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Collection Baccara Band 338

Collection Baccara Band 338

Titel: Collection Baccara Band 338 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Brenda Jackson , Charlene Sands
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lange es dauern würde. Ein solches Glück war es wert, darauf zu warten – und wert, darum zu kämpfen, wenn es sein musste.
    „Weißt du …“
    Was immer er hatte sagen wollen, blieb ungesagt, als er vom Geräusch des Handys unterbrochen wurde, das er auf seinem Schreibtisch hatte liegen lassen. Er hatte es auf Vibrieren gestellt, statt den Klingelton zu aktivieren. Nun vibrierte es und wanderte über die Schreibtischplatte, immer weiter auf die Kante zu.
    Jake erwischte es gerade noch, bevor es hinuntergefallen wäre, und ersparte dem Gerät eine unsanfte Landung auf dem Teppich. Ohne einen Blick auf die Anruferkennung zu werfen – er war sicher, dass es nur seine Schwester sein konnte –, klappte er das Handy auf. „Hallo?“
    Die tiefe Stimme am anderen Ende verriet ihm sofort, dass der Anrufer unmöglich seine Schwester sein konnte. „Spreche ich mit Jake Castro?“
    Calista sah, wie sich Jakes Muskeln anspannten, als er sich auf die Bettkante setzte. Es wirkte, als hätte jede Faser seines Körpers auf Alarmbereitschaft geschaltet.
    „Ja, hier ist Jake.“
    Wer ist das? formte Calista mit den Lippen. Aber er zuckte nur mit den Schultern, bedeutete ihr, dass auch er keine Ahnung hatte, wer am anderen Ende der Leitung war.
    Seine Unwissenheit endete im nächsten Augenblick, als der Mann in beißendem Ton fragte: „Haben Sie wirklich geglaubt, wir würden aufgeben, nur weil sie mit ihr abgehauen und untergetaucht sind?“
    Jakes Hand krampfte sich unwillkürlich um das Handy. Gleich darauf verspürte er den Impuls, es gegen die Wand zu schmettern und zuzusehen, wie es in unbedeutende winzige Stücke zersprang.
    Calista sah in sein Gesicht und wusste, dass sie nicht noch einmal zu fragen brauchte, mit wem er da sprach. Seine Körpersprache sagte es ihr. Maggies Vater oder Mutter musste da am Telefon sein.
    Besorgt rückte sie näher zu ihm. Sie legte eine Hand auf sein Knie, bemüht, ihn ihre Unterstützung fühlen zu lassen. Sie wünschte sich, sie könnte irgendetwas für ihn tun. Aber im Moment konnte sie einfach nur für ihn da zu sein.
    „Nein“, schnappte Jake schließlich. „Ich bin hergekommen, weil ich hier Familie habe. Und ich denke, Familie um sich zu haben, ist gut für meine Tochter.“
    „Gut für unsere Enkelin ist, bei Menschen zu sein, die wissen, was sie tun“, erwiderte Maggies Vater mit autoritärer Stimme. Ganz offensichtlich war er bemüht, seine eigene Verbindung mit Marlie zu betonen und die von Jake herunterzuspielen. „Das bedeutet nicht, von irgendwelchen Menschen umgeben zu sein, die sich noch suchen, die kaum ihren Teenagerjahren entwachsen sind und keine Ahnung haben, was es heißt, ein Kind aufzuziehen.“
    Es war unnötig zu erwähnen, dass Jake schon lange seinen Teenagerjahren entwachsen war. Und dass er mit Calista an seiner Seite durchaus in der Lage war, für ein Baby zu sorgen. Das zu sagen, wäre reine Zeitverschwendung, denn Maggies Vater gehörte zu denen, die niemandem außer sich selbst zuhörten.
    Aber Jake wollte dem Mann klarmachen, dass er es nicht schätzte, wenn man hinter ihm herspionierte. Und wie sonst sollte O’Shea herausgefunden haben, wo er mit Marlie war, wenn er nicht einen professionellen Schnüffler angeheuert hatte, um ihm, seiner Familie und seinen Freunden nachzuspionieren?
    Schon daran zu denken, machte Jake wütend.
    „Wie viel zahlen Sie Ihrem Privatdetektiv, um uns auszuspionieren?“, fragte er verächtlich.
    „Spielt keine Rolle“, wies O’Shea ihn ab. „Er ist sein Geld wert, schließlich hat er Sie gefunden.“ Und dann lachte er vor sich hin, offenbar erfreut darüber, dass er den Vater seiner Enkelin verunsichert hatte. „Was bringt es schon, Geld zu haben, wenn man es nicht zum eigenen Vorteil einsetzt? Wenn Sie so intelligent sind, wie Maggie immer behauptet hat, geben Sie jetzt auf. Ich habe sehr viel mehr Geld als Sie, und es steht nun mal fest, dass wir uns die besseren Anwälte leisten können.“
    „Außerdem“, fuhr O’Shea fort und gab Jake eine Zusammenfassung von dem, was vor ihm lag, wenn er sich auf einen Sorgerechtsstreit um das kleine Mädchen einließe, „haben Gloria und ich einen gefestigten Lebensstil, die richtigen Freunde und Verbindungen. Sehen Sie es ein, Junge, wir haben Sie jetzt schon geschlagen. Wem, glauben Sie, wird der Richter ein Kind eher anvertrauen? Gut situierten Großeltern oder einem Vater, der nicht einmal eine eigene Wohnung hat?“
    Jake kämpfte um seine Beherrschung.

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