um ihrer Freundin den wundervollen Moment nicht zu verderben, riss Sammie sich mühsam zusammen.
„Er wartet auf dich“, sagte Callie beruhigend. „Geh schon. Mir geht’s gut. Sammie ist bei mir.“
Und damit verabschiedeten sich die Männer, stiegen in den Wagen und fuhren los.
In diesem Augenblick wusste Sammie, wie sie geliebt werden wollte. Für sie würde es nur alles oder nichts geben. Sie wollte wieder jemandem von ganzem Herzen vertrauen. Seufzend legte sie ihrer Freundin einen Arm um die Schulter, und sie gingen Seite an Seite ins Haus zurück.
Einige Stunden später richtete Sammie einen Salat mit Roastbeef, hart gekochten Eiern, Artischocken, sauren Gurken und grünen Oliven an. „Callie, dein Heißhunger-Salat ist fertig“, sagte sie und stellte die Holzschüssel auf den Tisch. „Es ist alles drin, was du magst.“
Callie warf einen Blick auf die riesige Schüssel. „Wie, keine Schokostückchen?“
Sammie kicherte. Callie schien schon besser gelaunt zu sein. „Nächstes Mal, meine Liebe.“
„Ich glaube einfach nicht, dass wir das alles aufessen.“
Sammie stellte zwei Teller auf die runden Sets auf dem Küchentisch und forderte Callie mit einer Geste auf, sich zu setzen. „Schon in Ordnung, hau rein.“
Sie aßen bereits seit einigen Minuten, als Callie fragte: „Brauchst du wirklich meinen Rat?“
„Na ja … ich … äh … ich muss dich etwas fragen. Kennst du Sonny Estes? Du weißt schon, der Typ, dem das ‚Sonny Side Up‘ gehört.“
„Ich habe ihn ein oder zwei Mal gesehen. Er scheint in Ordnung zu sein. Jackson ist sein Vermieter, glaube ich.“
Sammie nickte. „Stimmt. Sein Café liegt neben dem Boot Paradise . Heute Morgen bin ich ihm beim Joggen buchstäblich in die Arme gelaufen. Wir haben dann zusammen unsere Runde gedreht.“
„Also, was ist los?“, fragte Callie und legte ihre Gabel auf den Tisch.
Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich glaube, er hat mit mir geflirtet. Aber ich bin mir nicht sicher. Heute Morgen hat er mich jedenfalls gefragt, ob ich einen Laufpartner suche.“
„Und du hast schon Angst, wenn du nur daran denkst, dich auf jemanden einzulassen, stimmt’s?“
Sammie seufzte. Es tat ihr gut, sich alles von der Seele zu reden. „Ich glaube, er will mit mir ausgehen. Und ich weiß nicht, ob ich dazu bereit bin.“
Sanft berührte Callie Sammies Arm. „Du
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