Collection Baccara Band 336
wirst schon wissen, wann du so weit bist. Nach allem, was du durchgemacht hast, ist es nur natürlich, vorsichtig zu sein.“
„Und außerdem habe ich wahnsinnig viel zu tun.“
„Nimm ihn beim Wort, Sam, und warte, was daraus wird.“
„Ach, ich weiß nicht.“
Plötzlich tauchte Jacksons Gesicht vor ihrem inneren Auge auf. Wem wollte sie etwas vormachen? Der Gedanke, eine Beziehung zu einem anderen Mann einzugehen, ließ sie zusammenzucken. Doch wenn sie ihren Gefühlen für Jackson nachgab, würde sie sich nur lächerlich machen.
Zum Teufel mit ihm.
Callie klopfte ihr leicht auf den Arm. „Ich kann Jackson nach ihm fragen, wenn du willst.“
„Oh … nein. Nicht nötig. Ich werde es selbst herausfinden. Ich wollte nur deine Meinung hören.“
Callie lächelte und rieb sich den Bauch. Bald würde der kleine Rory zur Welt kommen. „Mit mir kannst du immer reden. Über alles .“
Wenn es nur so wäre, dachte Sammie. Wieder überkamen sie Schuldgefühle. Es lag nicht so sehr daran, dass sie mit Jackson geschlafen hatte. Doch weil sie beide so ein Geheimnis daraus machten, hatte sie das Gefühl, ihre beste Freundin zu hintergehen.
„Da wir gerade von Jackson sprachen, wie geht es meinem Schwager heute?“
„Gut, glaube ich. Warum fragst du?“
„Weil ich gehört habe, dass ihm die Liebe seines Lebens einen Besuch abgestattet hat.“
Schlagartig zog sich Sammies Magengrube zusammen. „Davon hat er nichts gesagt.“
„Nun, das habe ich auch nicht angenommen. Du bist neu in der Stadt, also kennst du die Geschichte nicht. Aber er hat Tagg davon erzählt. Kein großes Geheimnis. Jeder im Büro hat Blair Caulfield gestern Nachmittag dort gesehen.“
„Gestern?“ Sammies Stimme überschlug sich, doch bevor Callie Verdacht schöpfen konnte, beruhigte sie sich wieder. „Er hat sie gestern gesehen?“
Callie nickte.
Darum also hatte Jackson sie unbedingt sehen wollen. Er war verunsichert und wollte sich nach einer schwierigen Begegnung von ihr ablenken lassen. Obwohl Jackson nicht einmal versucht hatte, sie zu küssen, kam sie sich benutzt vor.
„Ja, sie ist unangemeldet bei ihm im Büro aufgetaucht“, sagte Callie. „Und stell dir vor … sie hat gesagt, dass sie ihn zurückhaben will. Nach allem, was sie ihm angetan hat. Nach so vielen Jahren.“
Hart hämmerte Sammies Herz gegen die Rippen. „Und er hat Nein gesagt, stimmt’s?“
„Tagg meint, er hat weder Ja noch Nein gesagt. Ehrlich gesagt wundert es mich, dass er sie nicht hinausgeworfen hat.“
Sammie kämpfte die heftigen Gefühle nieder, die sie zu überwältigen drohten. Jackson hatte nicht Nein gesagt? Zu einer Frau, die ihn fast zerstört hatte? Die ihm den Glauben an die Liebe genommen hatte? Dafür konnte es nur einen Grund geben. Er liebte sie immer noch.
Sammie fragte sich, warum sie so reagierte. Was zwischen Jackson und ihr passiert war, war ein Fehler und so gut wie vergessen. So gut wie … zu ihrem Entsetzten spürte sie eine Eifersucht, die sie verzehrte.
Darum war sie dankbar, als Callie das Thema wechselte. Nach dem Lunch half Sammie ihr, frisch gewaschene Babysachen zusammenzufalten und wegzuräumen. Callies Aufregung über die bevorstehende Ankunft ihres kleinen Jungen half ihr, sich zu beruhigen.
Rigoros verbannte sie jeden Gedanken an Jackson Worth aus ihrem Kopf.
Es stand zu viel auf dem Spiel, als dass sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen konnte. Und sie war sich nicht sicher, ob er das Risiko wert war.
Stocksteif saß Sammie auf dem Beifahrersitz, als sie mit Jackson später an diesem Abend Taggs und Callies Haus verließ. Er drehte sich mehrmals zu ihr, als er ihr von seinem Tag erzählte, doch sie weigerte sich, ihn anzublicken. Auf seine Fragen antwortete sie kurz angebunden.
„Hast du heute einen schönen Tag mit Callie gehabt?“
„Ja.“
„Es schien ihr gut zu gehen, als wir gefahren sind. Du hast sie sicher aufgeheitert.“
„Ich nehme es an.“
„Und was haben die Ladies gemacht?“
„Wir haben geredet.“
„Ach ja, du wolltest sie um Rat fragen. Oder hast du das erfunden?“
„Nein.“
Jackson bemerkte, wie schroff sie antwortete, und griff über die Armlehne hinweg nach ihrer Hand. „Hey, was ist los? Ärgerst du dich über irgendetwas?“
Bei seiner Berührung durchfuhr sie eine Hitze, die ihr Ziel geradezu in ihrem Schoß fand. Sammie musste ihn nur ansehen, und schon beschleunigte sich ihr Puls. Noch nie hatte sie ihre Reaktion auf ihn mehr gehasst als gerade
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