Collection Baccara Band 338
fortfuhr.
Frustriert stieß sie den Atem aus. „Okay, jetzt bin ich ganz offiziell verwirrt. Wenn du damit nicht sagen willst, dass es dir leidtut, mit mir geschlafen zu haben, was tut dir dann leid?“
„Dass es so schnell ging.“ Erleichtert lachte er auf. Warum hatte er sich auch nicht klarer ausgedrückt?
Als er spürte, dass Calistas Anspannung langsam wich, zog er sie sanft an sich. Dann zog er ein Kissen heran und schob es sich unter den Kopf.
„Unser erstes Mal hätte viel langsamer und ausgiebiger sein sollen“, sagte er.
„Unser erstes Mal.“ Calista blickte ihn an. „Das heißt, es wird weitere Male geben?“
Er lachte, ihre Unschuld amüsierte ihn. „Nach so einem ersten Mal kannst du dir da sicher sein.“ Und dann revidierte er seine Aussage, nur für den Fall. „Es sei denn, du willst es nicht.“
Sie schmiegte sich an ihn. Plötzlich war die Welt wieder rosig. Das Lächeln auf ihren Lippen spiegelte sich in ihren Augen, als sie zu ihm aufsah. Sie wünschte sich zutiefst, in diesem Moment die Zeit anhalten zu können.
„Das hab ich nie gesagt.“
„Gut.“ Er strich ihr über die Wange, dann ließ er seine Hand langsam über ihren Körper gleiten. „Denn ich habe mir gerade gedacht, da wir jetzt eine Ruhepause hatten, könnte das zweite Mal genauso gut auch jetzt gleich stattfinden.“
„Sobald du bereit bist“, flüsterte sie.
„Perfekt, denn das bin ich jetzt.“
Doch als er sie näher an sich zog, regte sich plötzlich sein gesunder Menschenverstand. Er blickte zur Tür. Eigentlich gab es keinen Grund anzunehmen, Erin und Corey würden vor Sonntagabend zurückkehren, aber er hatte es schon immer bevorzugt, auf der sicheren Seite zu sein.
„Warum probieren wir nicht aus, wie sich das in einem richtigen Bett anfühlt?“, schlug er daher vor.
Calista lächelte, dann biss sie sich leicht auf die Unterlippe.
Sie hatte ja keine Ahnung, wie sehr diese kleine Geste ihn in Versuchung führte. Doch anstatt der Versuchung nachzugeben, stand er auf und reichte ihr die Hand.
„Ich wusste ja gar nicht, dass du auf so ausgefallene Sachen wie Betten und Schlafzimmer stehst“, neckte sie ihn, während er ihr auf die Füße half.
„Bleib einfach in meiner Nähe, du wirst überrascht sein“, versprach er.
Überrascht blinzelte sie. Hatte er sie gerade gebeten zu bleiben? Das deutete auf langfristige Absichten.
Während sie die Treppe hinaufeilten, nistete sich ein nicht zu unterdrückendes Lächeln in ihren Mundwinkeln ein.
An diesem Wochenende ging Calista gar nicht mehr nach Hause. Von ihrem letzten Ausflug hatte sie noch einen kleinen Koffer im Auto, sodass sie nicht einmal heimgehen musste, um sich frische Kleidung zu holen.
Aber da sie wusste, dass ihre Familie sich sorgen würde, rief sie zu Hause an. Während sie die Nummer eintippte, betete Calista, dass sie nur den Anrufbeantworter erreichen würde und nicht mit einem ihrer Brüder oder einer ihrer Schwestern reden müsste. Anrufbeantworter stellten keine Fragen.
Das Glück war auf ihrer Seite, und niemand nahm den Hörer ab. So konnte sie einfach sagen, dass sie „Überstunden“ machte und nach Hause käme, sobald sie mit der Arbeit fertig wäre – „wann immer das sein wird“.
„So nennst du das also?“, fragte Jake belustigt, als sie aufgelegt hatte. Er war gerade auf dem Flur gewesen, um neue Kleidung für Marlie zu holen, die wieder einmal gespuckt hatte, als er Calista in seinem Schlafzimmer telefonieren hörte. Als sie fragend die Augenbrauen hob, führte er aus: „Überstunden machen?“
„Nun, technisch gesehen, hast du mich beauftragt, auf Marlie aufzupassen“, erinnerte sie ihn, und ihr Lächeln wurde breiter.
Sie war glücklicher, als sie in Worte fassen konnte. Sobald Marlie eingeschlafen war, würde sie erneut das Paradies in Jakes Umarmung entdecken. Calista konnte sich nicht erinnern, jemals so glücklich gewesen zu sein, und sie war schon von Natur aus ein glücklicher Mensch. Aber mit Jake zusammen zu sein, brachte sie – trotz seiner gelegentlich so ernsten Stimmung – noch über das bloße Glücklichsein hinaus. Nie hätte sie für möglich gehalten, dass das möglich war.
Auch wenn alles zwischen ihnen noch frisch und neu war, wusste Calista in ihrem Herzen ganz sicher, dass sie die eine Person gefunden hatte, mit der sie den Rest ihres Lebens verbringen würde.
Der Trick bestand nun darin, das auch Jake begreifen zu lassen. Sie war bereit, darauf zu warten, ganz egal, wie
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