Die Terranauten 083 - Chaos über Sarym
Man schreibt das Jahr 2504. In den letzten drei Jahren hat das Sternenreich der Menschheit einen rapiden Zerfall erlebt. Verantwortlich dafür war die gewaltsame Einführung eines neuen Raumschiffsantriebs, der Kaiserkraft, die sich als Gefahr für das Universum und technische Fehlentwicklung erwies. Die Kaiserkraft sollte an die Stelle der Treiber, psionisch begabter Raumfahrer, treten, deren PSI-Kräften es bisher allein vorbehalten gewesen war, Raumschiffe durch Weltraum II zu bewegen. Statt des erhofften wirtschaftlichen Aufschwungs durch Kaiserkraft kam es zu einem Zusammenbruch der Raumfahrt. Die daraus entstandenen Versorgungsschwierigkeiten führten schließlich zu einer weltgehenden Auflösung des Reiches und zum Sturz des von der Erde aus herrschenden Konzils der Konzerne.
Gegen die Kaiserkraft und die Herrschaft des Konzils kämpfen die Terranauten, eine von Treibern gebildete Widerstandsorganisation. Zu den Führern der Terranauten gehört der junge Konzernerbe David terGorden. Er stieg in den letzten Tagen des Konzils sogar zum Lordoberst, zum höchsten Bevollmächtigten des Konzils, auf, und mit seiner Hilfe gelang es, die Konzernherrschaft auf der Erde endgültig zu brechen. Damit ist die Gefahr für die Menschheit aber noch keineswegs ausgestanden. Die Kaiserkraft hat das Gefüge der Weltenräume gestört und die Völker der Milchstraße gegen die Erde aufgebracht. David bricht auf, um mit Hilfe des Erbes einer uralten Pflanzenzivilisation die Kaiserkraft-Gefahr endgültig zu bannen. Auch die Lage auf der Erde und auf den Kolonien ist weiterhin gespannt, denn nach Davids Abdankung als Lordoberst hoffen die letzten der entmachteten Managkaste, das Rad der Geschichte noch einmal zurückdrehen zu können.
Auf Sarym, der neuen Treiberwelt, hofft David, eine Spur zu den rätselhaften Knospen des Baumes zu finden, die einst das Biosystem Saryms veränderten und vielleicht die Kaiserkraft-Gefahr zu beseitigen helfen können. Doch Davids Forschungen kommen nicht weiter, bis über Sarym die Kosmischen Sporen auftauchen. Im CHAOS ÜBER SARYM stößt er auf den Sammler, den Schlüssel zur Vergangenheit …
Die Personen der Handlung:
David terGorden – Der ehemalige Terranautenführer, Konzernerbe und Lordoberst kommt mit seiner Suche nach den Knospen des Baumes und seinem Erbe nicht weiter. Dann bringt eine Katastrophe ihn auf den richtigen Weg …
Aura Damona Mar – Das in einer Korallenstadt Saryms gezeugte Kind der Terranautin Lyda Mar und des Surinen Damon Cradock. Sie sieht aus wie ein siebenjähriges Mädchen, ist aber noch keine zwei Jahre alt – und kein Mensch.
Narda – Die Telepathin ist zu Davids engster Vertrauten geworden und begleitet ihn mit Aura Damona an Bord des Sammlers, um die Abschottung Saryms abzuwenden.
Claude Farrell – Der kettenrauchende Terranaut macht als erster die böse Bekanntschaft mit den Veränderungssamen der Kosmischen Sporen im Norvo-System – eine tödliche Entdeckung.
Oinji – Ein Orkansegler von Saryms Nachbarplanet Arioch, der den Kampf gegen die Veränderungssamen aufnimmt, bis seine geliebte PSI-Quelle erlischt.
Bericht David terGorden:
Als ich die Erde nach dem Sturz des Konzils verließ, geschah dies in der festen Überzeugung, die Menschheit dort sei nun in der Lage, sich selbst eine neue Zukunft aufzubauen. Aber diese Zukunft war so lange in Gefahr, wie es nicht gelang, die durch den Einsatz der Kaiserkraft entstandenen Verzerrungen des Dimensionsgefüges und Entropiebeschleunigungen wieder rückgängig zu machen bzw. abzukapseln. Dies konnte nur durch die vollständige Reaktivierung der Langen Reihe geschehen, der Waffe der Uralten, und ich war der einzige Mensch, ja, vielleicht das einzige Wesen in der ganzen Galaxis, das diese Aufgabe vollbringen konnte.
Bolters Hausfreund hatte mir gesagt, ich solle nach den Knospen des Baumes suchen, um von ihnen die entscheidenden Informationen über meine Rolle in der Langen Reihe zu erhalten. Also kehrte ich nach Sarym zurück, der Welt, auf der die Knospen einst ihre biologischen Experimente durchgeführt hatten.
Sarym war inzwischen zum Zentrum der Terranauten geworden. Meine Freunde dort hatten meinen Flug zur Erde und meine teilweise Zusammenarbeit mit den dort Herrschenden nie gebilligt, auch wenn sie inzwischen erlebt hatten, daß meine Aktionen zur Befreiung der Erde beigetragen hatten. Der Empfang auf Sarym fiel recht kühl aus. Ich war für die meisten Terranauten nicht mehr der im Buch
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