Collection Baccara Band 338
Das törnte ihn so an, dass er den Kuss noch vertiefte.
Er geriet in einen gefährlichen Sog von Empfindungen, die er nicht mehr kontrollieren konnte und die ihn nicht mehr klar denken ließen. Er konnte seine Hände nicht bei sich behalten und strich verlangend über ihre Hüften. Mit den Fingern zeichnete er die Konturen des Tops nach, das ihn bereits seit seiner Ankunft wahnsinnig machte. Die Frau war die pure Versuchung, sie war überwältigend.
Nur langsam löste er sich von ihr und bezwang mit schier unmenschlicher Willenskraft seine Lust und sein Verlangen. Dana Rollins zu verführen, war nicht Teil seines Vorschlags, aber….
„War das klug?“, murmelte sie, die Lippen noch feucht und gerötet von seinem Kuss.
„Ganz ehrlich? Ja! Das war das Beste, was ich heute gemacht habe“, antwortete er lächelnd.
Jared schaute sich in Chases Restaurant um, während er an seinem Getränk nippte. Das Treffen mit seinen Brüdern war gut gelaufen. Alle waren sich einig gewesen, dass sie ihre Mutter dieses Mal nicht so bedrängen wollten. Auch hielten sie das Timing von Jareds Verlobung für perfekt, obwohl sie sichtlich froh darüber waren, dass es um ihn ging und nicht um sie.
„Geht es dir gut?“
Er hob den Blick und schaute in die dunklen Augen seines Cousins Dare. Er und Dare waren altersmäßig nur wenige Monate auseinander und immer eng befreundet gewesen.
„In Anbetracht der Umstände geht es mir gut.“
Dare nahm ihm gegenüber Platz. „Durango hat mir und Chase erzählt, was mit Tante Sarah los ist. Wir sind alle für euch da, wenn ihr uns braucht, aber ich bin ziemlich optimistisch, dass alles gut ausgeht.“
Jared fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. „Das hoffe ich sehr. Ich weiß noch nicht einmal, wie Moms Termin heute gelaufen ist. Ich war vorhin kurz bei ihr, aber jede Frage war zwecklos. Sie wollte über nichts anderes reden als die Verlobung.“
Dare lachte. „Du musst schon zugeben, das hat der Familie etwas zum Tratschen gegeben. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet du heiraten würdest?“
Jared runzelte die Stirn. „Es ist nur eine Verlobung, Dare.“
Dare nickte. „Stimmt, aber falls du es nicht weißt: Die meisten Verlobungen enden mit einer Hochzeit. Du wirst Dana heiraten.“
Jared nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas, als er Dares kritischem Blick begegnete. Als erfolgreicher Anwalt hatte er eines gelernt. Er wusste, wer schweigen konnte und wer nicht.
„Diese Verlobung ist nicht echt.“
Dare richtete sich in seinem Stuhl auf. „Wie bitte?“
Jared erzählte seinem Cousin die ganze Geschichte, angefangen bei seiner ersten Begegnung mit Dana.
„Verdammt, eine vorgetäuschte Verlobung. Du erinnerst dich noch, was passierte, als Shelly und ich so taten, als ob wir verlobt wären. Es wurde eine ernste Sache daraus.“
Jared starrte Dare an. „Das wird mir nicht passieren. Du weißt doch, wie ich über die Ehe denke.“
Dare lachte leise. „Na klar, und du kennst auch meine Einstellung. Aber inzwischen kann ich mir ein Leben ohne Shelly nicht mehr vorstellen.“
„Ihr zwei hattet eine gemeinsame Geschichte. Und dann habt ihr auch noch AJ.“
Dare hatte von ihrem Sohn nichts gewusst, bis Shelly nach zehn Jahren in ihre Heimatstadt zurückgekehrt war.
„Nichtsdestotrotz haben Shelly und ich uns erst neu kennenlernen und herausfinden müssen, was wir wollten. Erst dann haben wir erkannt, dass wir uns immer noch lieben.“
Jared schnaubte verächtlich. „Im Job erlebe ich die Ehe ständig von ihrer hässlichsten Seite. Zwei Menschen, die sich ewige Liebe geschworen haben, bis dass der Tod sie scheidet, stehen sich vor Gericht hasserfüllt gegenüber und wollen den anderen bis aufs letzte Hemd ausnehmen.“
Er lachte bitter, bevor er fortfuhr. „Morgen vertrete ich einen Mann vor Gericht, der sich mit seiner zukünftigen Exfrau über die Vormundschaft für den Hund streitet.“
Traurig schüttelte Dare den Kopf. „Jared, lass dich von deinen Job nicht negativ beeinflussen.“
Jared seufzte tief. „Das ist schon passiert, Dare. Die Sache mit Dana mache ich nur Mom zuliebe. Meine Einstellung zur Ehe ändert sich dadurch absolut nicht.“
4. KAPITEL
Dana schaute von ihrem Schreibtisch auf und lächelte erfreut, als sie Cybil hereinkommen sah. „Guten Morgen.“
„Ob der Morgen gut wird, wenn sich herausstellt, dass die beste Freundin Geheimnisse vor einem hat, sei dahingestellt.“
Fragend hob Dana eine Augenbraue. „Entschuldigung?“
Cybil
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